Bonn, 10.3.2019 abends in St. Remigius. Kardinal Woelki, der neue Bonner Stadtdechant Dr. Picken, der bislang kommissarische Dechant Kemmerling. Siehe http://j.mp/2Uweedc – Foto Jörn |
Ich fragte ihn, was denn passieren würde, wenn er einmal eine Frau zum Priester weihen würde? Er meinte, dann wäre das wohl ungültig. Ob das schon einmal passiert sei, fragte ich nach. Daverwies seine Eminenz auf geheime Weihen in der kommunistischen Tschechoslowakei. Wir haben dieses informelle, freundliche Gespräch nicht weiter vertieft. Er zeigte sich gut informiert, und ich hatte die Anregung platziert.
Inzwischen weiß ich mehr über die tschechischen Priesterinnen, jedenfalls über die Brünnerin Ludmila Javorová, deren Leben in der englischen Wikipedia beschrieben ist, samt der Problematik ihrer Priesterweihe: “The Catechism of the Catholic Church states that an ordination ceremony performed on a woman would be invalid as well as illicit” – ungültig und unerlaubt. Schon Thomas von Aquin soll das so gesehen haben. Die Weihe erhielt sie von Bischof Felix Maria Davídek.
Die Weihe war am 28. Dezember 1970. Insgesamt sollen etwa fünf Frauen ordiniert worden sein. Javorová ist die einzige, die nachher öffentlich bekannt wurde.
Links
• http://www.wir-sind-kirche.at/artikel/entstehen-ziele-und-leben-der-verborgenen-kirche-der-tschechoslowakei
»Aus einer vertrauenswürdigen Quelle 103) [›die ich ohne ihre Zustimmung nicht zitieren darf‹] wissen wir, dass der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger [der spätere Papst Benedikt], es 2002 abgelehnt hat, den Zweig der geheimen Kirche von Davídek gerade wegen der Weihe von Frauen zu Priesterinnen und verheirateter Männer zu Bischöfen zu rehabilitieren. Und so sind heute viele ›Treuen‹ ins Abseits geraten 104).«
Die Priesterweihen sollten ein sicherstellen, dass unter allen Umständen selbst heimliche Riten möglich bleiben Und Frauen wurden ordiniert, weil sie weniger suspekt waren als Männer.
Die Nachfolge Christi, Lehre, Sakramente sieht die Kirche wohl als Nachfolge der Jünger Jesu – alle männlich, gelöst von ihren Familien. (Wie keusch sie waren, ist vermutlich nicht überliefert.)
• Roman “Out of the Depths: The Story of Ludmila Javorova, Ordained Roman Catholic Priest”
• Hans Küng zeichnet 2011 Ludmila Javorová aus:
http://www.wir-sind-kirche.at/sites/default/files/pr11_feier_widm_ludmila_de.pdf
• Theologisches Plädoyer für die Frauenordination aus dem Jahr 2016:
https://www.feinschwarz.net/frauenordination-notwendendes-zeichen-der-zeit/
• Zur Rolle der Frau bei Aquin
• Der römisch-katholische Katechismus zur (Priester)weihe, Absatz 1577 ff
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P53.HTM
»1577 „Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann [vir]" ( [link] CIC, can. 1024). Jesus, der Herr, hat Männer [viri] gewählt, um das Kollegium der zwölf Apostel zu bilden [Vgl. Mk 3,14-19; Lk 6,12-16], und die Apostel taten das gleiche, als sie Mitarbeiter wählten [Vgl. 1 Tim 3,1-13; 2 Tim 1,6; Tit 1,5-9], die ihnen in ihrer Aufgabe nachfolgen sollten [Vgl. Klemens v. Rom, Kor. 42,4; 44,3]. Das Bischofskollegium, mit dem die Priester im Priestertum vereint sind, vergegenwärtigt das Kollegium der Zwölf bis zur Wiederkehr Christi. Die Kirche weiß sich durch diese Wahl, die der Herr selbst getroffen hat, gebunden. Darum ist es nicht möglich, Frauen zu weihen [Vgl. MD 26-27; CDF, Erkl. „Inter insigniores"].«
»1579 Mit Ausnahme der ständigen Diakone werden alle geweihten Amtsträger der lateinischen Kirchenormalerweise aus den gläubigen Männern gewählt, die zölibatär leben und den Willen haben, den Zölibat ›um des Himmelreiches willen‹ (Mt 19,12) beizubehalten.«
Da hilft keine Berufung, Frauen dürfen nicht einmal Diakone werden! Siehe auch http://j.mp/2pJxfeh.
»Wer Anzeichen wahrzunehmen glaubt, dass Gott ihn zum geweihten Dienst beruft, muss seinen Wunsch demütig der Autorität der Kirche unterbreiten, der die Verantwortung und das Recht zukommt, jemanden zum Empfang der Weihen zuzulassen.«
• Link hierher
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/03/wenn-katholische-bischofe-frauen-zu.html
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