21. November 2020

Corona: App-Versagen todbringend

Nicht, was Sie denken. Die App wäre ja ein kleiner Schritt. Bloß den tun wenige.
   Eine Diskussion bei Anne Will lässt fernöstlichen Umgang mit Corona links liegen, ein Dialog bei Teltarif bringt wieder die abfällige Meinung über Technik vs. Demokratie.
   Herrgottsakra, dass die Nachverfolgung nicht klappt, kostet hier Leben!
   An der App liegt es nicht, es liegt am Apparat, wieder einmal am Staatsapparat. Statt frühem und konsequentem (ja: digitalem!) Infektionsketten-Nachverfolgen »hinkt in Europa die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen stark hinterher«, schreibt die NZZ in einem deutlichen Gastkommentar https://www.nzz.ch/meinung/unterdrueckung-statt-ausmerzung-warum-den-europaeern-in-sachen-corona-das-lernen-von-ostasien-so-schwer-faellt-ld.1587172 (= https://bit.ly/fj2UNuaJC). 

Jeden Sonntag vor der Messe auszufüllen.
Stattdessen müsste die App bei Rein und Raus
einen QR-Kode scannen, überall!

Die Zettelchen, die man im Restaurant, in der Oper oder zur Messe in der Kirche ausfüllen muss, sind eine digitale Nullnummer, zum Lachen, für die Katz’, wie sich gezeigt hat. Wo wir uns anstecken, das wissen wir immer noch nicht, nicht als Gesellschaft, nicht als Person. Wieviele uns statistisch anstecken könnten aus unserer Umgebung, Straße, Supermarkt, Familie, keiner kann’s sagen. Schlimm.
   »„Weg von der Einzelkontakt-Nachverfolgung hin zur Cluster-Nachverfolgung wie in Japan.“ Virologin Eckerle plädiert dafür, über den Tellerrand hinauszuschauen: „Einige asiatische Länder, aber auch Australien und Neuseeland haben es besser gemacht“, sagt sie. Dort wurde die Pandemie mit drastischen Maßnahmen erfolgreich bekämpft.« – Quelle https://www.merkur.de/politik/coronavirus-hart-aber-fair-ard-tv-talk-impfstoff-tschentscher-lauterbach-henssler-kubicki-plasberg-90095406.html

Hier ein NZZ-Artikel über gelingende Nachverfolgung:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/wie-bewegungsdaten-von-smartphones-bei-der-eindaemmung-der-coronavirus-pandemie-helfen-koennen-ld.1586316 = https://bit.ly/fj3kKEgpp .
   Zitat: »Was bis anhin fehlt, das sind robuste, umfassende Daten darüber, wie hoch das Infektionsrisiko an bestimmten Orten ist. Diese Lücke verspricht ein Forscherteam aus den USA zu schliessen, indem es ein mathematisches epidemiologisches Modell (SEIR) mit umfangreichen Bewegungsdaten kombiniert. Die Arbeit erscheint im renommierten Fachblatt «Nature». Die Ergebnisse der Studie seien auch als Werkzeug für politische Entscheidungsträger gedacht, betonte Jure Leskovec von der Stanford University, leitender Autor des Papiers, am Dienstagnachmittag an einer Pressekonferenz. Er hoffe, dass seine Methode dabei helfe, Einschränkungen zu minimieren, ohne dabei den Schutz vor einer Infektion zu vernachlässigen.« 

Genug. Ich will mich nicht in Rage reden, wie beinahe auch Frau Bundeskanzlerin in ihrer ausführlichen, sehr sehenswerten Corona-Pressekonferenz am 2.11. https://youtu.be/o-qP72V0sOU (Text auf https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zur-corona-pandemie-1807048 .

Bleiben Sie gesund in diesem Dunkel, in unserer allgemeinen Ærosol-Umnachtung, die so nicht hätte sein sollen. Deutschlands stolzes Fazit wie immer: »Wir haben es besser gemacht«: Medien-Fake, »Wellenbrecher«, zum Brechen.

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Link hierher https://bit.ly/fj3nWfULp
 = https://blogabissl.blogspot.com/2020/11/corona-app-versagen-todbringend.html

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