Sie können sich natürlich vornehmen, regelmäßig Schwimmen zu gehen, wie das in Hochglanzprospekten von wohlwollenden Lobbygruppen empfohlen wird, hier etwa von einer »Initiative Herzbewusst«.
Aber – erstens ist Brustschwimmen gar nicht so gesund für den Nacken, klar, zweitens werden Sie da nicht sportlich-fachlich angeleitet, ein Arzt ist auch nicht wie bei uns immer dabei, und vor allem stehen Ihnen der innere Schweinehund und die Stadt Bonn entgegen, die Bäder dichtmacht, etwa das Viktoriabad seligen Angedenkens. So also geht das nicht! Wie auch immer:
Kommen Sie zu unserer kleinen, feinen Gruppe! Wir kennen uns – unsere Wehwehchen weniger, weil da wenig darüber geredet wird. Sport ist bei uns nicht Mord, sondern Mut, Motivation, genaugenommen altmodischer Frohsinn. Einmal in der Woche: andere und anderes, und ein gutes Gefühl. Alles läuft, πάντα ῥεῖ. Einheimische frönen ihrem Dialekt. Da brauchen Sie nicht schwerhörig zu sein, um nicht alles zu verstehen. Dafür sind wir per Du, auch mit Anke Hopplahopp (Name von der Redaktion geändert), die uns anleitet, als Seele der Gruppe.
Wir treffen uns am Montagabend um acht in der Dreifachturnhalle (50.752746, 7.084633) im Norden des Sportparks Nord, an der Josefshöhe 52 (fürs Navi oder Haltestelle:), Bonn-Auerberg, oder draußen, wenn Sommer ist. Ist garzuviel Sommer, so machen wir trotzdem nicht zuviel, denn unser Sport soll alleweil bekömmlich sein, doch schon mehr als bloß »Wellness«. Wer will, kann ganz aussetzen, »Urlaub« anmelden, einfach mal wegbleiben. Ansonsten herzsporten wir das ganze Jahr, abends 8 bis ½10.
Ganymed mit Hula-Hoop-Ring beim Herzsport im Louvre |
Dazukommen zum Gucken und Probieren kann man jederzeit, wie gesagt montags zwanzig Uhr, einfach wen nach Anke fragen. Sogar meine minderjährige Tochter hat schon einmal mitgemacht, aus Spass (für Papa)! Am Erste-Hilfe-Abend hat sie mitreanimiert.
Was kost’s? Den Herzsport kann man sich verschreiben und von der Kasse erstatten lassen, bis auf einen Jahreseigenbeitrag von hundert Euro für den Trägerverein unter der Obhut des begnadeten minimalinvasiven Herzchirurgen Professor Pizzulli.
Wir haben »Sportler« jeden Alters, denn sein Herz kann einen schon mit vierzig erwischen oder erst nach siebzig.
Doch weiter.
Zuerst wird aufgewärmt. Wir gehen schnell die Runde und machen dabei Lockerungsübungen mit den Händen oder Füßen. Danach, im Hauptteil, lässt sich Anke immer etwas anderes einfallen, mal mit Bällen, mit Schlägern, auf Matten, mit Treppen, Sandsäckchen, Hula-Hoop-Ringen, unerschöpflich ist sie da. Ungeahnte Muskeln werden gelockert oder gestärkt, Bewegungen ausgeführt oder nicht ganz, Geschicklichkeit und Gleichgewicht gefördert.
Anschließend wird eine Viertelstunde »ausgedauert«. Getrieben wird keiner, man macht, was man kann, geht zügig oder läuft lässig, und man kommt ins Schwitzen. Pause zum Pulsnehmen, welchselbiger zu diesem Zeitpunkt erhöht sein sollte, vielleicht hundert Schläge in der Minute. Das lässt dann rasch nach, wenn’s recht ist.
Und wir können zum gesellschaftlich gemütlichen Teil des Abends kommen: Prellball (Regeln vereinfacht). Macht Freude und zieht einen wie jedes Spiel hinein, ohne dass man sich dazu überwinden müsste. Hier kann man das sehen, von uns, schon ’was früher:
Foto Jörn · Aus Herzsportabend2014 |
Link zu diesem Blog: http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/herzlich-gut.html
Ich bitte jeden Leser, diesen Link an mindestens drei mögliche Kandidaten weiterzugeben (Bonn und Umgebung, schon älter, vielleicht Herzprobleme bekannt). Das erhöht speziell die Lebens-Chancen, nicht wahr!
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