29. August 2013

»Mercedes-Werbung«

Eine etwas andere Mercedes-Werbung, natürlich nicht von Daimler-Benz oder Mercedes oder sonstwie offiziell, hier: http://youtu.be/MZGPz4a2mCA. Sie stammt von den Filmdiplomanden Tobias Haase, Jan Mettler (Kamera) und Lydia Lohse (Produktion).
Übrigens: Im Ortsschild »Braunau am Inn« hätten sie besser die Zeile »Ortschaft:« weggelassen; zu offensichtlich ist das falsche s, das runde, statt dem langen: »Ort⌂chaft«.
Kommentare zum Video gibt’s keine von mir. Es haben schon genug Leute ihren Senf dazu gegeben, auf Youtube und z. B. auf
Spiegel-online: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/angeklickt-diese-mercedes-werbung-gefaellt-mercedes-nicht-a-918034.html
Focus-online: http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterhaltung/daimler-distanziert-sich-von-autowerbung-mercedes-toetet-hitler-tv-spot-sorgt-fuer-wirbel_aid_1080147.html
der Welt: http://www.welt.de/wirtschaft/article119349795/Mercedes-Werbespot-mit-Hitler-veraergert-Daimler.html
dem Stern: http://www.stern.de/panorama/auto-ueberfaehrt-hitler-kritik-an-unautorisiertem-mercedes-spot-2053306.html
Bild-Zeitung: http://www.bild.de/regional/stuttgart/werbung/mercedes-faehrt-kleinen-hitler-tot-31958132.bild.html

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Firefox-Suche

Im Firefox gibt’s oben zwei Eingabefelder: das Adressfeld für die URL und rechts ein Suchfeld, mit dem man Suchbegriffe an alle möglichen Such- und Hilfsmaschinen übergeben kann. Ich habe rechts meist »Wikipedia (de)« als Suche eingestellt, aber noch weitere Wikipedien (en, it, fr), Duden.De, Linguee DE-EN, das Örtliche, Youtube-Videosuche und noch einmal Google, als über Klappmenü rasch wechselbare Varianten. Im Screenshot ist das schön zu sehen:

Das linke Haupteingabefeld für Web-Adressen (URLs) funktioniert praktischerweise auch als Suche. Gibt man statt einer ordentlichen Webadresse ein Suchwort ein, so wurde das in Google nachgeschlagen und die Google-Ergebnisse angezeigt.
   Diese getrennte Suche – links Google, rechts nach Belieben – hat Firefox seit Version 23 aufgegeben. Jetzt wird immer dort gesucht, wohin die Suche rechts verweist. Statt zwei Suchfeldern hat man de facto nur mehr eines. Die Änderung kam unangekündigt und zum Ärger vieler.
   Möchte man das alte Verhalten wieder haben, also getrennte Suchen, so empfehle ich das Firefox-Plugin Keyword Search von Mike Kaply, zu finden auf https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/keyword-search/?src=api. “Search in the awesome bar without changing your search engine”. (Das andere Plugin, keyword.URL Hack!, hat bei mir nicht funktioniert.)
   Übrigens: »Plugins« finden Sie in Ihrem Firefox über Extras, Add-Ons, Erweiterungen.

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28. August 2013

USB-Lader

Kurz weiter im Thema »Laden über USB«. Die Geschichte gibt mir trotz einheitlicher Mikro-USB-Ladestecker an Kleingeräten wie Handys – siehe meinen Artikel – immer noch Rätsel auf.
100 – 240 V~ > 5 V = aus 4 USB-Buchsen

Mein 15-Euro-Vierer-Ladegerät »Switch Mode Power Supply Model No. TCK-050200« – links im Bild – habe ich deshalb auseinandergenommen. In den Ferein hatte sich herausgestellt, dass ich mich einzig auf eine selbstbearbeitete Ladeleitung hatte verlassen können, bei der ich die beiden Datenleitungen – die mittleren im Stecker, grün und weiß in der Leitung – geräteseitig zusammengelötet hatte.
   Wenn ich nun die Datenleitungen schon im Netzgerät verbinde, tät’ das was nützen zur tatsächlichen Universalität des Laders?
   Geöffnet ist das Gerät eher wenig bastelfreundlich. Ich zeige hier einmal die Innereien, habe mich ansonsten aber mit meinem vorsichtigen Ich darauf geeinigt, in besagter Ladeleitung die Datenleitungen auch versorgunsseitig zu verbinden. Damit bekomme ich sie auch im Netzteil verbunden, und zwar für alle anderen Ausgänge auch. Mal sehen.
   Fabrikmäßig sind die Datenleitungen im Netzgerät über einen Widerstand mit Masse verbunden, wie das manche Geräte erwarten, wenn sie das Ladegerät akzeptieren sollen. Tun sie aber nicht immer. Ärger ist »vorprogrammiert«, wenn man sich, wie ich, ungeprüft auf Reisen auf das Ding verlässt.

TCK-050200 Bauteileseite in unterer Gehäuseschale vor dem Zusammenbau.
Unten links der blaue Widerstand ist m. E. der, der eine Datenleitung mit Masse verbindet.

Lötseite. Die USB-Anschlüsse sind die vier in der Mitte der jeweiligen Kontakte des Steckers,
mit 1 (+, rot), 2 (D-, weiß), 2 (D+, grün), 4 (Minus, schwarz) bezeichnet.

Zur üblichen Farbkodierung der Zuleitungen und mehr siehe Wikipedia 
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»Buße und Bußsakrament«


Eine sehr schöne Messe habe ich wieder erlebt, im Bonner Collegium Albertinum. Das schöne Gebäude von 1892 liegt frisch revoviert an der Adenauerallee, Nummer 19, nahe dem Beethoven-Gymnasium Carlas, Nummer 51. So können die Schüler am Mittwoch in der ersten Stunde dort in die Messe gehen, statt schon zur Schule. Am liebsten wird die Zeit freilich zum Ausschlafen genutzt. Eine engagierte Religionslehrerin vergibt fleißig Aufgaben wie Ministrieren oder Fürbittenlesen an ihre Schüler. Schon ist es ihnen eine Selbstverständlichkeit, diesen ehrenvollen Tätigkeiten nachzukommen. Meist kommen rund zwanzig zusammen. Ich als frommer Vater gehe dann gerne mit, und habe dort schon sehr schöne, kleine Messen, fast nach alter Art, erlebt, sogar eine kleine Fronleichnamsprozession in den Garten zum Rhein hin.

   Der Priester predigt stets kindgerecht, was meinem einfachen Glauben entgegenkommt. Ich hab's gern holzschnittartig – deine Rede sei: Ja,ja, Nein, nein (Matth. 5, 37).

Ich wollte aber von einem kleinen grünen Pamphlet erzählen, das unten am Empfang zum Mitnehmen auslag: Klaus Stadel, »Laßt euch mit Gott versöhnen«, Buße und Bußsakrament. Aus dem ß in »Laßt« sieht man schon: Die Botschaft ist so neu nicht, aber immerhin nachkonziliär. »1. Auflage 1986« steht drin, was inzwischen nicht für viel Nachfrage spricht. (Da habe ich in Rom viel mehr Interesse an christlichen Themen gesehen, in San Giacomo in Augusta in der Via Corsa.)    Schon auf Seite zwei stoße ich mich an der Definition: »So hat – in der Sicht des Glaubens – jede menschliche Schuld in ihrem Kern den Charakter der Sünde.« Eine verwaschene Aussage (»in ihrem Kern«), und falsch dazu. Ich denke nämlich an die Frau hier gegenüber, der das Mißgeschick passierte, dass ihre Wohnung wegen einer unbeobachtet gelassenen Fritteuse ausbrannte (Bilder). Schuld ist sie. Aber sündig deshalb? Da gibt es ganz andere Sünden, die ohne Schuld daherkommen. Nehmen wir die klassischen Freiheiten, die man sich zwischendurch nimmt, und die niemandem schaden (im Sinn des Kantschen Imperativs). Da empfindet niemand Schuld. Es wird ja keiner geschädigt. Aber Sünde kann es sein, Sünde jedenfalls im altmodisch strengen Sinn. Ein Priester, der auf sein Keuschheitsgelübde pfeift, lädt der Schuld auf sich? Bürgerlich gesehen gewiss nicht, solange er damit kein großes Aufhebens macht.
   Mit ähnlichen Weichspülungen geht es weiter bis zum Lob der Beichte: »In der Beichte bricht das Licht des Evangeliums in die Finsternis und Verschlossenheit des Herzens hinein ...«. Immerhin wird noch gesagt: »Not-wendig ist der Empfang des Bußsakramentes für den, der sich in schwere Schuld verstrickt hat.« Verstrickt hat er sich, der arme Sünder, was mir wie »Pech auch!« klingt. Mit dem Empfang des Sakramentes löst sich das. Was aber nun eine schwere Schuld ist – gemeint ist eine Todsünde – wird nicht weiter angedeutet. Vermutlich muss man Techniker sein, um die wackelige Konstruktion dieser Aussagen zu erkennen.
   Genug. Das Heftchen ist alt. Wir leben in einem neuen Jahrtausend. Im Advent 2013 wird es ein neues Messbuch gelten, »für uns uns für viele« (nicht mehr »für alle«), um mit einem Seitenblick auf »pro multis« zu enden.

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