Wie bitte? – wird der Leser fragen. Großreinemachen mit Freunden, und irgendetwas Grummeliges? Also: Die »Putzen« sind Höfe oberhalb von Sarnthein (960 m.ü.d.M.) in 1500 Meter Höhe. Unsere Freunde hatten vorgeschlagen: »Am Samstag könnten wir uns zu Mittag am Putzerkreuz treffen. Wir kommen vom Jenesinger Jöchl, und Ihr hättet die Wahl zwischen 1 1/2 Stunden Aufstieg von der Schörgau oder der Anfahrt über Sarnthein und etwa 20 Minuten Spazierweg von den Putzerhöfen (oder etwas dazwischen ..)«.
Schön war’s da oben gewesen und kühl. Am Hof zurück waren wir gegen vier. Hier war die große Grummet-Ernte zugange. Grummet ist das zweite Heu im Jahr, der zweite Schnitt; für uns Städter Heu halt. (Der dritte Schnitt heißt Pofel. Grummet, sprich Gruëmet, kommt von Grünmahd). Igor und Martina hatten eine Menge Freunde zum Helfen eingeladen. Ich traf sie alle auf unserer steilsten Wiese, der Leite, beim Zusammenrechen. Danach trägt Igor dort das Heu in großen Tüchern bis zum nächsten befahrbaren Weg. Auf der Leiten ist es so steil, dass man sich auf dem glatten Gras – die Qualität ist zum Teil gering, glatter Bürstling – fast nicht halten kann. Als ich jetzt eben ein quer geschossenes Foto aufrichtete, waren es glatte dreißig Grad Neigung! Nun sitzt die junge Mannschaft draußen und isst (und die ganz junge, siehe Bilder, ist gar schon im Bett.) Und ich will, hier drin, auch Feierabend machen. Über Nacht kommen Pohlers, Emelys Eltern. Morgen ist Sonntag.
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