29. September 2015

Einfache E-Mail-Adressliste mit Word

Outlook-Adresszeile (mit Phantasieadressen)
In meinem E-Mail-Programm Outlook müssen mehrere Adressaten durch ; (Semikolon, Strichpunkt) oder , (Beistrich, Komma) voneinander getrennt werden. Sonst treten in einer E-Mail-Adresse auf einmal mehrere @-Zeichen auf, und das geht gar nicht.
   Übrigens ist Groß- und Kleinschreibung in E-Mail-Adressen egal. Die Trennung von bürgerlichem Namen und Computer-E-Mail-Adresse kann durch passende Klammern erfolgen, oben zu sehen.
   Möchte man öfter mehrere E-Mail-Adressen benutzen, so kann man sich natürlich im Mail-Programm eine Gruppe zusammenstellen (»Verteilerliste«). Das baucht’s nicht, wenn man einfach zum Beispiel in Word entsprechende Listen so gestaltet, dass man die E-Mails auf einen Schlag herauskopieren kann:
Einfache, hier zweispaltige Tabelle in Word (Unterstreichen und Blau entstehen automatisch, hier unwichtig.)
Alle E-Mail-Adressen schließt man mit einem zusätzlichen  ;  ab. Das ist der Trick!
Wenn man jetzt mit der Maus über die Spalte mit den Mailadressen geht, taucht ein kleiner Pfeil nach unten auf, so ähnlich wie . Jetzt klickt man die Maus und die Spalte wird markiert:
Markierte Spalte mit den E-Mail-Adressen
Danach kann man den Inhalt der markierten Spalte mit Strg-C (copy, oder mit der rechten Maus und Kopieren) in die Zwischenablage kopieren (Windows) – und hernach durch Einfügen (paste) im Mailprogramm nutzen, oder sonstwo. Hier etwa im BCC:


Weil die Adressen durch ; getrennt sind, werden sie gut und gern genommen. (Ob am Ende noch ein ; steht, ist egal.)
   Als Mailprogramm empfehle ich Thunderbird.
Link hierher zum Weitergeben:
   http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/einfache-e-mail-adressliste-mit-word.html

PS. Wenn Sie die Strichpunkte (Semikola) nachtragen müssen, geht das auch mit einer extra angelegten weiteren Spalte: Mail-Adress-Spalte markieren, Tabelle, Zellen teilen – dabei Zellen vor dem Teilen nicht zusammenführen. Danach in die neu entstandene Spalte ; einfügen, von oben bis unten, und fortan zwei Spalten statt nur einer greifen.
  

26. September 2015

Alter in HTML-Page einbetten

   Embedding age into a HTML page, Java Script, example call.
   Optional use with remote (external) procedure.


Soll zum Beispiel statt des genauen Geburtstages einer Person deren Alter auf einer Webseite eingefügt werden, so muss das erst berechnet werden. Das geht mit Javascript, zum Beispiel mit diesem Kode:

‹script›
function getAge(dateString) {
    var today = new Date();
    var birthDate = new Date(dateString);
    var age = today.getFullYear() - birthDate.getFullYear();
    var m = today.getMonth() - birthDate.getMonth();
    if (m < 0 || (m === 0 && today.getDate() < birthDate.getDate())) {
        age--;
    }
    return age;
}
document.write(getAge("1941/11/30"));
‹/script›)


Sie können sich das auf der Vorschaltseite meiner Website ansehen: www.Joern.De

Fritz Jörn (73)

Wenn Sie sich dort allerdings vom Browser den HTML-Kode zeigen lassen, so sehen Sie das Alter am Ende bereits ausgerechnet:
b›Fritz Jörn</b> (script›
function getAge(dateString) {
    var today = new Date();
    var birthDate = new Date(dateString);
    var age = today.getFullYear() - birthDate.getFullYear();
    var m = today.getMonth() - birthDate.getMonth();
    if (m < 0 || (m === 0 && today.getDate() < birthDate.getDate())) {
        age--;
    }
    return age;
}
document.write(getAge("1941/11/30"));
‹/script›73)
Das Original stammt von JSfiddle, hier. Hier im Blog, hab’ ich an dieser Stelle noch kein Javascript eingebaut, die 73 bleibt konstant. Wie man Javascript in Blogger einbaut, z. B. hier und gleich beim Weiterlesen.

Man kann Javascript-Routinen auch extern aufrufen, statt sie immer wieder ins HTML einzufügen.
   Zum Probieren habe ich die oben verwendete, kleine Funktion getAge.js auf meine Website gestellt, also genau auf http://joern.de/getage.js – etwa so, wie man dort zum Beispiel auch ein Foto hinstellen könnte, mit der Endung .jpg, siehe http://joern.de/Abroller.jpg. Steuert man http://joern.de/getage.js mit dem Browser direkt an, so bekommt man die Funktion schriftlich zu sehen:
function getAge(dateString) {
    var today = new Date();
    var birthDate = new Date(dateString);
    var age = today.getFullYear() - birthDate.getFullYear();
    var m = today.getMonth() - birthDate.getMonth();
    if (m < 0 || (m === 0 && today.getDate() < birthDate.getDate())) {
        age--;
    }
    return age;}
Die Hinweise auf Javascript, ‹script und ‹/script›, kommen in der Funktion nicht vor! Dass Die Funktion getAge.js einen Parameter hat, ist aus dem Namen nicht ersichtlich.
   Auch auf der Seite, die auf diese Funktion Bezug nimmt und sie nutzen möchte, wird zunächst beim Hinweis auf die Funktion (Deklaration) nichts über den oder die Parameter bekannt. Im benutzenden HTML steht nur:
   ‹script src="http://joern.de/getAge.js"›‹script›‹/script›
und zwar irgendwo, im Header oder im Body, egal. Warum ‹script›‹/script› nötig sind, weiß ich nicht. So klappt’s jedenfalls.
   Der eigentliche Aufruf der (externen) Funktion sieht dann so aus, und kann der Deklaration direkt folgen:
   ‹script›
   document.write(getAge("1770/12/17"));
   ‹/script›

Hier habe ich Beetovens Taufdatum, den 17. 12. 1770 eingesetzt.
   Die ganze Sache sieht dann so aus:
    ‹html›
   ‹script src="http://joern.de/getAge.js"›   

   ‹script›‹/script›
   ‹script›
   document.write(getAge("1770/12/17"));
   ‹/script›

Jahre seit Beethovens Taufe in Bonn.
   ‹/body›
   ‹/html›

– normalerweise wie hier im Blog ohne html› und ‹/html› und ohne ‹body und ‹/body› in der Nähe.
   Probieren wir’s mal:
» Jahre seit Beethovens Taufe in Bonn. 
Also noch Jahre bis zu seinem 250. Tauftag.« 
   Sie können sich das ja mit dem Browser im Quellcode ansehen. (Dafür, dass Blogger beim Schriftwechsel soviel Kode generiert, kann ich nichts.) 
 
Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/alter-in-html-page-einbetten.html

(Statt Kleiner- und Größerzeichen sind hier ›französische‹ Gänsefüße verwendet, um Blogger nicht durcheinanderzubringen.)

Online-Mathematik

Wird »das Netz« unser Rechnen verändern? Gewiss.
   Wettervorhersagen für das Ziel einer Reise werden selbst­ver­ständ­lich »aus dem Netz geholt«, Wäh­rungs­um­rech­nun­gen nicht mehr aus der Zeitung sondern vom Online-Rechner gemacht, Umwandlungen, etwa von Fahrenheit in Celsius bietet längst Google: Zwar bringt mir Google bei der Eingabe von 53 Fahrenheit »284,816667 Kelvin«, was ich weniger wissen wollte, dazu aber endlos Treffer von Umrechnungshilfen in Celsius beziehungsweise Centigrade. Schon der oberste Treffer, angeklickt, verrät: »53 degrees Fahrenheit = 11.666666666667 degrees Celsius«.
   Dabei ließe sich das offline und von Hand konvertieren, hätte man die Formel parat,
°C = (°F - 32) / 1,8 
Für die Division empfiehlt sich allerdings ein Taschenrechner (oder eben wieder Google). Dass 11.6666666667 bei uns nicht mit Punkt, sondern mit Dezimalkomma geschrieben wird, weiß jeder deutsche Sprachüberfremdungskritiker … . Vor allem aber, dass man das Ergebnis anschaulicher und korrekter mit 11⅔ angibt, sieht einstweilen nur ein Mensch!
   Kurz: Schon zu Vor-Internet-Zeiten nutzen wir Verstand und Rechenhilfsmittel, Durschaubares und Misteriöses, nein Mysteriöses, wie mir Google schnell »recht« zeigt. 
   Unsere Welt ist eine Online-Welt geworden.

Was mich fragen lässt, anregen, von vorne herein die neuen Hilfsmittel auch in der Schule als zielführend zu lehren. Wurzelziehen von Hand wird längst nicht mehr gelehrt – ich hatte das noch, in der Volksschule! Man greift notfalls zum Taschenrechner (wo mir die √-Taste hauptsächlich als Beispiel dafür dient, dass unnötige technische Funktionen nicht immer stören).
   Schon bei Winkelfunktionen hört jedes Nachrechen von Hand auf. Dazu lese man bitte meinen (ruhenden) Schulblog aus dem Gymnasium: »Cosinussatz«.  

24. September 2015

Schuld

An einem verregneten Montag in Roßbach an der Wied, kurz vor zwölf, wartend auf eine hoffentlich kleine Autoreparatur. Im Gasthaus zur Post (50.551224, 7.417556) bekam ich trotz Ruhetag ein Kännchen Kaffee. Ob sie mir noch W-Lan spendieren? – Ja, gewiss doch: »Beschützerbox«, weil die unsinnigen deutschen Haftungen als »Netzbetreiber« Angst vor dem eigenen Lan gemacht hatten.

Meine eigensinnigen, recht deutschen Gedanken zu Kollektivschuld wollte ich schon immer aufschreiben. Die Erbsünde ist wieder etwas anderes. Ich empfinde mich als liberal, scherzhaft als »Anarchist«, nicht aber als rechts, schon gar nicht radikal oder Revanchist.

Ich bin 1941 in Brünn in Mähren geboren, vormals eine alte österreichische Provinzstadt, die damals den Wirren der Kriege unterworfen war. Ich hole historisch etwas aus.
   Bis zum ersten Weltkrieg hatten dort (»dorten«) die k-und-k-österreichischen Einwohner, Tschechen und Deutsche, jahrhundertelang ordentlich zusammengelebt. Inzwischen waren Nationalstaaten Mode geworden. Deshalb wurde 1905 ein noch heute mustergültiger »Mährischer Ausgleich« erarbeitet. Masaryk (1850–1937), Mitbegründer und erster Staatspräsident der Tschechoslowakei (1918–1935) hatte gemeint: »Meine Heimat war nie so glücklich wie als Bestandteil der österreichisch-ungarischen Monarchie« (Quelle Wikipedia, dort Lothar Selke: Die Technische Hochschule zu Brünn und ihr Korporationswesen. Einst und Jetzt, Bd. 44 (1999), S. 106)
   Nach dem Ersten Weltkrieg war das dann so: »Die deutschsprachige Bevölkerung Böhmens, Mährens und Mährisch-Schlesiens sowie der Slowakei erhielt, wie auch die meisten anderen nicht zum offiziell proklamierten tschechoslowakischen Volk gehörenden Einwohner, die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit.«. Die ČSR förderte wohl die Tschechen, doch sie, Zitat, »erlaubte ihren Einwohnern durch die Verfassung, ihre ›Nationalität‹ aus verschiedenen Möglichkeiten zu wählen. Besonders relevant ist hierbei, daß neben der tschechoslowakischen, deutschen und ungarischen auch eine ›jüdische‹ Nationalität zur Auswahl stand«. Allerdings war die »Zweite Republik« (1938—39) antisemitsich.
   Am 15. März 1939 überfiel Hitler zum ersten Mal nicht mehrheitlich ethnisch deutsches Gebiet. Im »Protektorat Böhmen und Mähren« wurden alle Deutschen per Erlass zu Reichsdeutschen; die im Oktober 1938 anlässlich der Übernahme des Sudetenlandes in das Deutsche Reich eingeführte Wahlmöglichkeit wurde aufgehoben. »Hier konnte ich nicht mehr mittun, von hier an versagte mein Vertrauen zum ›Führer‹«, notiert dazu mein sel. Großvater, ein österreichischer »Großdeutscher«.
   Nach dem Ende des Krieges wurden alle Deutschen aus Brünn wild vertrieben, siehe etwa den Bericht in der NZZ.

Greencard (eher blau, oder?)
Zur Auflockerung eine Anekdote. Tscheche war ich nur ganz kurz, ein einziges Mal. Alle möglichen Ämter wollen meinem Geburtsort Brünn immer gerne ČSR oder neuerdings Tschechien zufügen. Das habe ich mir, wenn immer möglich, verbeten. Inzwischen meinen die Leute ohnehin, Brünn sei irgendwo in Bayern, und fragen nicht weiter nach, wollen auch nicht nachfragen.
   Das eine Mal Tscheche, das war ich, als ich 1971 meine amerikanische Greencard ganz ohne Wartezeit bekam, denn das tschechische Kontingent war zu Zeiten des kalten Krieges natürlich nicht ausgeschöpft. Aus dem Ostblock durfte keiner auswandern.

Das Kriegsende 1945 erlebte ich als dreijähriges Kind in Kitzbühel, und habe nur ganz wenig Erinnerungen an heulende Sirenen und marodierende Soldaten, die in den Vorgarten des Hauses Michael eingebrochen waren, wo wir oben unter Dach wohnten.
   Mein sel. Großvater hatte vorgesorgt. Seine eigene Flucht verlief glücklich, beschrieben in seinen Erinnerungen.
   Dann zogen wir nach Südtirol weiter, 1946.
   Und jetzt lebe ich in Bonn am Rhein, neudeutsch sich »Bundesstadt Bonn« nennend; für mich scherzhaft »das Meran des Nordens«.
   Und – um zur Sache zu kommen – frage ich mich:

Ein paar provokante Fragen (»Impulsfragen«)

· Warum sind die Franzosen stolz auf Napoleon, der in der Schlacht von Waterloo vierzigtausend Tote auf dem Gewissen hat, und erst im Russlandfeldzug:
Napoleons Russlandfeldzug und seine Verluste., dazu die Temperatur in Grad Réaumur. C.F.Minard, 1869:
Carte Figurative des pertes successives en hommes de l’Armèe Française dans la campagne de Russie 1812–1813.
· Stalin wird in Deutschland zwar nicht mehr geehrt, in Russland schon: »Die positive Sicht auf Stalin erfährt in Russland derzeit einen Aufschwung«.
· Warum haben wir in Berlin nach wie vor die »Karl-Marx-Allee«? Marx war für den Kommunismus mit verantwortlich, der m. E. hundert Jahre Unglück über die Welt gebracht hat. Ich persönlich finde den Kommunismus in seiner historischen, immer noch weiter grassierenden Wirkung total unterschätzt.
  Und jetzt weiter zugespitzt:
· Sind die Römer am Brand Roms unter Kaiser Nero schuld?
· Kann man die Ostdeutsche Angela Merkel für Schießbefehl und Mauertote in der DDR verantwortlich machen?
· Sind »die Deutschen« an den über sechzig Millionen Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs schuld? An den acht Millionen deutschen Opfern auch, oder nicht? Konkreter: Ist mein sel. Großvater, ein protestantischer Prediger, am Kriegstod aller seiner Söhne (bis auf einen, der nicht tauglich war) schuld? Hat meine Mutter Schuld am Tod meines gefallenen Vaters?

· Schließlich: Ist der Nationalsozialismus eine deutsche Schuld? – Gewiss doch, denn er trat hier auf. Aber ist er »Schuld der Deutschen«?

Politischen Entwicklungen gehen andere politische Ereignisse voraus. Man kann vielleicht sagen, wie etwas gekommen ist, wie sich etwas entwickelt hat. Je konkreter eine Situation ist, desto konkreter mag man die Verantwortlichen benennen können, mag vielleicht ihre individuelle Schuld ermessen.

Doch zurück zum Nationalsozialismus.
· Sollen sich die Deutschen heute noch für die nationalsozialistischen Gräuel verantwortlich fühlen?
· Für den »Vater der Atombombe«, Robert Oppenheimer, dessen Vater 1888 aus Hanau nach Amerika ausgewandert war. Oder die Juden, denn Oppenheimer war Jude. Oder die Amerikaner?
· Wenn es eine »deutsche« Schuld gibt, bekommt man die mit dem neuen deutschen Pass mit ausgehändigt, z. B. als Türke? – Dann bräuchte es wohl Warnhinweise drauf: »Achtung, dieser Pass kann ihnen Ärger machen«. Weist der deutsche Standesbeamte ordentlich darauf hin?

Eine Lösung sine ira et studio

Je weniger moralisch bewertend wir historisches Geschehen ansehen, desto mehr wird uns gelingen, den Sachen auf den Grund zu gehen. Es ist das wie bei einem physikalischen Experiment: Je mehr man messend eingreift, desto mehr verändert man das Ergebnis, den Versuchsablauf. Wenn wir die Vergangenheit kennen und nachempfinden wollen, dürfen wir nicht moralisch die Schuldfrage stellen. Wir sollten im Großen die Ereignisse kennen, und im Kleinen, im Mitgefühl einzelne Schicksale nachverfolgen.
   Selbst dann kann Krampf herauskommen, etwa beim Versuch, den Schriftsteller Georg Britting 2015 rückschauend als »Inneren Emigranten« zu desavouiren oder auch nicht, hier.

Erinnerung?

Lernt man aus der Erinnerung? Wenn die Erinnerung nur dazu dient, alten Streit aufzuwärmen, dann bringt sie nichts Gutes. So halte ich z. B. die ganze Diskussion um die Armenier vor hundert Jahren für längst nicht mehr zeitgerecht. Wie das eingestuft wird, ist ein Streit um Wörter. Denn was lernen wir daraus? Nichts. Was haben wir daraus gelernt? Auch nichts. Vertreibungen gibt es heute mehr denn ja in der Welt.
   »Damit sich so etwas nie wiederholt!« – ist für mich meist ein rhetorisches Argument.
   Viel des Bösen ist und bleibt aus seinen Umständen und seiner Entstehung einmalig, »singulär«, anderes wiederholt sich immer wieder.
   Ich plädiere da eher für das Weiterdenken heutiger Situationen, etwa dem Mangel an Wasser, der Überschuldung der Gemeinwesen. Seit dem Zweiten Weltkrieg häufen wir Konflikte auf, von denen wir wegschauen, wenn dort nur kein offener Krieg mehr herrscht. Palästina, Syrien, Jugoslawien, Ukraine, Transnistrien (wo ist das?), und vieles mehr.
   Schauen wir nach vorne, wie das beim Thema Umwelt getan wird. Da greift auch niemand argumentativ auf den Römischen Schiffsbau zurück, wenn er für eine weitere Aufforstung Italiens plädiert.

Ich hoffe, dass diese Gedanken niemanden ärgern oder kränken. Sie sollen nachdenken lassen. 

… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. 

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/schuld.html

22. September 2015

Migration

Deutsche Aufenthaltserlaubnis 1969
Das war lange Jahre meine »Aufenthaltserlaubnis« für Deutschland, die ich als Ausländer – in dem Fall Österreicher – brauchte, um hier zu leben. In Sindelfingen ist mein Sohn geboren.
   Wir waren aus Genf nach Sindelfingen gekommen.
   Danach lebten wir in Frankfurt am Main.

Natürlich hatte ich auch in Genf eine »Aufenthaltsbewilligung« für die Schweiz gebraucht, die damals schwer zu bekommen war. Ich blende einmal den rosa Antrag ein; von der Bewilligung selbst habe ich nur eine schlechte Kopie, weil ich das Original bei der endgültigen Ausreise aus der Schweiz hatte abgeben müssen (wehmütig).
   Ich bekam jedenfalls die schweizer Aufenthaltsbewilligung Typ B mit:
   »Stellen- und Berufswechsel ohne ausdrückliche Bewilligung der zuständigen Behörde sind untersagt. – Interdiction de prendre un logement non meublé sans autorisation expresse du bureau cantonal du logement, rue du Nante 6«


Schweizer Aufenthaltsbewilligung B und …
… zugehöriger Antrag auf Aufenthaltsbewilligung durch die Firma

Soviel zu persönlichen Erinnerungen – klickbar, um sie zu verdeutlichen.
   Diese Aufenthaltsbewilligungen haben mich fast ein Leben lang begleitet. Ich könnte eigentlich noch die für Südtirol (Italien) einblenden, den »Soggiorno indeterminato«, für den mein sel. Großvater, wie er mir erzählte, zum ersten Mal in seinem Leben nach dem Krieg einen Beamten hatte bestechen müssen; sehr zu seiner Scham.

Ein Jahrhundert lang war es in Europa entscheidend, was man für einen Pass hatte. Das gilt ganz selbstverständlich noch heute für den größten Teil der Welt. Und das wird auch hier wieder kommen.
   Kein Land kann es sich leisten, jeden beliebig her- und wegziehen zu lassen. Schon gar nicht eine »Solidargemeinschaft«, für die sich moderne Staatsbürger halten. Aber das wäre wieder ein anderes Thema: »Das neue Nationalgefühl heißt Solidargemeinschaft.«
»Schengenraum« blau
   Jedenfalls hat uns Ende des zwazigsten Jahrhunderts niemand gefragt, ob wie einen »Schengen«-Raum wollen. Wir sind einfach alle »Schengener« geworden, juhu! Das ist praktisch, das ist fein, effizient, aber ein wenig wenig durchdacht, wie so vieles in der Europäischen Union. Eine Folge ist die ungebremste, auch ungesteuerte Zuwanderung nach Deutschland. So berichtet heute der Deutschlandfunk:
   »Mit 76 Prozent sei die Personenfreizügigkeit [im Schengen-Raum] die große Dominante in Deutschland, sagt Liebig [von der OECD]. Das bedeutet: Drei von vier Leuten [Einwanderern] seien aus der erweiterten EU nach Deutschland gekommen. Hierdurch erwartet die OECD für 2014 mehr als 500.000 dauerhafte Zuwanderer. Auch wenn nun die Flüchtlingszahlen deutlich anstiegen und immer mehr Menschen aus humanitären Gründen nach Deutschland kämen, bliebe die innereuropäische Zuwanderung, die sich durch die Freizügigkeit ergibt, der wichtigste Faktor, sagt die OECD.«
   Die Masse der Einwanderer sind also keine Flüchtlinge. Sie kommen aus der EU.
   Das Phänomen war schon vor der aktuellen »Flüchlingskrise« bekannt, so z. B. im Mai im Spiegel. Diese starke Zuwanderung mag gut sein, schlecht sein, von Fall zu Fall gut oder schlecht, jugendbringend oder bandenbildend. Ihre Steuerung und Kontrolle, kurz: die Einschränkung der Freizügigkeit wie im letzten Jahrhundert, wäre meines Erachtens nicht undemokratisch oder inhuman. Dazu allerdings bräuchte es politisch Mut.
  – Aber Arbeitsverbote für Asylanten, das schaffen wir! Hier Näheres.
Nicht bloß »stemmen«, auch steuern!

Ein Gastkommentar in der NZZ vom 30. September 2015 von Toni Stadler »Migration ist nicht die Lösung« (nicht im Netz) schreibt etwa: »Die grosszügige permanente Aufnahme von Kriegsvertriebenen ist langfristig keine Lösung. Das schlechte Gewissen wegen der Verfolgung von Minderheiten während der Nazizeit und die koloniale Schuld Europas sind untaugliche Ratgeber für die Gegenwart. Der Migrationsdruck auf den Westen ist nicht mit der Flüchtlingssituation während und nach dem Zweiten Weltkrieg vergleichbar.« … »Was es heute braucht, ist ein Ende der sektiererischen Konflikte im Nahen Osten, in Afghanistan und ein Ende inkompetenten Regierens, zum Beispiel in Eritrea oder in mehreren Sahelländern, damit möglichst viele Kriegsvertriebene und Wirtschaftsmigranten sicher zurückkehren können –- plus eine wirtschaftliche Entwicklung in ganz Afrika, die diesen Namen verdient.«

Links zu »Flucht und Vertreibung«, »Gewaltmigration«, »Neusprech« mit mir als »Migrationshintergründigem ohne eigene (bewusste) Migrationserfahrung«
   Nachgedanken http://blogabissl.blogspot.com/2015/10/migration-im-groraumwagen.html

Link zum Weitergeben:  http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/migration.html

PS. Im Leitartikel der NZZ-Wochenendausgabe vom 10./11. Oktober 2015 schreibt Eric Gujer vom Nutzen und Wert der Grenzen und schließt: »Barrieren und Zugangsbeschränkungen bleiben notwendig, auch wenn viele Menschen diese überwinden werden und dann eine menschenwürdige Aufnahme verdienen. Aber solch ein unvollkommenes System ist allemal praktikabler als die Schimäre einer schrankenlosen Willkommenskultur oder deren dialektisches Gegenstück, die Panikmache.«

17. September 2015

Webssearches wegbekommen

»Webssearches« hatte ich mir eingefangen beim Herunterladen angeblich nur nützlicher, doch kostenloser Sofware. Mein Firefox ließ sich nicht neu starten, ohne dass ein neuer Tab (Reiter) mit Webssearches als Suchmaschine erschien. Den Tab musste ich immer erst mal wegklicken.
   Was Webssearches sonst noch im System (Windows 7) so tat, weiß ich nicht. Angenehm ist das nicht.
   Als Programm hatte ich Webssearches schon längst rausgeschmissen (Programme deinstallieren).
   Ein verdächtiges Add-On hatte ich auch nicht im Firefox.
Die Ratschläge im Netz sind mühsam, Rosskuren. Motto: plattmachen, neu installieren. Oder mindestens den Browser zurücksetzen. Dann sind aber die Add-Ons weg, usw. Ich aber suchte nach der einen frechen Stelle, die den Webssearches immer wieder einbaut.

Bei mir lag’s an böswilligen Windows-Shortcuts (SCs). Ich hab’ mir dagegen den kostenlosen SC-Cleaner heruntergeladen von http://www.bleepingcomputer.com/download/shortcut-cleaner/dl/172/
(mickrige 453 kByte) und ausgeführt. Läuft im Dos-Fenster, schnell, findet und entfernte bei mir (Thinkpad X61S, 19. Sept. 15) drei bösartige Shortcuts, darunter auch webssearches. Ende.

»The Windows Shortcut Exploit is a zero-day vulnerability, in all versions of Windows, that allows a Windows shortcut link to run a malicious DLL file. Our free, easy-to-use tool blocks this exploit from running on your computer«, hier. Mehr hier. Die Empfehlung stammt von hier.

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/webssearches-wegbekommen.html

Remove Webssearches entfernen löschen deaktivieren ausschalten killen …

Windows-10-Reklame ausschalten

Microsoft soll im Juni 2016 einer Frau in Sausalito 10.000 Dollar gezahlt haben als Schadensersatz für die ungefragte Installation von Windows 10 über Windows 7. Hier
   Inzwischen (Juli 2016) soll Microsoft Windows 10 nicht mehr unerlaubt installieren. Außerdem ist es auch nicht mehr gratis. 
   Wie schützt man sich sicher gegen Windows 10 – wenn man ein gut laufendes z.B. Windows 7 hat?

Am schönsten läuft das Reinigungsprogramm von Josh Mainfield, »GWX Control Panel, allerdings bis jetzt nur englisch.Sie laden es sich von hier original herunter und installieren es (am besten als Administrator).
Das Progrämmchen installiert sich auf:
 C:\Program Files (x86)\UltimateOutsider\GWX Control Panel\GWX_control_panel.exe
und kann sofort gestartet werden.


Es erschent ein »Control Panel« (»Schaltpult«), aus dem beispielweise wie hier hervorgeht,
dass »›Get Windows 10‹ icon app running« ist, mein Windows 7 also schon ordentlich verseucht ist.
   Ich hab’ jetzt eine nach der anderen unten die Kommandoleisten unten angeklickt.
Die »Update Settings« hab’ ich auf nie updaten (Never) gestellt, vermutlich reicht manuelle Auswahl. Ich meine aber, Windows 7 läuft so gut, dass ich ohne Updates auskomme … »Unkritische« Updates hab’ ich mutig dringelassen.
   Der »Monitor Mode« ist eine dauerlaufende Überwachungsfunktion. Sie zeigt sich als blaue 10 in der Taskleiste. Ob das viel bringt?
   Danach, bei einem erneuten Kontrollaufruf, sah’ das Ganze schon viel besser aus:

Vor allem war das schräge, weiße Fensterchen in der Taskleiste weg, juhu! So bleibt Windows 10 außen vor, man hat’s Microsoft zum Trotz hintangehalten.
Danke GWX!

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/windows-10-reklame-ausschalten.html
–––––––––––––– de-facto-ENDE. Sie können’s Lesen aufhören!

== Turn off Windows 10 promotion (intrusion) and other unwanted updates ==


Kindly read here for a workaround.

Tut mir leid:  


Jan. 2016. Microsoft scheint etwas einzulenkeu und erklärt, wie man Update auf Windows 10 hintanhält. S.a. https://support.microsoft.com/en-us/kb/3080351.


   Das geht so nicht. Microsoft ist unanstädnig hartnäckig. Das Unternehmen will in zwei, drei Jahren eine Milliarde Windows-10-Installationen haben (Quelle). Einstweilen will aber keiner Windows 10, jedefalls nicht die alten Hasen, die inzwischen Windows 7 für den Windows-»Goldstandard« ansehen (nach XP). Das Ziel ist wenn, so wohl nur mit Drückermethoden zu erreichen.
   Eine ausführliche Diskussion (englisch) auf
http://answers.microsoft.com/en-us/windows/forum/all/kb3035583-installing-windows-10-using-windows/e8dc58af-18c4-4ab6-9906-02658b8f402d – mit schon über 40.000 Besuchen.
   Bloß nicht:

Man hüte sich – mein’ ich.


—————————————————

Das wollen wir nicht weiter sehen.

– und zugleich die GWXUX*)-Fehlermeldung wegbekommen. (Die kriegen ja nicht einmal ihre eigenen Trojaner fehlerfrei zum Laufen.)
Windows-Reklamefenster
vergrößert und verpixelt
   Die Reklame für Windows 10 nervt. So schön das Um­steige­an­gebot ist, so penetrant wird es propagiert, z. B. in der Taskleiste. Plötzllich ist da ein leeres Fenster mit vier Scheiben, nichts dahinter.

Wie das Fenster »zumauern«?

Start, Suchen nach installierten Updates, »Installierte Updates anzeigen«, (bissl warten, der muss die erst sammeln,) dann rechts oben nach
 KB3035583   suchen und deinstallieren.  
Ka-Bäh drei Millionen null fünfunddreißigtausend fünfhundertdreiundachtzig.
   Gleich oder später neu starten. Weg ist der Spuk. Den Tipp verdanke ich einem »AReiland« hier.

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/windows-10-reklame-ausschalten.html

PS. Windows 10? Never change a running system. Außerdem ist wieder viel Altbekanntes, lang Geschätzes nicht mehr kompatibel.

[Windows-Update entfernen, Windows-Update reparieren, Windows-10-Reklame, Windows-10-Ankündigung, Windows-10 entfernen, Windows-10-Benachrichtigung ausschalten, Windpws-10-Benachrichtigung entfernen]

*) GWX.exe = »Get Windows X«, mit X = 10
GWXUX.exe ?, GWXUSWorker.exe?

Alternativ im Dos-Fenster (Programm cmd) wusa /uninstall /KB:3035583 – das Verfahren ist sicher, hab’s probiert. wusa steht für Windows Update Standalone Installer.

Symantec zum Thema.

Um KB3035583 nicht beim nächsten Update-Lauf wieder hereinzubekommen:
   In order to make sure Windows doesn’t install KB3035583 again with the next round of updates, uncheck “Give me recommended updates the same way I receive important updates”. This will make sure the update will be listed under the “Optional” updates and no longer automatically install.
   If you want the update to disappear entirely, right-click the update and choose Hide Update in the contextual menu of the KB3035583 update. Now you should be be saved from the notifications, don’t forget to read our site to know when Windows 10 is ready to install. (Quelle)

Microsoft zum Thema (englisch): http://answers.microsoft.com/en-us/windows/forum/all/kb3035583-installing-windows-10-using-windows/e8dc58af-18c4-4ab6-9906-02658b8f402d?page=1

Direktkommentar: »Großes Lob! Hab’s gemacht und geschafft. Gruß, H.«

Leider ist das Verfahren nicht »nachhaltig«, und Windows 10 keimt immer wieder auf. Hier die verbissene englische Diskussion dazu, schier endlos, also ans Ende gehen.
Herakles kämpft mit Iolaos gegen die Hydra, Hans Sebald Beham 1545. Wikipedia.
Gestandene Windows-7-Nutzer im letztlich vergeblichen Kampf gegen Windows 10.