Ebenfalls aus T-Online, 14.01.2015, 10:56 |
Massenmeinungen – vorgebliche, weil man nicht weiß, was die Leute wirklich denken – bekommen zudem griffige Namen, von »Wutbürgern« im Speziellen bis zu »Hooligans« im Allgemeinen. Massenmeinungen sind dadurch leichter zu beschreiben, machen sich in Schlagzeilen politisch korrekter aus als amorphe Massen, ob gut oder schecht.
»›Herz statt Hetze‹ gewalttätiger als ›Pegida‹« – die Überschrift wäre schlecht angekommen.
Weil in Dresden ein Pegida-Anhänger am Weg zur Demonstration schwer verletzt wurde – und dann bald in Vergessenheit geraten ist – habe ich mir einmal auf T-Online eine Live-Berichterstattung vom 20. 10. angesehen und Auszüge herauskopiert bis zum Attentat gegen den Pegida-Mann:
Vor einigen Minuten haben sich turbulente Szenen vor der Altmarkt Galerie abgespielt. Wie die «Mopo24» berichtet, sollen Polizisten von Hooligans mit Steinen beworfen worden sein. Die Beamten hätten große Mühe, die Lage unter Kontrolle zu bringen. – 19.10.2015 um 22:19:50
2200 Wilsdruffer Straße/Altmarktgalerie #DD1910 Gewaltbereites Klientel unterwegs, wir sind mit starken Kräften dran. – 10:05 - 19 Okt 2015
Aufgeheizte Stimmung handgreifliche Auseinandersetzung, vermummte Hools am Albertplatz - aufgelöst #DD1910 – 9:54 - 19 Okt 2015
Kaputte Heckscheibe: Nur noch
ein Aufkleber mit dem Schriftzug «Signum des Verrats» – so der Titel
eines Songs der Band Böhse Onkelz – hält den oberen Teil der Scheibe
zusammen. Der Rest wurde vermutlich von Pegida-Gegnern eingeschlagen,
wie der «Nopegida»-Aufkleber nahelegt.
Von Sophie Rohrmeier, dpa über dpa am 19.10.2015 um 21:47:56
Hools greifen Polizei am Zwingerteich an. Mehr: https://t.co/GpveV6n1h8 #dd1910 #pegida https://t.co/HZpKZFjvwm – 9:35 - 19 Okt 2015
Flaschenwurf auf abziehende #Pegida -Demonstranten Terassenufer #Dresden #DD2910 – 9:15 - 19 Okt 2015
Bei
Auseinandersetzungen zwischen fremdenfeindlichen Demonstranten und
Gegenprotestlern ist, wie bereits berichtet, ein Pegida-Anhänger schwer
verletzt worden. Der Mann sei auf dem Weg zur Pegida-Kundgebung am
Theaterplatz angegriffen worden, so ein Polizeisprecher. Dass dabei eine
Eisenstange benutzt wurde, wie es in einem Bericht der «Sächsischen Zeitung» hieß, schließt er aus. Es soll sich um zwei Faustschläge gehandelt haben. Außerdem habe es mehrere Angriffe von Gegendemonstranten auf Polizeibeamte gegeben, sagt der Sprecher. Die Polizisten hätten daraufhin Pfefferspray eingesetzt. – von dpa ∙ live Desk am 19.10.2015 um 20:57:27
Klarstellung #DD1910 Pegidateilnehmer wurde von Unbekannt auf Devirentstraße angegriffen, schwerverletzt. Eisenstange spielt keine Rolle! – 8:55 - 19 Okt 2015
Soweit die Zitate. Ohne je demonstriert zu haben (außer coram AEG am 16. August 1961), schon garnicht für oder mit Pegida – in Bonn kam man vor lauter Polizeisperren an deren Demo mit »nur 300 Demonstranten« erst gar nicht heran –, will ich’s dennoch wagen, ein wenig was zu meinen:
Darf einer nicht Menschen ähnlicher Herkunft lieber haben, vorziehen? Alte Freunde, Leute aus dem selben Dorf, Berufskollegen, Vereinsmitglieder? Leute, die dieselbe Sprache sprechen, die – sagen wir – wissen, wo Ruhpolding ist oder Kiritein?
Ist das schon Fremdenhass? Braun und böse?
Jeder Leitartikler regt sich auf über die Pegida, macht alle davon zu bald einmal brandschatzenden Neonazis. »Rechte« gibt es bekanntlich hier nicht (Linke schon), also müssen es immer gleich »Rechtsradikale« sein, ein Mob, gefangene Ratten …So wie Liberale stets »neoliberal« sind.
Als ob in Dresden nicht die Gegendemonstration gewalttätiger gewesen wäre, siehe oben, handgreiflicher. Nur lässt sie sich weniger ›griffig‹ verdammen, was auch keiner will, denn da waren Gutmenschen am Werk.
Medien: Bitte de-eskalieren, de-emotionalisieren. Fakten. Emotionen machen wir uns dann schon selbst.
Medien: Bitte de-eskalieren, de-emotionalisieren. Fakten. Emotionen machen wir uns dann schon selbst.
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