€ 12,40, aber eher unspektakulär. Die Asterix-Zeit ist vorbei. Oder nur bei mir?
Ein kleines Ärgernis der deutschen Version im neuesten Heft: »Die Tochter des Vercingetorix«.
Da wird mit Frakturschrift angegeben, ohne sie zu können. Wiedereinmal ist das lange ſ das Problem. Inzwischen benützt man es in Fraktur nicht mehr, wenn man klug ist. Schon um nicht in den Augen des modernen Lesers scheinbar von »Oftfriefentee« (Oſtfrieſentee) zu schreiben, wenn »Ostfriesentee« gemeint ist.
Der neune deutsche Asterix wollte zwischendurch mit langem S arbeiten, hat aber an mehreren Stellen Murks gebaut. Hier die offensichtlichste :
Links steht: Iſt doch so!«, total richtig, abgesehen von der relativ hässlichen Frakturtype englischer Bauart. Rechts, gleich im nächsten Bild, ist das »daſz« vermurkst. Statt eines ss muss da ein früher so genanntes SZ hin, das, wenn’s schön sein soll, eine eigene Ligatur ist, eben ein Fraktur-ß. Ebenso ist das ſt meist eine Ligatur (Schriftzeichenverbund).
Man schmücke sich nicht mit fremden Frakturen!
Ausgewählte weitere Fraktur-Themen in diesem Blog:
• https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/ct-ligatur.html
• https://blogabissl.blogspot.com/2016/01/fustapfen-fraktur.html
• https://blogabissl.blogspot.com/2014/12/zwischendurch-fraktur.html
• https://blogabissl.blogspot.com/2014/01/fraktur-lesen.html
• https://blogabissl.blogspot.com/2013/09/tastaturtreiber-andern-ab-windows-vista.html
Link hierher j.mp/fj2QaAj13
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/vecingetorix-tochter-von-asterix.html
30. Dezember 2019
26. Dezember 2019
Eggs Benedict Gisela-Art
Ei Benedict, Ei Benedikt, eggs Benedict, pochierte Eier (la poche, sprich Posch = die Tasche), poached egg auf Toast, eigentlich Eier auf Buns, wirklich auf
Gisela-Art
Link hierher j.mp/fj2QiT5Cm
(Achtung: Manche Mailsysteme mögen nur lange Adressen.)
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/eggs-benedict.html
Es darf gelobt werden, vielleicht sogar – da es sich um ein amerikanisches Gericht handelt – »gelikt«!
Buns »beben« (altes Wort für toasten) und mit etwas Olivenöl anrösten, den Bacon resch anbraten und entfetten (saugendes Küchenpapier drunter). |
»Pochierte Eier« werden nach dem Kochen von ihrer »Tasche« befreit. |
Die Buns mit Schinken und je einem pochierten Ei belegen. |
Jetzt kommt die warme, nach Jamie Oliver selbstgemachte Hollandsauce drüber. Warm gehalten wurde sie in einer Thermos-»Tasse« für die Reise. |
Fertig serviert. – Die Teller in der Mikrowelle zwei Minuten vorwärmen nicht vergessen. Jammi, Jammy, Yammy! Wer hat, kann bunten grünen Schmuck drangeben oder sonst einen essbaren Farbfleck. |
(Achtung: Manche Mailsysteme mögen nur lange Adressen.)
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/eggs-benedict.html
Es darf gelobt werden, vielleicht sogar – da es sich um ein amerikanisches Gericht handelt – »gelikt«!
12. Dezember 2019
Whatsapp auf Blackberry Q10 Dez.2019
Entgegen früher Gerüchte geht Whatsapp weiter auf Android-Blackberrys.
• Muss man wissen. Googles Playstore läuft nicht auf Blackberrys. (Ich verallgemeinere da mal von meinem.). Aber: »Sie können im Internet auch direkt nach den benötigten Installationsdateien suchen. Dafür genügt es, bei Google den Namen der App und das Kürzel "APK" einzugeben. APK ist die Endung der Installationsdateien von Android-Apps. Mittlerweile gibt es sogar eine Reihe auf das Finden von APKs spezialisierter Suchmaschinen – etwa "apkmarket.de" oder "zippyshare.com". Die Nutzung dieser Maschinen ist jedoch nicht ungefährlich. Sie können nicht immer die Herkunft der APK-Datei prüfen. Mitunter kann die Datei Schadcode enthalten.
Besser ist es daher, einen seriösen App-Store für Android zu installieren, bei dem die Apps zuvor geprüft werden. Empfehlenswert sind etwa der Amazon App Store oder das App Center von AndroidPit. Die APK-Installationsdateien für die App-Stores finden Sie auf der Homepage der Betreiber.
Sie können die APKs entweder direkt über den Browser Ihres BlackBerry-Smartphones herunterladen oder Sie laden die Dateien am heimischen PC und transferieren Sie via BlackBerry Link auf Ihr Smartphone.«
• Nachdem ich im Q10 immer fremde Apps erlaubt habe (Einstellungen, App Manager, Installieren von Apps, Installation von Apps aus anderen Quellen zulassen an), bin ich mit dem eingebauten Browser auf Suche gegangen nach "Whatsapp App". Ich hab’ dann den von Chip.De genommen, heruntergeladen – zuweilen ist Geduld nötig, man sieht nicht oder nicht gleich, dass überhaupt was passiert – und installiert:
Installiert ist jetzt 2.19.362-453126 … Mal sehen.
Permalink hierher j.mp/fj36pEco4
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/whatsapp-auf-blackberry-q10-dez2019.html
• Muss man wissen. Googles Playstore läuft nicht auf Blackberrys. (Ich verallgemeinere da mal von meinem.). Aber: »Sie können im Internet auch direkt nach den benötigten Installationsdateien suchen. Dafür genügt es, bei Google den Namen der App und das Kürzel "APK" einzugeben. APK ist die Endung der Installationsdateien von Android-Apps. Mittlerweile gibt es sogar eine Reihe auf das Finden von APKs spezialisierter Suchmaschinen – etwa "apkmarket.de" oder "zippyshare.com". Die Nutzung dieser Maschinen ist jedoch nicht ungefährlich. Sie können nicht immer die Herkunft der APK-Datei prüfen. Mitunter kann die Datei Schadcode enthalten.
Besser ist es daher, einen seriösen App-Store für Android zu installieren, bei dem die Apps zuvor geprüft werden. Empfehlenswert sind etwa der Amazon App Store oder das App Center von AndroidPit. Die APK-Installationsdateien für die App-Stores finden Sie auf der Homepage der Betreiber.
Sie können die APKs entweder direkt über den Browser Ihres BlackBerry-Smartphones herunterladen oder Sie laden die Dateien am heimischen PC und transferieren Sie via BlackBerry Link auf Ihr Smartphone.«
Screenshot aus der Suche am Thinkpad (PC) |
• Nachdem ich im Q10 immer fremde Apps erlaubt habe (Einstellungen, App Manager, Installieren von Apps, Installation von Apps aus anderen Quellen zulassen an), bin ich mit dem eingebauten Browser auf Suche gegangen nach "Whatsapp App". Ich hab’ dann den von Chip.De genommen, heruntergeladen – zuweilen ist Geduld nötig, man sieht nicht oder nicht gleich, dass überhaupt was passiert – und installiert:
Screenshot vom Blackberry beim Start vom frischen Whatsapp |
Permalink hierher j.mp/fj36pEco4
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/whatsapp-auf-blackberry-q10-dez2019.html
11. Dezember 2019
Embedding audio into Blogger
The most elegant way to play an audio file, typically mp3, is by using ‹audio›, explained here https://www.quackit.com/html/html_music_code.cfm
1. You must have the audio file somwhere in the net, i.e. it requires an http address like
https://www.frametraxx.de/kostenlos/frametraxx_preview_Kling-Gloeckchen.mp3
2. In the HTML code of your blog post add:
‹audio controls="" src="https://www.frametraxx.de/kostenlos/frametraxx_preview_Kling-Gloeckchen.mp3"›‹/audio›
If you like, command ‹center› before and close with ‹/center›.
3. Be sure to change my little arrows ‹ and › to real < and > signs.
4. Note that the code will not be shown by Blogger in composing or preview mode.
Only the published post will show the player, like this:
Permalink to here j.mp/fj2RIKEmb
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/embedding-audio-into-blogger.html
Now a test. I enclose a Youtube address or some other video file, mp4, instead of a genuine audio mp3 file name.
Is the browser clever enough to listen to Youtube? – No, it doesn’t even start. We ought to have a gadget that extracts the audio (mp3) on the fly from a video (mp4). Let me know if you haven an idea please. I used YouTube to MP3 to extract the audio. Then you must store it in the web (“cloud”).
Some interesting discussions here:
https://www.sample-videos.com/video123/mp4/720/big_buck_bunny_720p_1mb.mp4 https://stackoverflow.com/questions/15241076/download-only-audio-from-a-youtube-video
https://stackoverflow.com/questions/49140159/extracting-audio-from-a-video-file
This one works: http://media.w3.org/2010/05/sintel/trailer.mp4
You’ll hear the extracted audio, even with a mp4 source, just wait a bit as it starts low. Juhu …
But how do I get a mp4 file from an address like https://youtu.be/aSLTvKC-P3Y ? (I don’t:)
https://www.youtube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y
I do step 2: https://www.ssyoutube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y
ATTENTION – This ssyoutube.com seems to be a bit suspect. Proceed at risk. It’s really safefrom.net. The downloads don’t come from youtube, that doensn’t like downloads, they pass via safefrom.
This brings me to https://de.savefrom.net/#url=http://youtube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y&utm_source=youtube.com&utm_medium=short_domains&utm_campaign=www.ssyoutube.com&a_ts=1576103577.248
Now I start the download (it’s mp3) and then ask the browser (klicking the down arrow) for the source address: http://178.162.210.65/ji/s9/yU1L0_UANWfQaqIkvV9FjA,1576094206/yt:aSLTvKC-P3Y-1/Lotte%20Lenya%20-%20Surabaya%20Johnny.mp3
Ok and this one I plug into the audio command:
No good. Doesn’t work.
I directly address http://178.162.210.65/ji/s9/yU1L0_UANWfQaqIkvV9FjA,1576094206/yt:aSLTvKC-P3Y-1/Lotte%20Lenya%20-%20Surabaya%20Johnny.mp3 and I get an error 403 forbidden nginx/1.1.19. So that’s why the audio command is at a loss. Some sort of permission allows download but not access, see https://stackoverflow.com/questions/20182329/nginx-is-throwing-an-403-forbidden-on-static-files and others.
Finally I try https://www.sample-videos.com/video123/mp4/720/big_buck_bunny_720p_1mb.mp4 That one works with the audio command. Thank you and good night.
1. You must have the audio file somwhere in the net, i.e. it requires an http address like
https://www.frametraxx.de/kostenlos/frametraxx_preview_Kling-Gloeckchen.mp3
2. In the HTML code of your blog post add:
‹audio controls="" src="https://www.frametraxx.de/kostenlos/frametraxx_preview_Kling-Gloeckchen.mp3"›‹/audio›
If you like, command ‹center› before and close with ‹/center›.
3. Be sure to change my little arrows ‹ and › to real < and > signs.
4. Note that the code will not be shown by Blogger in composing or preview mode.
Only the published post will show the player, like this:
Permalink to here j.mp/fj2RIKEmb
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/embedding-audio-into-blogger.html
Now a test. I enclose a Youtube address or some other video file, mp4, instead of a genuine audio mp3 file name.
Some interesting discussions here:
https://www.sample-videos.com/video123/mp4/720/big_buck_bunny_720p_1mb.mp4 https://stackoverflow.com/questions/15241076/download-only-audio-from-a-youtube-video
https://stackoverflow.com/questions/49140159/extracting-audio-from-a-video-file
This one works: http://media.w3.org/2010/05/sintel/trailer.mp4
You’ll hear the extracted audio, even with a mp4 source, just wait a bit as it starts low. Juhu …
But how do I get a mp4 file from an address like https://youtu.be/aSLTvKC-P3Y ? (I don’t:)
- Open video on YouTube you wish to download.
- Before the 'YouTube' but after the 'www.' Add 'ss'
- Click enter which will take you to 'savefrom.net'
- Choose the format link and the download will begin.
https://www.youtube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y
I do step 2: https://www.ssyoutube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y
ATTENTION – This ssyoutube.com seems to be a bit suspect. Proceed at risk. It’s really safefrom.net. The downloads don’t come from youtube, that doensn’t like downloads, they pass via safefrom.
This brings me to https://de.savefrom.net/#url=http://youtube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y&utm_source=youtube.com&utm_medium=short_domains&utm_campaign=www.ssyoutube.com&a_ts=1576103577.248
Now I start the download (it’s mp3) and then ask the browser (klicking the down arrow) for the source address: http://178.162.210.65/ji/s9/yU1L0_UANWfQaqIkvV9FjA,1576094206/yt:aSLTvKC-P3Y-1/Lotte%20Lenya%20-%20Surabaya%20Johnny.mp3
Ok and this one I plug into the audio command:
No good. Doesn’t work.
I directly address http://178.162.210.65/ji/s9/yU1L0_UANWfQaqIkvV9FjA,1576094206/yt:aSLTvKC-P3Y-1/Lotte%20Lenya%20-%20Surabaya%20Johnny.mp3 and I get an error 403 forbidden nginx/1.1.19. So that’s why the audio command is at a loss. Some sort of permission allows download but not access, see https://stackoverflow.com/questions/20182329/nginx-is-throwing-an-403-forbidden-on-static-files and others.
Finally I try https://www.sample-videos.com/video123/mp4/720/big_buck_bunny_720p_1mb.mp4 That one works with the audio command. Thank you and good night.
9. Dezember 2019
Finding Picasa Web Albums
Don’t try the original human-interpretable link with “Picasa”, like
http://picasaweb.google.de/Fritz.Joern/Hooge. It leads nowhere since
Google took over.
Gives an Error 404, “not found”
Finding the album – They are NOT lost!
Look at your complete list of Google Photo Albums.
(Make sure to be looged in to the correct Goole account …)
Open your (correct) personal Google Photo (or »Foto«) account, klick Albums (Alben) at the left side, and wait and scroll patiently all the way down and down.
There you’ll find the missing albums chronologically under their original name, in this case »Hooge«. Point your mouse at the album you want to re-view, left click to get the new link address, copy it, like https://get.google.com/albumarchive/107484383993159578524/album/AF1QipNCGL8NJnQj7Pao_jzNnozGXgUhTbUJHovOndgS.
If you want an easier address, see below here.
If you see gray squares at the very end, never mind, these are albums without content (“no elements”, »keine Elemente«), probably produced by mistake.
Former blog entry to this subject (Summer 2018):
https://blogabissl.blogspot.com/2018/06/picasa-to-google-photo-albums-after.html
Permalink to this blog entry (“post”) j.mp/fj2Pq2x6w
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/finding-picasa-web-albums.html
About your personal Google’s Album Archive – it contains all pictures you ever shared in Picasa, Blogger or other products grabbed by Google:
https://support.google.com/picasa/answer/7008270?visit_id=637115677273769238-1250865142&p=aarc&rd=1&hl=en
or German
https://support.google.com/picasa/answer/7008270?visit_id=637115677273769238-1250865142&p=aarc&rd=1
Make sure to be logged into the right Google account! If you don’t find an album you remember, think back of which of your your accounts you may have used.
Getting an easier address for your old album
You see the old album on your screen. The pictures are all enbedded in black. Klick menu ⁝ and take the second choice (here: »In Google verwalten«, see screenshot above).
A moment and the scenery changes to a white backgrond. You are now back to life, as seen in the screenshot at the right. And here you can get an addess to share, via the three point share icon. Voilà:
https://photos.app.goo.gl/yNABmwuhogrEYcBo8
It’s a long way to Tipperary!
Getting a real short address
Use bit.ly or – the same – j.mp. There’s an optional plug-in for the browser. You can even personalize the short link. I added fj. So my Hooge is at j.mp/fj2YzmADC .
Gives an Error 404, “not found”
Finding the album – They are NOT lost!
Look at your complete list of Google Photo Albums.
(Make sure to be looged in to the correct Goole account …)
Open your (correct) personal Google Photo (or »Foto«) account, klick Albums (Alben) at the left side, and wait and scroll patiently all the way down and down.
There you’ll find the missing albums chronologically under their original name, in this case »Hooge«. Point your mouse at the album you want to re-view, left click to get the new link address, copy it, like https://get.google.com/albumarchive/107484383993159578524/album/AF1QipNCGL8NJnQj7Pao_jzNnozGXgUhTbUJHovOndgS.
If you want an easier address, see below here.
If you see gray squares at the very end, never mind, these are albums without content (“no elements”, »keine Elemente«), probably produced by mistake.
Former blog entry to this subject (Summer 2018):
https://blogabissl.blogspot.com/2018/06/picasa-to-google-photo-albums-after.html
Permalink to this blog entry (“post”) j.mp/fj2Pq2x6w
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/finding-picasa-web-albums.html
About your personal Google’s Album Archive – it contains all pictures you ever shared in Picasa, Blogger or other products grabbed by Google:
https://support.google.com/picasa/answer/7008270?visit_id=637115677273769238-1250865142&p=aarc&rd=1&hl=en
or German
https://support.google.com/picasa/answer/7008270?visit_id=637115677273769238-1250865142&p=aarc&rd=1
Make sure to be logged into the right Google account! If you don’t find an album you remember, think back of which of your your accounts you may have used.
Getting an easier address for your old album
You see the old album on your screen. The pictures are all enbedded in black. Klick menu ⁝ and take the second choice (here: »In Google verwalten«, see screenshot above).
A moment and the scenery changes to a white backgrond. You are now back to life, as seen in the screenshot at the right. And here you can get an addess to share, via the three point share icon. Voilà:
https://photos.app.goo.gl/yNABmwuhogrEYcBo8
It’s a long way to Tipperary!
Getting a real short address
Use bit.ly or – the same – j.mp. There’s an optional plug-in for the browser. You can even personalize the short link. I added fj. So my Hooge is at j.mp/fj2YzmADC .
Ransmayrs Weg nach Surabaya
Christoph Ransmayr Der Weg nach Surabaya ISBN: 9783596142125 Umschlagbild (Teil) Hubert Scheibl |
Kaum fang’ ich’s Lesen an, bin ich auf Hallig Hooge. Das kenne ich noch besser, hatte mich doch ein noch älterer Freund, der Schorsch, eines Winters dorthin verführt auf eine Woche Anderswelt. Dank meines miserablen Gedächtnisses sind mir nur lange Wanderungen, ein einfaches Quartier, ein nur Mittwochnachmittag geöffnetes Lebensmittelgeschäft und Gedanken über die Welt in Erinnerung, sodass wir wieder bei Melancholie und dem Buch sind.
Also frühmorgendliche Recherche.
Surabaya, wohin Ransmayr will, klingt mir nach einer Operettenmelodie und ist hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Surabaya. Am End’ der Welt also. Da lasse ich mich noch überraschen. Hooge ist nicht am Weg dorthin, denn Hooge ist auf garkeinem Weg.
Gegoogelt fällt’s mir wieder ein. Ich kenne Surabaya aus dem Schiffbauerdammtheater, damals in Ostberlin, »Hauptstadt der DDR«, wo ich gerne hinging, als Österreicher, jederzeit.
Lotte Lenya (Wenn’s nicht spielt, bitte melden.)
Nun zu meinem Hooge. Google-Desktop (gibt’s neu nimmer) findet mir mein Hooge.pdf, 2007, schon aus volldigitaler Zeit (mit Thinkpad und Lumix “Travelzoom”); ich stell’s euch auf www.Siebenfahr.com/Hooge.pdf. Dazu sei gesagt: Steffi ist mit ihren Kindern ausgewandert, Hans-Joachim Schuldt 2011 gestorben, und Google hat meinem Picasa-Webalbum http://picasaweb.google.de/Fritz.Joern/Hooge ohne Vorwarnung hinterrücks eine neue, selbst für mich schwer zu findende Adresse verpasst: https://get.google.com/albumarchive/107484383993159578524/album/AF1QipNCGL8NJnQj7Pao_jzNnozGXgUhTbUJHovOndgS .
(Fortsetzung folgt. Sonst wird der Tee kalt.)
11.12.19 Fortsetzung im Morgengrauen zu Habach
Wieder zwanghaft Bleistift-lektoriert. »1200 Milliliter pro Quadratmeter Heimaterde«, das gibt’s nicht. Entweder sind’s »1200 Millimeter auf die Heimaterde« oder »1200 Liter je Quadratmeter Heimaterde«. Physik. Tausend Liter im Kubikmeter, also Liter/m² = m³/1000 m² = m/1000 = mm.
Bestätigung der Abschreibungen auf Gebäude,
|
Sonst hätt’ ich aber keine Anmerkungen, geschweige denn Kritik, an Ransmayrs grauslicher Geschichte. Meine matinale Depression macht sie nicht besser, schlechter oder minderer. Die Spülmaschine ist schon ausgeräumt.
12.12.19
Die »vergorene Heimat« ist das »Mostviertel« im Osten der Republik, nicht so sehr des Großdeutschen Reiches, an das Ransmayr gehörig erinnert (politisch also korrekt). Ich kenn’s nicht; die alte Bauenwirtschaft schon; vielleicht mein Freund aus dem Oberösterreichischen, St., auch ein Mair, aber mit i. Ja, die Werkzeuge aus Holz, sorgsam bearbeitet, schweißbegriffen, wir haben sie verloren. Kundige Melancholie.
14.12.19
Oh Gott, jetzt wird ausgezogen aus dem »Hause Österreich«, als ob das noch ein Haus mit Dativ-e wäre. Im Ernst. Die nett und schön sarkastisch geschriebene G’schicht ist wohlfeil, oder wie man grob im Süden sagen tät’: billig. Österreich ist halb so groß wie NRW, und dass es nicht wie Bayern zu Deutschland gehört eine Erpressung der Russen. Wär’ weniger als ein »Fliegenschiss« … In Deutschland wird, etwa im Geschichtsunterricht in NRW, den meine Tochter abschließend genießt, Österreich so marginal behandelt alswie Bayern.
Sich aber über alte Gamsbärte auf Bustour zu Zita zu moquieren, ist, wie gesagt, ein Spassettl auf Kosten anderer, das gehört sich nicht. Mein sel. Großvater sprach gelegentlich über Zitas Schicksal, und schickte mich als großdeutsch gesinnter Österreicher nicht dorthin – was nahegelegen hätte – sondern nach Bayern ins Internat, als meine Zeit dazu gekommen war.
Schon das vorangestellte Zitat aus Roths »Kapuzinergruft« ist hervorragend krass, nennt aber »die Deutschen« Österreichs »Staatsvolk«. Ist alles nicht so einfach. Die Südtiroler wollten dazu, die Vorarlberger weg, ein »Volk« ist das nicht, das da in einen Staat gepresst wurde.
Jetzt Petitessen:
• Einen »Margrafen von … Lausitz« gab’s nicht, die Lausitz ist kein Ort sondern eine Landschaft, und das sind dann also »Markgrafen der Lausitz«.
• »morganatische« – schönes Wort hier! – heißt soviel wie
zweitrangig.
• Nichts gegen eine Wiener Gemeindebauwohnung. Meine Tante Mae hatte eine, im VII. Bezirk, Karlweissgasse 41, Stiege 7, I. Stock Tür 3, und hielt sich darin fest, wie alle, die so ein Privileg hatten. Der Ausblick war schön, die Lage, gegenüber der Strulhofstiege, die mir dazu einfällt. Über die Türkenschanze und man ist dort, Maps meint in 54 Minuten zu Fuß.
• Zu Otto Habsburgs Paneuropaunion … gäbe es vermutlich eine Menge zu sagen. Ich weiß nur, dass die am 19. August 1989 als allererste den Eisernen Vorhang geöffnet haben, siehe Paneuropäisches Picknick.
• Als Otto Habsburg 1978 (auch) deutscher Staatsbürger wurde, hat er nicht »das Haus Österreich mit einer blinden Liebe zu Deutschland betrogen«, Blödsinn, selbst im Ironischen, sondern wollte EU-Abgeordneter werden. Das war »Otto von Habsburg« (in Deutschland ist der Adel amtlich nicht abgeschafft) für die CSU von 1979 bis 1999. Er starb 2011. – Ich bin selbst deutscher und österreichischer Staatsbürger, kein Problem; war ganz praktisch. Ich schäme mich auch nicht meiner »großdeutschen Gesinnumg«, bin allerdings inzwischen für kleinere Staaten (»Solidargemeinschaften«), für »Europa« in der jetzigen Form nicht; mir hatte und hätte die EWG gereicht. Gerade die Grenzöffnung für freie Niederlassung hat das Ding verdorben und England verscheucht.
• »in mehreren Plastiksäcken« – müsste schöner süddeutsch »Plastiksackerln« heißen.
• Von wann genau das Zitat von Kronprinz Rudolf (1858—1889) stammt, konnte ich nicht herausfinden. Dass es vor seinem Tod in Meyerling zu datieren ist, ist klar. Konkret, wie man damals »Wissens« schrieb, das mir als »Wißens« hier auffiel, weiß ich nicht, vermutlich »Wiſſens«.
• »Mir bleibt doch gar nichts erspart« – da haben wir immer »Mir bleibt auch garnichts erspart« gesagt.
• Ransmayrs Heumpolemisieren um Kaiser Franz Josephs Manifest gefällt mir nicht. Das Gewissen als Staatstreue und -gehorsam wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit der »inneren Führung« offiziell aufgehoben. Mein Vater starb noch daran (Bericht, traurige Geschichte).
• Den Begriff »Westmächte« gibts schon seit 1853.
• einem regierenden Fürsten – da ist der Dativ angesagt.
• Hofschranzen
Die alte Rechtschreibung ist dem Alter des Textes zu verdanken: 1985.
16.12.19 Endlich ausgelesen diesen »Auszug aus dem Hause Österreich«.
Man kann ja der Meinung sein, die Habsburger seinen dekadent gewesen und an allem Schuld. Ich bin da anderer Auffassung, die ich aber hoffentlich nicht so eloquent und pointiert darstelle. Seit mir eingefallen ist, dass die Leute früherer Zeiten vermutlich nicht viel besser oder schlechter als wir heute waren, und seit sprachlich massenhaft grob vereinnahmt wird, beurteile ich vergangene Zeiten extrem vorsichtig und vor allem die Menschen damals und heute. Heute sind nicht alle »Rechten« Nazis – wenn sich überhaupt wer die Mühe macht, die Begriffe für heute zu definieren – und waren damals nicht alle, die im »Dritten Reich« (heute nur in Anführungszeichen erlaubt, für wen auch immer) gelebt haben, waren Nazis, um einen herausragenden Begriff zu nehmen. Sie waren Leute ihrer Zeit, und um irgendeine Zeit zu verstehen, ja, geht das eigentlich? Wenn schon, dann kehren wir doch im eigenen Auge, statt vor Nachbars Tür. Behutsam. Ohne Urteil: Der war’s!
So hätte Ransmayr schon 1985 nicht »Gnade vor Recht« schreiben dürfen, wenn Kreisky Zita erlaubt hätte, Österreich zu besuchen. Denn Recht war die Verbannung der Habsburger aus Österreich schon damals nicht gewesen, wenn überhaupt jemals, in einer EU-Zeit. »Ab 1985 wurden mit dem Schengener Übereinkommen die Binnengrenzen zwischen den Mitgliedsländern geöffnet«, schreibt die Wikipedia und drückt sich wortreich um deren Gründung herum. »Die Anfänge der EU gehen auf die 1950er-Jahre zurück …«. Ja, was denn nicht, und was denn noch? Wenn wir schon zurückgehen, dann nehmen wir doch bitte den Verstand mit und bemühen uns um ein Verstehen. Denn Obacht: Die moralischen Vorstellungen wandeln sich, und wir in ihnen, und was und wie wir heute urteilen ist nicht a priori fortschrittlicher als ältere Urteile. Dafür liegt der Teufel viel zu viel im Detail, und die Meinung beim einzelnen Menschen. – Genug Suada. Es sollte nur mal gesagt sein.
17.12.19 5.45
Diesmal eine gute Geschichte, eine schöne Kurzgeschichte aus dem Jahr 1988: »Die ersten Jahre der Ewigkeit. Der Totengräber von Hallstadt«. Schon hier im Titel endet die Verallgemeinerung gleich im zweiten Satz. Es wird und ist persönlich. Immer hält Ransmayr Inhalt und Stimmung weiter strikt persönlich. Verallgemeinerungen ins Große und Allgemeine verkneift er sich. Wenn schon, darf sich die der Leser selbst machen. Vorgeschrieben sind sie stets deplatziert bis ärgerlich (wie eben diese meine Verallgemeinerung hier). Sind immer: »Papa, ich weiß was!«. Die »Auch mir ist passiert …«-Einwürfe sind mir da noch hundertprozent lieber. (Ich: »Ich war auch schon im Hallstädter Beinhaus, vor den Chinesen.«)
Jedenfalls geht’s um eine Wanderung mit dem jungen Hallstädter Totengräber und Adalbert-Stifter-Freund Friedrich Valentin Idam auf den Berg und in eine alte Salzgrube. Hall = Salz. Dass ein Gebeinhaus Karner heißt, hatte ich nicht gewusst. Deutsch flüchtet gern in deskriptive zusammengesetzte Wörter, im Süden hat man jeweils spezielle Begriffe, Karfiol als Blumenkohl, Eidam für den Schwiegersohn (= Idam?).
So endet die Geschichte: »Im Südwind, hatte der Totengräber gesagt, werde viel gestorben. In der Kälte würden die Kranken und Alten noch einmal alle Kräfte aufbieten und auf eine mildere Zeit hoffen. Aber gerade dann, in der Erleichterung des Südwinds, im Aufatmen und Nachlassen der Aufmerksamkeit, käme der Tod.« – Schöner Tod, schöne Geschichte!
18.12.19 früh. Ein Durcheinander, weil ich das Buch nicht der Reihe nach lese. So: Nachts im Bette auf meiner Linken fällt mir vor Müdigkeit jedes Buch immer wieder schlagartig auf den Boden. Die zwanzig Zentimeter reichen aus, die Seiten zu verschlagen, wenn nicht zu knicken. Dann versuche ich immer wieder weiterzulesen, bloß wo?
Nochwas. Alle Geschichten sind alt. Sie stammen zumeist von 1985, was die alte ß-Rechtschreibung erklärt.
Ransmayrs polnische Wallfahrt als Brüderchen »Braciszek«, lang und eher langweilig, hab’ ich jetzt abgelesen. Kurze Hinweise:
• Z dawna Polski Tyś Królową, Maryjo! findet sich hier. Google übersetzt das künstlich intelligent zu:
1. Du warst lange Zeit polnisch, Mary!
Sprich das Wort für uns, Mary!
Ref. Schattenhafte Hand,
Verkürzen Sie die Qual der hartnäckigen,
Pass auf dein Königreich auf, Mary!
2. Einmal unter dem Kreuz meines Sohnes, Maria!
Du hast gelitten, Mutter Maria!
Ref. Durch deinen Sohn, Qual
Bitte die Auferstehung der Herzen
Gib im Glauben Ausdauer, Maria!
3. Polen, du bist lange Zeit die Königin, Maria!
Sprich das Wort für uns, Mary!
Ref. Kümmere dich um die ganze Nation,
Wer lebt für deinen Ruhm?
Lass eine wunderbare Maria entstehen!
Melodie angeblich von Jerzy Wasowski. Hört sich so an: https://youtu.be/dV8mcXhUNnU. Noten.
• Ein Hetman ist ein Hauptmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Hetman .
· »Zehntausenden Mitgliedern« gehört sichals Adjektiv klein, immer schon.
Kaprun liest sich ganz nett. Mein Stiefvater war als kleiner Bauunternehmer in Hallein dort tätig, hat aber wenig erzählt. Ich war in den Fünfzigerjahren Gymnasiast in Bayern und hatte alle vier Wochen »Heimfahrsonntag«. Da konnnte ich nach Hellein.
Und so gestatte ich mir zu sagen: Damals hat doch keiner an Schuld und Schuldbewältigung gedacht. Auch nicht an Völkerfeindschaft. Es gab populäre Vorurteile. Die aber waren harmlos, wirklich; das kann man sich in unserer neuen Zeit »politischsprachiger« Petitessen nicht vorstellen. Gegen Preußen halt aus Bayern, über Blondinen in Witzen, Amis, Italiener (»Walsche« in Südtirol, aber auch das nicht abfällig). Mein Stiefvater war dann Ende der Fünfziger mit Fremdarbeitern aus Jugoslawien. Ob einer nett zu Leuten war, war seine Sache, meist ja, denn man war aufeinander angewiesen. Alle hatten andere Sorgen, als über Schuld nachzudenken. Alle Männer waren irgendwo Kriegsgefangene gewesen. Mein Stiefvater schlich sich im nahen Glasenapp unter dem Zaun ein und aus, nur um zum Schluss eine offizielle Entlassungsurkunde zu haben. Wer kriegsgefangen gewesen war hatte wenigstens überlebt. Mitleid war nicht angesagt, nicht im Vergleich zu Verwundeten und Toten. Nichteinmal Schicksale verglichen haben wir. Wozu? Heutige, haltet euch zurück mit eurem Urteil, mit der war schuld und mit »Hätten«. !
Auch Seitenhiebe sind mir da zu billig, außerdem muss ich weg. – Nun Details:
• »Mehr als 2700 Einwohner werden nun in Kaprun gezählt …«, schreibt Ransmayr. Der kennt seinen Thomas Mann, dacht’ ich.
22.12.19 so früh auch wieder nicht; es ist Sonntag. 8.50 Uhr, sonst die int. Presseschau im DLF.
Da poppt noch ein Whatsapp-Gruß auf von meinem frommen Freund, den ich rasch beantworte:
Heute trägt man die Ablenkung »smart« mit sich! Also:
»Der Blick in die Ferne«, ein rührendes Pensée zu TV von 1985, genüsslich zu lesen, und doch inzwischen schon so lang, dass ich Ransmayrs kompositorischen Rückblick (Ringbau, Anapse?) am Ende zu Schreiner Josef Werwein erst auf den zweiten Blick erkenne.
Kurze Anmerkungen:
· »Infratest« gab’s vor den teuren Höreranrufen, tatsächlich. Da sollte man als allgemeneine Zustimmung Klos spülen oder Backöfen und Herdplatten einschalten. Das wurde dann zentral gemessen wie heute vielleicht die Zeitdauer von Applaus (am Donnerstag beim Poetry-Slam im Underground, siehe Bilder, erlebt).
· In »Sankt Elmsfeuer« gehört ein Bindestrich, wenn man unbedingt den »Sankt« dazuschreiben will. Sankt-Elmsfeuer.
· Den Traubes in Ostberlin war wie allen in der DDR »Westfernsehen« staatlich-realsozialistisch verboten, sie haben’ aber doch gemacht. Die Stasi guckte, in welche Richtung die damals noch großen »terrestrischen« Fernsehantennen standen.
· Den Fernseher »RFT Stassfurt Debüt-VT«, mit ü, sieht man z.B. hier:
https://www.ddr-museum.de/de/objects/1018092 ,
»Hersteller: VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt. Originalpreis: 1630,- M. Gewicht: 20,10 kg.«
· »Im Jahr 2000 werde ich sechzig. Dann lassen die mich raus.« – Hinter der »Mauer« waren die DDR-Bürger ja eingesperrt und durften erst ab sechzig in den Westen reisen. Dann fiel die Mauer aber unerwartet am 9.11.1989.
23.12.19 6 Uhr, »Licht aus!« hatte Gisela geflüstert, es stört sie schon meine nächtliche Taschenlampe beim Schlafen. Nachdem ich unlängst von meinen Freunden zufällig erfahren hatte, dass sie überhaupt nicht im Bett lesen können, preise ich mich dennoch glücklich und stehe dann halt auf ins Licht des Esszimmers.
Den »Besuch in Süditalien« hab’ ich seit gestern gelesen, und Ransmayrs Geschichten werden immer trauriger, fremder, weiter weg. Eine zampogna ist ein dortiger Dudelsack, oder wie die stets besserwisende deutsche Wikipedia schreibt, eine Sackpfeife.
»Die Neunzigjährigen« waren damals, 1980, noch trister.
Selbst »Przemyśl« ist altösterreichisch-melancholisch, Galizien, mehr hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Przemy%C5%9Bl#Habsburger_Monarchie .
Der einzige Ausreißer in der Geschichte könnte höchstens der »Pogrom« sein, 1918 wohl noch ein seltener Begriff, doch treffend.
Mehr zu dieser Geschichte 2012 von Marek Jakubóv:
http://czasopisma.tnkul.pl/index.php/rh/article/download/5106/5203 . »Die Przemyśl-Reisenden bewegen sich zwischen den durch die Literatur überlieferten Vorstellungen und eigenen Gewohnheiten, die an die fremde gegenwärtige Umgebung angelegt werden«. Kommentare zu Ransmayr ab »Seite« 286.
[Übrigens klasse: https://urlclean.com/]
24.12.2019 sechs Uhr. Schnell, den es ist schon morgens heilig »Abend«. Also:Konstantinopel → Istanbul. Wieder so ein langes Luftanhalten. Ransmayr (mein Freund kennt ihn sogar persönlich!) kann das, wie ein Apnoe-Taucher in Geschichten.
· Die Worte des »Sehers Johannes« stehen in dessen Offenbarung 18,16ff. Ums in meiner geschätzten »Innsbrucker Bibel« (Google-Suchen in der Bibel nur einfach »Innsbruck« zufügen): https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/offb18.html#16 . Wehe, wehe, wehe, die drei Wehen hatte früher wohl jeder gekannt, denn »die Posaunengerichte 5–7 (Off 8,6ff) werden als drei Wehen bezeichnet und betreffen den Menschen selbst (fünfmonatige Qual; geistiger Tod; Vertilgung von der Erde)« (Quelle).
Es folgt aus Kreta die kurze und düstere Dædalus-Geschichte Dazu nur: Eine Triere war ein »dreistöckiges« Ruderschiff, sehr beliebt. (Das Bild rechts aus der Wikipedia.)
30.12.19 ½4. Nun noch die letzten drei Ransmayr-Geschichten gelesen, nachdem mich Gisela um eins geweckt hatte, durch ihr Zubettgehen.
Zuurberg gibt’s nicht in der deutschen, nicheinmal in der englichen Wikipedia, heißt ja wohl bloß »Zauberberg« – nein, leider nicht, zuur steht holländisch für sauer, bitter …. In Google-Maps kommt man da zu einem Campingplatz bei Holten in Holland, so am halben Weg von Münster ans Meer. Booking.com freilich hat’s, und an der richtigen Stelle. Leicht zu finden ist ein “original part of the hotel dating back to 1861”. Der Pass, Suurberg, liegt so achtzig Kilometer von der schönen Küste des Indischen Ozeans (Alexandria-Düne) entfernt im Gebirge. »Suurbergpas (Zuurbergpas) is 'n bergpas wat in die Suurberge noord van Addo op die R335 na Somerset-Oos lê. Die pas is in 1858 gebou, behaal ’n hoogte van 960m bo seespieël en ’n maksimum helling van 1:14«, sagt uns immerhin die südafrikanische Wikipedia in Afrikaans, »Der Suurberg-Pass (Zuurberg-Pass) ist ein Gebirgspass, der in den Suurbergen nördlich von Addo an der R335 nach Somerset East liegt. Der Pass [die Passstraße] wurde 1858 gebaut und erreichte eine Höhe von 960 m über dem Meeresspiegel und eine maximale Steigung von 1:14«, 4°. Ich sag’ bloß: -33.306498 25.711632 in einer inzwischen »globalen Welt«. Hier ein Fünf-Minuten-Reklame-Video: https://youtu.be/vq6YxASOIq0 mit Elefanten und Haflingern, in dem immer noch Schwarze die Weißen bedienen. Ransmayrs Winterhoek-Berge waren damals schon der Gebirgszug mit Namen »Winterhoek-Suurberg«, mit Dinosaurierkochenfunden so vor 250 Millionen Jahren (Quelle). Sonst: einfach eine schöne Geschichtem, melodisch, ruhig atmend.
Surabaya, die Geschichte mit der Zeitung oben am Führerhaus, ist ebenso schön, und ohne moderene Schreibtricks wie Angeben mit unsinniger Präzision oder Hinhalten des Verständnisses. Stattdessen alte poetische Kunst, wie im Nachhängen einer Bestärkung etwa am Ende des ersten Absatzes mit dem schönem, seltenen Strichpunkt (Semikolon): »… mit nur leichtem Gepäck, andere mit ihrer ganzen Habe; auch das war nicht viel.« Klingt mir nach Bert Brecht. – Nur ein einziges Wort hat mich gestört, wo sich Ransmayr seine Polemik nicht verkneifen kann, beim »Wüten« der Kolonialherren, »noch Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg«.
Zum Schluss »Fatehpur«, die »Siegesstadt«. Ransmayr beschreibt sie mit ihren inzwischen über dreißigtausend Einwohnern fast melancholisch als Ghost-Town. Die kurze Geschichte ist ein im Ton wunderbar gehaltenes »Summen schwarzer Bienenschwärme«, das über den Thron des Großmoguls Akbar hinauf in den Himmel der Phantasie führt, zu tausendundeiner Nacht.
(Keine Fortsetzung folgt.)
Links:
• Das Buch https://books.google.de/books?id=dEEWAwAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=inauthor:%22Christoph+Ransmayr%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiC9aLQl7fmAhWToFwKHWWcCLcQ6AEIZjAI#v=onepage&q&f=false
• Mein Hooge-Fotoalbum jetzt auch auf j.mp/fj2YzmADC oder https://photos.app.goo.gl/yNABmwuhogrEYcBo8
• Picasa-Alben wiederfinden (englisch)
https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/finding-picasa-web-albums.html
Permalink hierher http://j.mp/2LzoRJA
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/ransmayrs-weg-nach-surabaya.html
4. Dezember 2019
ct-Ligatur
Gefragt, wie man eine bestimmte Ligatur (Buchstabenverbindung), die angeblich »bedingte Ligatur« ct, in einen Word-Text bekommt, möchte ich es hier mit – laut meinem alten Tipp http://www.joern.de/tipsn128.htm – mit der HTLM-Eingabe in den Blog probieren, um ersteinmal zu sehen, ob dieser damals private Unicode-Vorschlag noch im Unicode steht.
ct als Ligatur würde man heute nur mehr zur Schriftverschönerung nutzen, in der Mitte das c zum t-Querstrich hin verlängern, unten aber nicht. Was im Mittelalter war, weiß ich nicht, nur, dass man mit dem Platz sparen musste, siehe auch das ſ für s. Im Digitalen rate ich von solchen Feinheiten ab, weil man beim Suchen nicht findet, also einen Schlüſſel nicht als Schlüssel, meist nichteinmal einen Schlüßel. Aber bitte.
Also ab in den HTML-Kode hier im Blogeintragsentwurf. Zwischen senkrechten Strichen: || – und zurück ins »Verfassen«. Es zeigt sich: nichts, ein buchstabengroßes rechteckiges Kästchen als Platzhalter:
Also stimmt mein Tipp nicht, ’s ist nicht »«, sondern eins darunter, aber egal, traurig ist, dass es das gewünschte Zeichen dort nicht gibt, denn auch mit 95143 bekommt man nur .
Und was sagt die aktuelle Unicode-Tabelle im Netz? Auf https://charbase.com/e707-unicode-invalid-character finde ich:
Wieder nichts, ein “unassigned character” (unzugordneter Buchstabe) zur “private use” (Eigennutzung). Irgendwo – vermutlich in Japan – wird einem ein Emoji »ein Tränentropfen« angeboten, traurig. Die Uni Frankfurt versteigt sich zu einem modifizierten kleinen u mit Tilde und Rückwärtspfeil drüber. Wo die das herhaben? – Von Latex.
Eine private Gruppe, die Medieval Unicode Font Initiative (MUFI), versucht »private« Unicode-Zeichen für Frakturen zu verwenden, hier nachzulesen. Klingonische Zeichen gibt’s da auch.
Weiter also bei MUFI: https://skaldic.abdn.ac.uk/m.php?p=mufi&i=956 . Alle – im jeweiligen Browser zu sehenden – Buchstaben hier. Das zeigt mir aber nur wieder, dass mein Firefox das E707 nicht kann. In der Verbundbuchstabentabelle kommt eine Ligatur ct allerdings nicht vor (dort nach LIGATURE suchen). Wie auch immer.
Selbst wenn es einen aktuellen Vorschlag für ein Unicode-ct gäbe, müsste es die jeweils am Bildschirm und am Drucker eingesetzte Schrift geben, die diesen Buchstaben auch hat. Manche von uns haben das am € erlebt. Welche Schriften Mufi-Kodes »können« schreibt Mufi hier.
In der Schriften Fedra Sans D Heavy (Grotesk) und Minion Pro (Antiqua) fand ich das Ligatur-ct mit einem Verbundstrich oder -häkchen:
Aus der Übersicht bei http://www.typovia.at/index.php/typografie/grundlagen/ligatur , übrigens auch für »mein« fj wie in meinem selbstgemachten blauen Navicon. Ob es dafür einen Kode gibt? Vermutlich nicht, und man muss Latex verwenden. Mehr dazu auf einer interessanten Diskussion über Qu als Ligatur.
Speziell zu Microsoft Word berichtet die Wikipedia:
Bei den meisten Microsoft-Programmen wie Word (bis Version 2007) müssen Ligaturen noch als Sonderzeichen eingefügt werden und verwirren daher die Rechtschreibprüfung. Das Emulieren mancher Ligaturen aus mehreren Einzelzeichen gelingt besser, wenn das Schriftdesign des Fonts darauf bereits angepasst ist. Microsoft Word 2010 ist die erste Version von Word, die OpenType-basierte Ligaturen offiziell unterstützt. Hier wird erklärt wie . Eine Fummelei. Hier beschreibt’s Microsoft.
Verwendet man Ligaturen im durchgehenden Text, sollte man prüfen, ob sie jeweils erlaubt sind – gewiss nicht z.B. bei Wortfugen, wie die Wikipedia an »Kaufleuten« zeigt, wo eben fl nicht verbunden werden darf. Beinerts Typolexikon bringt das Beispiel »Schilfinsel«. Zum sicheren Trennen fügt man einen Bindehemmer ein, einen
zero width non-joiner.
Link hierher http://j.mp/360Ribe
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/ct-ligatur.html
ct als Ligatur würde man heute nur mehr zur Schriftverschönerung nutzen, in der Mitte das c zum t-Querstrich hin verlängern, unten aber nicht. Was im Mittelalter war, weiß ich nicht, nur, dass man mit dem Platz sparen musste, siehe auch das ſ für s. Im Digitalen rate ich von solchen Feinheiten ab, weil man beim Suchen nicht findet, also einen Schlüſſel nicht als Schlüssel, meist nichteinmal einen Schlüßel. Aber bitte.
Also ab in den HTML-Kode hier im Blogeintragsentwurf. Zwischen senkrechten Strichen: || – und zurück ins »Verfassen«. Es zeigt sich: nichts, ein buchstabengroßes rechteckiges Kästchen als Platzhalter:
Screenshot, stark vergrößert, von Unicode E708 |
Und was sagt die aktuelle Unicode-Tabelle im Netz? Auf https://charbase.com/e707-unicode-invalid-character finde ich:
Wieder nichts, ein “unassigned character” (unzugordneter Buchstabe) zur “private use” (Eigennutzung). Irgendwo – vermutlich in Japan – wird einem ein Emoji »ein Tränentropfen« angeboten, traurig. Die Uni Frankfurt versteigt sich zu einem modifizierten kleinen u mit Tilde und Rückwärtspfeil drüber. Wo die das herhaben? – Von Latex.
Eine private Gruppe, die Medieval Unicode Font Initiative (MUFI), versucht »private« Unicode-Zeichen für Frakturen zu verwenden, hier nachzulesen. Klingonische Zeichen gibt’s da auch.
Weiter also bei MUFI: https://skaldic.abdn.ac.uk/m.php?p=mufi&i=956 . Alle – im jeweiligen Browser zu sehenden – Buchstaben hier. Das zeigt mir aber nur wieder, dass mein Firefox das E707 nicht kann. In der Verbundbuchstabentabelle kommt eine Ligatur ct allerdings nicht vor (dort nach LIGATURE suchen). Wie auch immer.
Selbst wenn es einen aktuellen Vorschlag für ein Unicode-ct gäbe, müsste es die jeweils am Bildschirm und am Drucker eingesetzte Schrift geben, die diesen Buchstaben auch hat. Manche von uns haben das am € erlebt. Welche Schriften Mufi-Kodes »können« schreibt Mufi hier.
In der Schriften Fedra Sans D Heavy (Grotesk) und Minion Pro (Antiqua) fand ich das Ligatur-ct mit einem Verbundstrich oder -häkchen:
Aus der Übersicht bei http://www.typovia.at/index.php/typografie/grundlagen/ligatur , übrigens auch für »mein« fj wie in meinem selbstgemachten blauen Navicon. Ob es dafür einen Kode gibt? Vermutlich nicht, und man muss Latex verwenden. Mehr dazu auf einer interessanten Diskussion über Qu als Ligatur.
Speziell zu Microsoft Word berichtet die Wikipedia:
Bei den meisten Microsoft-Programmen wie Word (bis Version 2007) müssen Ligaturen noch als Sonderzeichen eingefügt werden und verwirren daher die Rechtschreibprüfung. Das Emulieren mancher Ligaturen aus mehreren Einzelzeichen gelingt besser, wenn das Schriftdesign des Fonts darauf bereits angepasst ist. Microsoft Word 2010 ist die erste Version von Word, die OpenType-basierte Ligaturen offiziell unterstützt. Hier wird erklärt wie . Eine Fummelei. Hier beschreibt’s Microsoft.
Verwendet man Ligaturen im durchgehenden Text, sollte man prüfen, ob sie jeweils erlaubt sind – gewiss nicht z.B. bei Wortfugen, wie die Wikipedia an »Kaufleuten« zeigt, wo eben fl nicht verbunden werden darf. Beinerts Typolexikon bringt das Beispiel »Schilfinsel«. Zum sicheren Trennen fügt man einen Bindehemmer ein, einen
zero width non-joiner.
Link hierher http://j.mp/360Ribe
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/ct-ligatur.html
Oesterles Europaerwachen
Umschlag des Buches. Aquarell von Eugen Kucher »An der Westfront« (1916) |
Kurt Oesterle (geb. 1955)
Die Stunde, in der Europa erwachte
ISBN 978-3-7496-1004-4, 32 Euro
In drei Nächten oder so hab’ ich den Roman gelesen. Spannend also ist er, und leicht liest er sich, das ja.
Nur ist er mir Altem (geb. 1941) zu »politisch korrekt« mit seinem »Europa«. Das verkauft sich gut heutzutage. Und doch hat der Roman mit Europa, das gemeinhin inzwischen für die EU steht, nichts zu tun, auch nicht mit Europa als »a Ganzes«. Wenn uns heute New York (seit etwa 1610) näher liegt als die Mark Brandenburg (geg. 1157), dann zeigt das, wie leer uns Begriffe wie »Deutschland«, »Europa«, ja »Amerika« und »Asien« sind, in dieser »globalen Welt«. Außerdem wacht sowas nicht in einer Stunde auf, sondern ist jedem sein eigener Begriff, für einen mehr, für andere nichts als heißgeredete Luft. Doch darum soll’s mir hier nicht gehen; und das ginge auch zu weit hier.
Die Story ist gut erdichtet, wie für ein Bühnenstück, Bert Brecht, an einem Schauplatz und mit wenig Kulissen spielbar. Das macht’s gut zu lesen.
Was mich irritierte, ist der Versuch alten Stil und vor allem alte Rechtschreibung einzusetzen. Der alte Stil – ich kenne ihn von den Büchern meines sel. Großvaters, etwa hier –, den fand ich ja noch ganz witzig und »chronistisch« im Sinne von zeitgerecht. »Rasch hatte sich bei einem Glas Sherry, wie es schien, die alte Vertrautheit eingestellt, und Elsie begann ihren Bericht, ohne mit Häme oder Schadenfreude zu rechnen. Ernst und neugierig lauschten die beiden anderen, keine von ihnen unterbrach sie« (Seite 55 auf 56). In einem erdachten Zitat aus der Zeit mag das hingehen: »Doch mittendrin lebt ein großes, seelenstarkes Kind« (Seite 225). Liest sich das nicht glatt wie von der Goltz1.
Gestört hat mich die alte Rechtschreibung, an der selbst ich inzwischen stocke – an Stellen, die des Stockens nicht wert sind2. Das kann der Zweck eines Schriftsatzes nicht sein. Klöpfer, Narr, der Verlag hätte von mir aus in Fraktur setzen können, das wäre noch zeitgerechter gewesen; die Auflagenhöhe (wird nicht genannt) allerdings wohl geringer. Dabei ist’s gar nicht durchgehend nach alter Schreibung gesetzt, weil die bald keiner mehr kann, vor allem nicht die modernen Silbentrennprogramme3. Was soll das? Ich vermute eine Marotte des Verlags5.
Interessant finde ich das ganz aktuelle Thema Trauma, das sehr einfühlsam und korrekt – und ohne es beim neuen Namen zu nennen – eingeführt wird. Recherchiert hat Oesterle gut und genau, danke.
Schön, ein Juwel fast, ist die Geschichte von Gorm, dem Hund. Auch sie moderner, schon fast modischer Bewusstseinsauffassung folgend.
Ein spannender, den Krieg gehörig grausig beschreibender, kurzer Roman.
Wer Grausiges aus dem zweiten Weltkrieg lesen will, nicht Erdichtetes, ganz persönliches, der lese http://blogabissl.blogspot.com/2017/11/dann-kam-mit-all-seiner.html .
–– · ––
Link zum Verlag http://www.kloepfer-narr.de/die-stunde-in-der-europa-erwachte/
PS. Für den vermurksten Schriftsatz in diesem Blogeintrag bitte ich um Entschuldigung.
Links
• »Das unsichtbare Denkmal. Zehn Jahre später an der Westfront« fand ich für ab 15 Euro bei Amazon. »Zehn Jahre später an der Westfront. Dieses Buch enthält 200 in Kupfertiefdruck wiedergegebene Original-Fotographien von dem heutigen Zustand der Kampfstätten an der ehemaligen Westfront. 198 S. Folio. Frundsberg Verlag. Berlin. 1928.«
• Der “Song of the Mud” hier: https://www.poetryfoundation.org/poems/57329/at-the-somme-the-song-of-the-mud
• Otto Wiener https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wiener_(Physiker)
Link hierher j.mp/fj2Psk8L9
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/12/oesterles-europaerwachen.html
Fußnoten
1) Freifrau Bertha von der Goltz schrieb zum Beispiel »Im Banne des Einen« (eine Art klassischer Lore-Roman), Erstausgabe 1918 bei Bettenhausen.
2) Rechtschreibung siehe zum Beispiel https://blogabissl.blogspot.com/2014/11/rechtschreibreform-letzte-auffuhrung.html
3) Seite 62 Mitte zu-ckenden neu getrennt, statt alt zuk-kenden.
4) Das Verb schüttern (seite 227) gibt’s.
5) Überhaupt der Schriftsatz. Selbst hier finde ich Trenn- statt Gedankenstriche, Seiten 252, 255.
26. November 2019
Tempora, Tempestas
Vor 1554 erweiterte Caspar Huberinus das Motiv Ovids,
berichtet die Wikipedia:
Tempora labuntur, tacitisque senescimus annis;
Tempora mutantur, nosque mutamur in illis.
Langsam wird man alt, kann ich nur sagen. Wird pingelig. Das ist doch eine Passivkonstruktion, die Zeiten ändern sich nicht aktiv, non mutant, sie werden geändert, sed mutantur! Deshalb wohl ist der Klimawandel auch »ununtrennbar« mit dem Adjektiv menschengemacht verbunden. Oder haben Sie in letzter Zeit vom Klimawandel je »nur so« gehört oder gelesen, ohne das »Menschengemacht«, das diesen Wandel begleitet wie das Wohlverdiente den Ruhestand? Pustekuchen, beides.
Zurück zu den Zeiten, zum Wandel, der Natur und dem Menschen.
Die Natur ändert sich. Hier sterben Wesen aus, dort kommen andere, neue. Seit so den Achtzigerjahren haben wie Borkenkäfer in den Alpen, ich kann das bezeugen, und immer weniger Mücken auf den Windschutzscheiben, das auch. »Neophythen« wachsen bei uns am Berg, Akazien etwa, und wir haben sie sogar gepflanzt, weil sie Rutschgebiete (alte Muren) stabilisieren, was inzwischen verpönt ist, wie Douglasien. Nur nichts Fremdes. Die Natur will sich anpassen, der Mensch will, dass alles beim Alten bleibt, bloß das HIV soll aussterben. Dabei will die Natur gar nichts, sie kennt weder freien Willen noch überhaupt Planung und Ratio. Sie lebt nach Darwin und lässt den Fittesten überleben. Was übrigens sehr langsam geht.
Der Mensch, der sich dank seines Geistes als Nicht-Natur, zumindest als Antagonist zu selbiger empfindet, als »Übertan«, der will das Gegenteil. Weil die Wirtschaft von staatlicher Förderung und gesellschaftlicher Meinung abhängt, wird am meisten und rasch investiert, wenn Altes abgerissen und Neues gebaut wird. Kaum hatte man die Laufzeiten der umweltfreundlichen Atomkraftwerke verlängert, wurden sie wieder »gewendet«. Jetzt sind die Kohlekraftwerke dran, und wenn sie noch so sicher sind und neu. Alle Energie soll direkt von der Sonne kommen und dem Wind. Dass Sonne und Wind nicht so recht regelbar sind, ist noch nicht aufgefallen. Kommt noch.
Also:
• Der Mensch will, dass die Natur gleich bleibt, oder besser noch, kühler, wie im letzten Jahrhundert.
• Die Natur will sich anpassen.
• Der Mensch will, dass Technik sich wandelt, von Atom zu Kohle, von Kohle zu Licht und Luft.
Merke: Wenn was menschengemacht ist, kann das auch vom Menschen wieder rückgängig gemacht werden, genauso, nur umgekehrt. Hybris. Kein Merkstatz sondern Prämisse.
Ein Bekannter hat mich jüngst gefragt, wie sich denn vierzig Millionen Fahrzeuge allesamt über Nacht werden am deutschen Stromnetz laden werden können? Allein die Vorstellung! Ich konterte hybrid, und mit Wasserstoff. Dabei ist die Stromspeicherung in flüssigem Wasserstoff von allen »Akkumulatoren« (im weitesten Sinn) die mit dem schlechtesten Wirkungsgrad. Aber bitte: Sonne und Luft kosten ja nichts, und die Kredite für die Anlagen staatlicherseits auch nichts, weil ja die Zentralbank das Geld druckt.
Nur, dass wir noch keine Wasserstoffautos haben. Wie schwer die werden? Wie teuer?
Strom ist entropiemäßig die edelste Form der Energie, hab’ ich gelernt, weil sich Strom leicht in jede andere Art von Energie umwandeln lässt. Also je weniger Zwischenträger wir zwischen Strom und Fortbewegung haben, desto besser, ja sogar direkt von Sonne und Wind zu Bewegung, das wäre optimal. Segelschiffe.
Im Ernst: Für die Städte Oberleitungsbusse statt Akkus auf Rädern, für die Autobahnen am liebsten gleich auch. (Gyrobusse haben sich nicht durchgesetzt.) Und Privatleute Bahn fahren lassen, mit ihrem eigenen Auto.
Und in die Stratosphäre Dreck.
Und weniger menschengemachtes Bevölkerungswachstum.
––––––––––––––––––––––––––––––––– für A.S.
Link hierher http://j.mp/2QPhS2K
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/11/tempora.html
berichtet die Wikipedia:
Tempora labuntur, tacitisque senescimus annis;
Tempora mutantur, nosque mutamur in illis.
Langsam wird man alt, kann ich nur sagen. Wird pingelig. Das ist doch eine Passivkonstruktion, die Zeiten ändern sich nicht aktiv, non mutant, sie werden geändert, sed mutantur! Deshalb wohl ist der Klimawandel auch »ununtrennbar« mit dem Adjektiv menschengemacht verbunden. Oder haben Sie in letzter Zeit vom Klimawandel je »nur so« gehört oder gelesen, ohne das »Menschengemacht«, das diesen Wandel begleitet wie das Wohlverdiente den Ruhestand? Pustekuchen, beides.
Zurück zu den Zeiten, zum Wandel, der Natur und dem Menschen.
Die Natur ändert sich. Hier sterben Wesen aus, dort kommen andere, neue. Seit so den Achtzigerjahren haben wie Borkenkäfer in den Alpen, ich kann das bezeugen, und immer weniger Mücken auf den Windschutzscheiben, das auch. »Neophythen« wachsen bei uns am Berg, Akazien etwa, und wir haben sie sogar gepflanzt, weil sie Rutschgebiete (alte Muren) stabilisieren, was inzwischen verpönt ist, wie Douglasien. Nur nichts Fremdes. Die Natur will sich anpassen, der Mensch will, dass alles beim Alten bleibt, bloß das HIV soll aussterben. Dabei will die Natur gar nichts, sie kennt weder freien Willen noch überhaupt Planung und Ratio. Sie lebt nach Darwin und lässt den Fittesten überleben. Was übrigens sehr langsam geht.
Der Mensch, der sich dank seines Geistes als Nicht-Natur, zumindest als Antagonist zu selbiger empfindet, als »Übertan«, der will das Gegenteil. Weil die Wirtschaft von staatlicher Förderung und gesellschaftlicher Meinung abhängt, wird am meisten und rasch investiert, wenn Altes abgerissen und Neues gebaut wird. Kaum hatte man die Laufzeiten der umweltfreundlichen Atomkraftwerke verlängert, wurden sie wieder »gewendet«. Jetzt sind die Kohlekraftwerke dran, und wenn sie noch so sicher sind und neu. Alle Energie soll direkt von der Sonne kommen und dem Wind. Dass Sonne und Wind nicht so recht regelbar sind, ist noch nicht aufgefallen. Kommt noch.
Also:
• Der Mensch will, dass die Natur gleich bleibt, oder besser noch, kühler, wie im letzten Jahrhundert.
• Die Natur will sich anpassen.
• Der Mensch will, dass Technik sich wandelt, von Atom zu Kohle, von Kohle zu Licht und Luft.
Merke: Wenn was menschengemacht ist, kann das auch vom Menschen wieder rückgängig gemacht werden, genauso, nur umgekehrt. Hybris. Kein Merkstatz sondern Prämisse.
Ein Bekannter hat mich jüngst gefragt, wie sich denn vierzig Millionen Fahrzeuge allesamt über Nacht werden am deutschen Stromnetz laden werden können? Allein die Vorstellung! Ich konterte hybrid, und mit Wasserstoff. Dabei ist die Stromspeicherung in flüssigem Wasserstoff von allen »Akkumulatoren« (im weitesten Sinn) die mit dem schlechtesten Wirkungsgrad. Aber bitte: Sonne und Luft kosten ja nichts, und die Kredite für die Anlagen staatlicherseits auch nichts, weil ja die Zentralbank das Geld druckt.
Nur, dass wir noch keine Wasserstoffautos haben. Wie schwer die werden? Wie teuer?
Strom ist entropiemäßig die edelste Form der Energie, hab’ ich gelernt, weil sich Strom leicht in jede andere Art von Energie umwandeln lässt. Also je weniger Zwischenträger wir zwischen Strom und Fortbewegung haben, desto besser, ja sogar direkt von Sonne und Wind zu Bewegung, das wäre optimal. Segelschiffe.
O-Bus in Schaffhausen, Foto Stefan Baguette 2005, Wikip. |
Und in die Stratosphäre Dreck.
Und weniger menschengemachtes Bevölkerungswachstum.
Erster deutscher O-Bus 1901 in Eberswalde |
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Denken und Meinen
Si vis veritatem, fuga opinionem
Obwohl ich spontan si vis veritas, fugi opinionem gesagt hätte, klingt das zwar besser, ist aber falsch.
Ganz ähnlich verfälscht eine frühe Meinungsbildung, ein schnelles Meinen die Wahrheit des erst einmal schnell Beurteilten. Der Trend zum Meinen, zum Beurteilen, Abschätzen, ästhetisch und politisch korrekt Einordnen, vielleicht sogar polemisch Überspitzen, gut Sagen, klasse Ausdrücken verfälscht, brutal. Wir kennen das aus der Physik: Da beeinflusst jede Messung das Gemessene, ein Effekt, den es zu minimieren gilt.
Seit ein paar Jahren – so zwanzig etwa – fällt mir auf, dass Meinung, meist moralische Meinung, im Kommen ist. Sie kommt viel schneller als das Wissen, schon gar das Verstehen, das Einfühlen in eine Zeit. Das ist Absicht. Nachrichten berichten möglichst bereits vor den Ereignissen darüber, etwa »Wie wird Trump über Zölle entscheiden?« bis zu Herumgemeine über Bayern München. Erstmal Abwarten, das ist unsere Sache nicht.
Am ärgerlichsten wirkt sich »Meinen vor Denken« bei der historischen Betrachtung aus, etwa des Holocaust. Inzwischen werden alle, die damals lebten, zu Nazis. Dabei hätten sie doch alles verhindern können, etwa indem sie Hitler nicht gewählt hätten, ihm nicht zugejubelt hätten. Sonderbarerweise werden aber nicht allen Ostdeutschen die Schüsse an der Mauer vorgeworfen. Ich weiß, der Holocaust – der Name kam hier erst 1978 auf – war ein singuläres Ereignis, ein einmaliger Gipfel der Grausamkeit, mit nichts vergleichbar.
Doch auch das ist schon ein Urteil, das eigentlich nichts zur Sache tut, wenn ich einmal den Holocaust eine Sache nennen darf, was Anstoß geben mag. Ich bedauere das und sollte gleich aufhören.
Link hierher http://j.mp/2XO9r9l
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/11/denken-und-meinen.html
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NZZ 26.6.2019
Interview mit einem Prager Historiker und Juden in Palästina, Yehuda Bauer, 93, es schließt damit:
»In Israel ist das Verständnis des Holocaust sehr begrenzt. Im Publikum haben sich Ansichten entwickelt, die völlig falsch sind. Viele Leute glauben zum Beispiel, Hitler habe den Holocaust schon seit dem Ersten Weltkrieg geplant, doch der Holocaust entwickelte sich: 1940 wussten die Deutschen noch nicht, dass sie die Juden ermorden werden. Es ist schrecklich schwer, all dies dem Publikum beizubringen.«
http://j.mp/2LiVZ9h
= https://www.nzz.ch/feuilleton/der-historiker-yehuda-bauer-schlimmer-nationalismus-blueht-ueberall-auf-der-welt-oftmals-ist-er-religioes-gepraegt-ld.1486369
Siehe »Replik« vom 2.10.2019 int. http://j.mp/2n971UO
Siehe auch Berliner Zeitung, ausführlicher, persönlicher:
https://www.berliner-zeitung.de/politik/historiker-yehuda-bauer--es-ist-nicht-wie-1933----aber-es-ist-gefaehrlich-31463672
Obwohl ich spontan si vis veritas, fugi opinionem gesagt hätte, klingt das zwar besser, ist aber falsch.
Ganz ähnlich verfälscht eine frühe Meinungsbildung, ein schnelles Meinen die Wahrheit des erst einmal schnell Beurteilten. Der Trend zum Meinen, zum Beurteilen, Abschätzen, ästhetisch und politisch korrekt Einordnen, vielleicht sogar polemisch Überspitzen, gut Sagen, klasse Ausdrücken verfälscht, brutal. Wir kennen das aus der Physik: Da beeinflusst jede Messung das Gemessene, ein Effekt, den es zu minimieren gilt.
Seit ein paar Jahren – so zwanzig etwa – fällt mir auf, dass Meinung, meist moralische Meinung, im Kommen ist. Sie kommt viel schneller als das Wissen, schon gar das Verstehen, das Einfühlen in eine Zeit. Das ist Absicht. Nachrichten berichten möglichst bereits vor den Ereignissen darüber, etwa »Wie wird Trump über Zölle entscheiden?« bis zu Herumgemeine über Bayern München. Erstmal Abwarten, das ist unsere Sache nicht.
Am ärgerlichsten wirkt sich »Meinen vor Denken« bei der historischen Betrachtung aus, etwa des Holocaust. Inzwischen werden alle, die damals lebten, zu Nazis. Dabei hätten sie doch alles verhindern können, etwa indem sie Hitler nicht gewählt hätten, ihm nicht zugejubelt hätten. Sonderbarerweise werden aber nicht allen Ostdeutschen die Schüsse an der Mauer vorgeworfen. Ich weiß, der Holocaust – der Name kam hier erst 1978 auf – war ein singuläres Ereignis, ein einmaliger Gipfel der Grausamkeit, mit nichts vergleichbar.
Doch auch das ist schon ein Urteil, das eigentlich nichts zur Sache tut, wenn ich einmal den Holocaust eine Sache nennen darf, was Anstoß geben mag. Ich bedauere das und sollte gleich aufhören.
Link hierher http://j.mp/2XO9r9l
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/11/denken-und-meinen.html
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NZZ 26.6.2019
Bild aus dem Artikel. (Credits dort) |
»In Israel ist das Verständnis des Holocaust sehr begrenzt. Im Publikum haben sich Ansichten entwickelt, die völlig falsch sind. Viele Leute glauben zum Beispiel, Hitler habe den Holocaust schon seit dem Ersten Weltkrieg geplant, doch der Holocaust entwickelte sich: 1940 wussten die Deutschen noch nicht, dass sie die Juden ermorden werden. Es ist schrecklich schwer, all dies dem Publikum beizubringen.«
http://j.mp/2LiVZ9h
= https://www.nzz.ch/feuilleton/der-historiker-yehuda-bauer-schlimmer-nationalismus-blueht-ueberall-auf-der-welt-oftmals-ist-er-religioes-gepraegt-ld.1486369
Siehe »Replik« vom 2.10.2019 int. http://j.mp/2n971UO
Siehe auch Berliner Zeitung, ausführlicher, persönlicher:
https://www.berliner-zeitung.de/politik/historiker-yehuda-bauer--es-ist-nicht-wie-1933----aber-es-ist-gefaehrlich-31463672
20. November 2019
Automatisches Speichern … wird verzögert – nervt
Word 2003: »Automatisches Speichern für – Name der Datei.doc – wird verzögert.«
Ursache
Word speichert zwischendurch sicherheitshalber periodisch den Stand der Word-Datei. Man braucht das also nicht immer selbst zu machen, was nur alten Hasen Gewohnheit ist: Alt-D für Datei und dann S, Speichern.
Wo Word – und andere Office-Programme – diese »Wiederherstellen-Dateien« speichern, sieht man mit Extras, Optionen, hier blai markiert:
Word speichert also nach C:\irgendwo. Wo? Das findet man heraus, wenn man diesen »Speicherort ändern« wählt:
Leider ist aber gerade dieser Ordner nicht zugänglich für den Benutzer, und damit auch nicht für’s Word:
Ab jetzt müsste’s anstandslos klappen.
Ein anderer Trick scheint die Dos-Ebene (Start, cmd, schwarze Box) und md %temp% zu sein, wobei MD für make directory steht.
Link hierher http://j.mp/2pEeAUS
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/11/word-2003-automatisches-speichern-fur.html
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