10. Oktober 2015

Migration im Großraumwagen?


Aus dem schönen Reiseblog von Tina Uebel, als »Zitat« …
Ist das mit den Fremden nicht wie bei einer altmodischen Zugreise in Waggons mit Abteilen? Ist man im Abteil, so empfindet man jeden, der vom Gang hersieht, als möglichen Eindringling, als Gegner, Außenseiter, wörtlich. Und man macht sich’s im »eigenen« Abteil bequem.
   Ist dann aber der Fremde »eingedrungen«, wie auch immer, wird er zum Mitverschworenen und gehört alsbald zur Gesellschaft innendrin. Man richtet sich ein mit ihm.
   Nur, dass wir das in unseren neuen »Großraumwagen« vergessen haben.

Wenn dann aber das Abteil voll ist, dann ist es voll. Jedenfalls in Mitteleuropa. Da steht keiner im Fußraum des Abteils oder legt sich ins Gepäcknetz. Die Leute stehen im Gang; draußen vor. Im Großraumwagen klappt das nicht mehr. Leute überall.

Wir brauchen wieder, so leid es mir tut, kleine, überschaubare Abteile, mit klaren Außengrenzen. Solidargemeinschaften, die dann wirklich solidarisch sind.

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Siehe auch http://blogabissl.blogspot.com/2015/09/migration.html

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