18. Januar 2024

… und fragen Sie Ihre Ärztin oder …

»Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie
die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin,
Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.«
Der Spruch ist relativ neu. Zeitgemäß wird gegendert, weil wir Deutschinnen und Deutsche ja sonst keine Sorgen haben. Zum Glück vermeidet der Spruch die vom amtlichen Rat für die deutsche Rechtschreibung abgelehnte Sternchenschreibweise: Die Ärzt*in kommt im Ratspruch nicht vor. Danke, Bundestag!

Allerdings frage ich mich, der ich Alter sowohl bei Ärztinnen und auch männlichen Ärzten in Behandlung bin – mein Hausarzt ist eine Ärztin, meine Fachärzte sind Ärzte – wen ich jetzt eigentlich genau fragen soll? Die Hausärztin? Einen Facharzt?
   Ich stehe am Scheideweg: Bildhaft geht’s mir rechts zur Ärztin, links zum Arzt. An wen soll ich mich wenden?
   Oder in meiner Apotheke? So etwas habe ich nicht. Als Apotheker freilich bräuchte ich erst gar nicht zu fragen, da kennte ich beruflich die »Risiken und Nebenwirkungen«.

Link hierher zum Weitergeben:
   https://blogabissl.blogspot.com/2024/01/und-fragen-sie-ihre-arztin-oder.html

Genaueres auf https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/fragen-sie-ihre-arztin-ihren-arzt-oder-in-ihrer-apotheke-im-warntext-fur-medikamente-wird-nun-gegendert-10969246.html 

Und zum Gendern – eine unendliche Geschichte – lasse ich mich hauptsächlich hier aus: https://blogabissl.blogspot.com/2021/11/gendern-usw.html

 
Besucherzaehler

15. Januar 2024

Elektronisches Thermometer zeigt Lo

Ein ganz ein kleines elektronisches Thermometer habe ich mir von Pearl kommen lassen, preiswert wie immer dort: das Produkt NX-8467-675, https://www.pearl.de/a-NX8467-3044.shtml , Maße: 49 × 74 × 14 mm, Gewicht: 40 g.

Das sind die technischen Daten aus der Bedienungsanleitung, siehe https://www.manualslib.de/manual/499302/Pearl-Nx-8467.html 

Fällt Ihnen was auf? – Innen sollte es nicht frieren, also nicht 0° C haben oder weniger. Sie wissen das. (Die Ampel vielleicht weniger. Egal. Hier geht’s um Technik.) Wenn das Thermometer, also das von Pearl, als Temperatur Lo anzeigt, dann haben Sie’s höchstwahrscheinlich draußen vor dem Fenster stehen, und es friert. Das Ding denkt dann in seiner einfältigen künstlichen Intelligenz, die Temperatur sei, dort wo es gerade steht, also innen, unter Null. Lo bedeutet da low, niedrig, als »Innentemperatur«. Es handelt sich NICHT um einen Spannungsabfall der Knopfzelle. Und das alles steht nicht in der Anleitung, ist aber klar.
   Zur Demonstration habe ich das Thermometer ins Gefrierfach gelegt, -13,1° um 9 Uhr 44, siehe oben.


Der Link zu diesem Blogeintrag (»Post«, sprich amerikanisch Poast):
   https://blogabissl.blogspot.com/2024/01/elektronisches-thermometer-zeigt-lo.html Besucherzaehler

1. Januar 2024

Die Schuld der Vereinten Nationen – UN as culprit

To keep refugees and their offspring in overcrowded camps (bright red) since some eighty years is a crime for itself, I think. We pay for it (Germany gave 91 million Euro in 2020), so we are to blame as well … See https://www.unrwa.org/sites/default/files/2017-2023_top_20_rank_total_0.pdf 

Das ist der Gazastreifen laut Wikipedia, danke. Bitte beachten Sie die tiefroten Gebiete, die »Flüchtlingslager«. Dazu berichtet die Wikipedia:

1,2 Millionen Menschen leben in Flüchtlingslagern, diese gehören nach Angaben der Vereinten Nationen zu den am dichtest besiedelten der Welt.
   Zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung sind Flüchtlinge, die vor dem Palästinakrieg (1947–1949) vor allem in Jaffa und Umgebung lebten, und deren Nachkommen.[71][72] Davon leben etwa 492.000 in den acht von der UNRWA verwalteten Lagern.[73] Damit leben 22,42 % aller von der UNRWA registrierten palästinensischen Flüchtlinge im Gazastreifen. Die Bevölkerungsdichte dieser Lager gehört zu den höchsten der Welt; so leben in dem Lager Al Chati (Beach) bei der Stadt Gaza 80.688 Menschen auf einer Fläche von 0,7 Quadratkilometern (zum Vergleich: Kowloon (Hongkong) 43.033 (2006); Mumbai 31.214; Paris 21.067 (2014); Gaza-Stadt 14.658; Tokio 13.650; Genf 12.828; New York 10.532; München 4.668;…
  
Deutschland beteiligte sich 2020 mit 91 Millionen Euro, die vor allem zur Ernährungssicherheit eingesetzt werden sollten.
   Die Hervorhebungen sind von mir. – Und soviel hier zu Gaza vor dem 7. Oktober 2023.

Und nun stellen Sie sich bitte vor, wir hätten eine UNRWA in Deutschland, ein immerwährendes »temporäres Hilfswerk«, vielleicht in der Gegend um Fürth in Bayern. Dort säßen Sudetendeutsche und Nachkommen – wie ich, der ich in Brünn geboren und damit genaugenommen ein Deutschmährer war. (Nur gut, dass normale deutsche und österreichische Beamten Brünn für ein Kaff irgendwo bei Berchtesgaden halten, sodass ich in Ausweisen nicht in Klammer Tschechien – das spreche ich wie Wien aus – dahintergesetzt bekomme. Als ich 1941 dort geboren wurde, lag Brünn im »Protektorat Böhmen und Mähren«. Die Stadt hat davor und danach oft ihre staatliche Zugehörigkeit gewechselt.
    Laut Wikipedia wurden nach dem Krieg über drei Millionen Sudetendeutsche vertrieben (800.000 + 2.256.000 = 3.056.000).
   Zurück zu meiner phantastischen Vorstellung. Diese drei Millionen Deutsche mit ihren Nachkommen, also vielleicht zwanzig Millionen oder mehr, säßen bei Fürth in UNRWA-Lagern. Die deutsche UNRWA würde die Lager verwalten, versorgen und die Insassen ihrem Hass auf ihre Vertreibung, ihre Staatenlosigkeit überlassen, ihren Rückkehrträumen und einem eigenen Staat im nahen (nicht Nahen) Osten.

Link hierher
 https://blogabissl.blogspot.com/2024/01/die-schuld-der-vereinten-nationen-un-as.html 

Zur UNRWA die Bundeszentrale für Politische Bildung (in vom Deutschen Rat für Sprache abgelehnter Doppelpunktschreibung): https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/341497/unrwa-das-un-hilfswerk-fuer-palaestina-fluechtlinge-im-nahen-osten/

Besucherzaehler 

Vor dem 7. Oktober 2023 seien laut Vereinten Nationen täglich fünfhundert Lastwagen mit Hilfsgütern aus Israel in den Gaza-Streifen gekommen (https://www.tagesschau.de/ausland/asien/gaza-humanitaere-hilfe-100.html)

In einem Bericht des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2006 lese ich, dass Israel schon 1971 und 2004 Flüchtlingsunterkünfte im Gazastreifen bombardiert hat (https://www.bundestag.de/resource/blob/414984/bef21cb0f676b0da01ac9df51d09c652/WD-2-174-06-pdf-data.pdf#page=12 , Hervorhebungen von mir, Fußnoten 20 bis 26 am Ende), Zitat:

5.2. Gazastreifen
   Der Gazastreifen nimmt unter den fünf Einsatzgebieten („areas of operation“) der
UNRWA eine Sonderposition ein, da mehr als Dreiviertel der Gesamtbevölkerung aus
Flüchtlingen
bestehen. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge leben in den acht Lagern.
Die meisten der Flüchtlinge kamen 1948 (ca. 200. 000 Menschen). Sie stammen ur-
sprünglich aus der Gegend um Jaffa und Bersheva (Negev-Wüste). Auf 360 Quadratki-
lometern leben heute 1,4 Millionen Menschen [das Siebenfache], davon sind 993.818 anerkannte
UNRWA-Flüchtlinge. Die Flüchtlingslager im Gazastreifen weisen eine der höchsten
Bevölkerungsdichten der Welt auf. So leben z.B. im Beach Camp 79.853 Menschen auf
nur einem Quadratkilometer. Die hohe Bevölkerungsdichte macht sich besonders in den
Schulen bemerkbar, die unter starkem Platzmangel leiden. [Fußnote] 21 [s.u.] Die UN-Hilfsorganisation qualifiziert 83.613 Flüchtlinge im Gazastreifen als Härtefälle (Stand 2006).
Sie kooperiert eng mit der palästinensischen Autonomiebehörde.22
   Das größte Lager im Gazastreifen ist das Jabalia Camp nördlich von Gaza City. Es wur-
de nach 1948 für ursprünglich 35.000 Flüchtlinge aus dem Süden Palästinas errichtet.
Heute leben auf dem 1,4 Quadratkilometer großem Areal 106.621 Menschen (Stand
2006). In dem Camp mangelt es an einer ausreichenden Infrastruktur. Der Raummangel
ist so groß, dass manche Gassen schmaler als einen Meter breit sind.
In dem Camp be-
gann im Dezember 1987 die erste Intifada
. Die UNRWA qualifiziert 16.914 der Camp-
bewohner als Härtefälle (Stand 2005).23
   Die fortwährenden Spannungen zwischen der israelischen und der palästinensischen
Bevölkerung erreichten einen neuen Höhepunkt, als die israelische Armee im Mai 2004
zahlreicher Wohngebäude in Rafah, nahe der ägyptischen Grenze, zerstörte
. Bereit 1971 hatte die israelische Armee nach Angaben von Human Rights Watch rund 2000
Häuser in den im Gazastreifen gelegenen Flüchtlingslagern zertrümmert. Rund 6000
Menschen verloren damals ihr Zuhause. Viele der 2004 betroffenen Familien wiesen
nach Angaben der Menschenrechtsorganisation keine Verbindungen zu den gewaltsa-
men Attacken auf Israel auf, die die Zerstörungswelle auslösten.
24
   Ein Brennpunkt im Gazastreifen ist gegenwärtig der von mehreren tausend Palästinen-
sern, darunter 100 Flüchtlingsfamilien, bewohnte Ort Shouka in der Nähe des Gaza-
Airports. Ende Juli 2006 übernahm die israelische Armee (IDF) den Flughafen. Nach
UNRWA-Angaben flohen mehr als 2000 Menschen in die in Rafah gelegenen
UNWRA-Gebäude, zumeist Schulen. Der Direktor der UNRWA-Operationen im Gaza-
streifen, John Ging, bezeichnete den Preis, den die israelische Militäroffensive für die
Palästinenser hat, als hoch und die Zerstörung der Lebensgrundlagen als massiv. Die
israelische Armee leugnet nach UNRWA-Angaben die Vertreibung von Zivilisten.25
Ein weiterer UN-Bericht geht auf die Traumatisierung von Kindern durch die Kriegs-
handlungen ein. Nach Angaben von Naema Al-Madhoun, einer Schuldirektorin in dem
bei Gaza City gelegenen Beach Camp, sei die Notwendigkeit der psychologischen Be-
treuung der Kinder in jüngster Zeit erheblich gewachsen. Viele litten unter Angstzu-
ständen und Schlafstörungen.26
   Fußnoten:
20 http://www.un.org/unrwa/refugees/jordan.html (Vgl. Zur Härtefalldefinition vgl. Anhang 5).
21 http://www.un.org/unrwa/refugees/gaza/html (Vgl. Anhang).
22 http://www.un.org/unrwa/refugees/gaza/html
23 http://www.un.org/unrwa/refugees/gaza/jabalia.html
24 http://www.hrw.org/reports/2004/rafah1004/5.htm
25 http://www.un.org/unrwa/news/articles/irin_7sep06.html
26 http:/www.un.org/unwra/refugees/stories/PalChildDay.html
   Zitat Ende