Freitag, 27. Juli 2007 – volles Haus, und doch nachmittägliche Ruhe, »Hofversammlung«
Freitag früh waren die Kinder die ersten. Carla und Emely liefen beim ersten Geräusch nach oben zu den Max-Kindern (eigentlich Ullis). Dann spielten sie im Hof »Knackwurst«, ein Fangspiel, wo man sich nur hinzuhocken braucht und »Knackwurst« rufen muss, um »freio« zu sein, unantastbar. Fritz machte Riesenseifenblasen. Pohlers schliefen aus, ebenso Max’. Gegen zwölf kam mein Halbbruder Edgar mit seinen drei halbwüchsigen austroamerikanischen Söhnen Harry, Douglas und James, dazu ein Freund, Michael. Sie sind ein paar Tage auf der Lentsch und wollen am Montag weiter nach Genua und dann mit der Fähre nach Spanien.
Die Konzentration am Hof löste sich alsbald auf, zumal der Tag wieder sehr heiß ist: Pohlers mit vier Kindern ab ins Sarner Schwimmbad, letzter Genuss vor der langen Rückfahrt nach Bonn, Max’ nach Mittagsschlaf ins Dort ’was essen, Edgar mit den Jungs zum Montiggler See, damit der Hund auch schwimmen kann. Also sitzen Fritz und Gisela einmal gemütlich alleine am Hof. Zwischendurch läuft die (heute schon) dritte Wäsche. Im Zimmerhüttl trocknet Wäsche innerhalb von Stunden. Das Leben wird immer »städtischer« hier heroben. Wenn man sich nicht eigens darum bemüht, kommt man nicht in den Wald. Im Bild Carla, Theresa, Emely, (Scout, Edgars Hund), Douglas, James, (vorne) Simon, Harry und Michael am Trog.
Abends »Hofversammlung« – die bekommt ein eigenes Protokoll –, jedenfalls friedlich aber nicht immer für alle Beteiligten alle Wünsche erfüllend. Max will nach wie vor aus unserer Erbengemeinschaft ausscheiden, sich Ende August hier Rat bei der Rechtsanwältin holen. Danach wieder opulentes Abendessen, allerdings nur für die »Herrschaften«; alle anderen mussten weg, Michl zu seinem Sohn, Albert zur Arbeit (oder zur Jagd?), die Pächter-Förster hatten schon gegessen und müssen im Übrigen morgen normal arbeiten. Jetzt, nach neun, bringen die Mütter die Kinder ins Bett, ich bewundere den barock bewölkten Abendhimmel und tippe. Da werden es heute keine Sterne werden wie gestern, als ich den Leyrer-Kindern den großen Wagen und Norden zeigte. Im Gegenteil – es gießt.
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