23. März 2018

Hans-Joachim Schuldt †

Hans-Joachim Schuldt †
















Hans-Joachim Schuldt † 19. März 2018
Letzte Aufnahme vom 1. Februar 2018


Hans-Joachim Schuldt ist verstorben

Am 19. März 2018 verstarb der Gründer und Ehrenvorsitzende der Georg-Britting-Stiftung, Herr Hans-Joachim Schuldt aus Rohrdorf-Höhenmoos am Chiemsee. Herr Schuldt wurde in großer geistiger Frische und ungebrochener Kreativität 98 Jahre alt.
Wir trauern um einen großen Wohltäter, um eine echte Persönlichkeit und einen väterlichen Freund. Wir werden Herrn Schuldt immer ein dankbares Andenken bewahren. Möge er ruhen in Frieden.
Für den Vorstand
Prof. Dr. Sigmund Bonk, Vorsitzender

Albert Ringahandl, Professor Dr. Sigmund Bonk und Hans-Joachim Schuldt
am 20. September 2012 in Regensburg

Hans-Joachim Schuldt, 14. August 2017 in seiner Wohnung
http://bit.ly/2xfNykL, kurze Sprechprobe auf http://j.mp/2FWYjkR (Video)
Alle Fotos ©Jörn

20. März 2018

Duschwand-Dichtung

Eine Duschwand kennen Sie? In meinem Fall ist’s ein Spritzschutz über der Ba­de­wanne, in der wir auch duschen. Das Ding kostet dreihundert Euro, ohne Montage. Hier ein Modell von »Duschmeister«, siehe hier, eine »Schulte Express Plus Komfort Ba­dewannenwand 3-teilig«. Gut.
   Wie man sie unten an der horizontalen – aber nicht immer ganz geraden – Ba­de­wann­en­kan­te noch besser abdichtet, habe ich hier beschrieben.
   Heute geht’s mir um die senkrechten Dichtungen zwischen den Scheiben. Sie sind je 1,40 Meter lang, passen rechts und links auf die 5 Millimeter dicke Glasscheibe; dazwischen ist ein Bogen aus dünnerem Kunststoff, der nach einiger Zeit und vielmal Klappen bricht. Das sieht dann nicht schön aus, und wasserdicht ist es auch nicht mehr.
   Ersatz findet man zum Beispiel bei Schulte, hier. Der Streifen nennt sich dort »ES1.000.039 – Dichtung mittig, vertikal Länge = 1400 mm)« und kostet (März 2018) zwanzig Euro plus rund fünf Euro Versandkosten. 








So sieht die Kante zwischen Scheibe eins und zwei (von links) bei uns tatsächlich aus, nach dem Duschen. Noch ganz in Ordnung; etwas vergilbt vielleicht und nicht mehr ganz neu.


Und hier die neue spritzwasserdichte Verbindung 
zwischen Scheibe zwei und drei, schön betropft:

Sehen Sie was? Rechts der senkrechte grüne Strich ist die Glaskante der Scheibe drei, dann kommt ein Streifen hochtransparenten Tesa-Paket­klebe­bandes, fünfzig Milli­meter breit und sechs Hundertstel Millimeter dick, und dann mit hellerer Kante Scheibe zwei mit einer Menge Wassertropfen. Kostet – wenn man Klebeband im Haus hat – nahe null. Und sieht gut aus, weil man’s nicht sieht. Lässt sich leicht wieder ersetzen.
   Ein paar Tipps dazu:
• Ankleben, wenn die Dusche trocken ist.
• Ich hab’ den Tesafilm innen angeklebt, in der Dusche.
• Streifen nicht zu knapp ankleben, damit er beim Schwenken nicht wegreißt.

• Sag’n’S es der Putzfrau!
· Und natürlich weiß ich, dass die Scheiben nicht einfach aus Glas sind, sondern aus einem »Einscheiben-Sicherheitsglas« …

Links:
Duschabtrennung unten dichten:
http://blogabissl.blogspot.com/2014/11/duschabtrennung-dichten.html
• Permalink zu diesem Tipp hier: http://j.mp/2FXCxxj =
https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/duschwand-dichtung.html


PS. Hält super. 11.6.2018:
 

16. März 2018

Fehler 1327. Ungültiges Laufwerk: G:\

Bei jedem Versuch, Office 2003 oder Teile nachzuinstallieren, erschien: »Microsoft Office 2003-Setup. Fehler 1327. Ungültiges Laufwerk: G:\«. Vermutlich war die ursprüngliche Installation von einem Laufwerk G: erfolgt.
   Die Lösung war bei mir, den Lauwerksbuchstaben in der Registry an der richtigen Stelle von G auf C zu ändern. Mein Betriebssystem, Windows 7, läuft wie üblich auf C:. Installiert hatte ich nicht von CDs, sondern von einer (NAS-)Festplatte.
   In der Registry sucht man am besten nach "LocalCacheDrive". Dort fand ich das störende G: und ersetze es durch C:
   Gefunden habe ich LocalCacheDrive unter
HKEY_LOCAL_MACHINE
 Software
  Wow6432Node
   Microsoft
    Office
     11.0
      Delivery
       {91101…}
Danach ließ sich Office 2003 wieder regulär installieren. Ich musste nur die Signaturen frisch »anhängen«, aber das fällt einem eh auf.
   Vielleicht hilft das bei Ihnen auch. Viel Glück!

Auslöser war das Nachinstallieren von Italienisch in Word gewesen. Ich hatte einen Teil des Textes markiert und die Sprache Italienisch zugeordnet. Darauf kam:
Die Liste der üblichen Italienisch (Italien) Autokorrektur-Einträge ist nicht verfügbar. Dieses Feature ist im Augenblick nicht installiert. Möchten Sie es jetzt installieren?
   Ähnlich die Meldung aus Extras, Optionen, Rechtschreibung und Grammatik:

Schließlich musste in nicht eine Nachinstallation, sondern eine »Reparaturinstallation« durchführen. Man lasse dabei z.B. Outlook drin, sonst ist es hinterher weg – was kein Problem ist, die Nachinstallation geht ruck-zuck und alle Einstellungen bleiben erhalten.
   Wichtig: Man merke sich den Ort, von dem man Office installiert hat. Bei Änderungen, Nachinstallationen oder dem Löschen muss man diese Position wieder angeben.
   Ein einfaches Nachfüttern der Datei 1040 (Ordner LCID) für Italienisch genügte nicht. Die Sprache muss eininstalliet werden. Gut ist die Readme.htm-Infodatei in …/OFFICE11/README.HTM. Die CAB-Datei mit Spracheinstellungen ist SKU111.CAB, aber das hilft einem auch nichts.
   Hier die Wirkung von Rechtschreib- und Grammatikprüfung auf ein Stück bewusst geänderten Textes:

Wobei « empolese » richtig ist, aus Empoli stammend. Einfach eine schöne Sprache!

Permalink: http://j.mp/2tT3Sei =
   https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/fehler-1327-ungultiges-laufwerk-g.html

15. März 2018

Nationalismus, Kontinentalismus, Lobbyismus

Heute, zufällig, sind »die Iden des März«. Na schön. Macht mich dieses Wissen zum Europäer? Eher zum Angeber, meine ich.
   Gibt es überhaupt Europa?
   »Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler sieht im Zurückdrängen des neuen Nationalismus’ eine Aufgabe Deutschlands in Europa«, schreibt heute die NZZ (int. Ausgabe). Hier das Münkler-Interview online. Er ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität.
   Vorneweg wird er gleich gefragt: »Was ist Europa?« – und antwortet vage mit wo. Dann geht es mit charmanten Rückblicken in die Geschichte zu einer meines bescheidenen Erachtens klugen Charakterisierung von Frau Merkels Politik, die in der richtigen Einschätzung gipfelt: »Indem die Kanzlerin das Territorium der Bundesrepublik als Überlaufbecken für die Balkanroute eingerichtet hat, hat sie Europa gerettet.«
   Ich erlaube mir zu erwidern: Sie hat tausende Flüchtlinge gerettet. Mit Europa hat das nichts zu tun.
   »Europa«, so wie wir es synonym für die EU nehmen, ist eine Missgeburt. Ein überheblicher Haufen. Ich lasse es einfach einmal weg.
   Dazu ein paar Gedanken:

Ayers Rock, heute »Uluru«.                                                                                                                               Foto Huntster
Wer würde am Grand Canyon oder am Ayers Rock auf die freundliche Frage, wo er herkomme, sagen, er sei Europäer? “I’m from Germany”, das passt, oder “I’m Swedish”, das auch.
   Und ist das: »neuer Nationalismus«? Oder alter? Müsste man neu sagen: “I am European”, wie man das vielleicht von Gemsen erwarten würde. Heimisch hier.
   Was ist bös an Nationalismus? Darf’s Europäismus sein (wohl eine Untermenge von Kontinentalismus), ist das besser?
   Würde ich als Bonner je sagen: Ich bin ein Nordrheinwestfale? Obwohl das Land größer ist als ganz Österreich? Mir ist Kalifornien näher als Rumänien, das mag aber noch vom Eisernen Vorhang herrühren.
   Nur wenn es um Sport geht, sind wir hemmungslos Chauvinisten. Allerdings kommt da Europa noch gar nicht vor. Und es meint auch keiner, die deutsche Fußballnationalmannschaft bestünde aus Deutschen, oder bei Bayern München würden nur Bayern kicken.

   Hört man populäre Radiosender, so haben sie die Zugehörigkeit ihrer Hörer schon längst gelöst: Eins-Live spricht immer nur vom »Sektor«, in dem wir leben. Die Besatzungszeit ist schon so lang her, dass sich daran keiner mehr stößt. Der Südwestfunk ist da schon selbstbewusster, wie man das im Süden gerne ist: Da heißt es einfach »SW-drei-Land«, und jeder mag sich denken, was er mag. 
   Die Frage ist doch: Als was fühlen wir uns? Und das ist in vielen Fällen kein geografisches Gebilde, ist nicht etwa Tirol für Tiroler oder Wien für Wiener, obwohl das noch die beste Übereinstimmung von Geografie und Empfinden ist. Denken Sie nur an Kennedys Spruch: »Ich bin ein Berliner!«.

Wem fühle ich mich zugehörig? Wer oder was bin ich, will ich sein? Erstens ist diese Frage eher akademisch, unwichtig. Überall ist man ein wenig ein anderer. Wenn ich morgens (süddeutsch: in der Früh’) beim Brötchenholen (klingt im Süden auch komisch) ein paar nette Worte übers Wetter wechseln kann, dann fühle ich mich zu Hause. Oder wenigstens zugehörig. Schon in Genf hat das nicht mehr geklappt, zu schlecht war mein Französisch.
   Lassen wir Europa. Wir brauchen ja nicht gerade daraus auszubrechen. Was Vertrag ist, ist Vertrag. Jetzt aber noch weitere Strukturen draufzusetzen, ohne dass die alten je funktioniert hätten, ist pure Verschwendung, ist Ärgernis. »Die EU-Kommission schlägt eine neue europäische Arbeitsbehörde vor«, lese ich gerade. Im November 2017 hat Europa »eine Militärunion gegründet«, hier. Dabei sind noch nicht einmal die Gründe für den Brexit – meines Erachtens die hemmungslose Niederlassungsfreiheit – angesprochen oder aufgegriffen worden. Arrogant wird uns nur ein Weiter-So, ein Mehr-So gepredigt. Deutschland wird nie in einer EU aufgehen können, dafür ist der Holocaust zu präsent.

Lassen wir einmal Europa (links) liegen, und beschäftigen uns mit der Frage: Was für eine Gemeinschaft wollen wir haben? Wer soll sich wie anpassen, wie werden, damit es klappt? Sind die Staaten nicht schon heute zu groß? Brauchen wir nicht nur dänische, sondern auch türkische Schulen in Deutschland? Und wenn nicht, warum nicht? Könnte man die Steuersysteme angleichen? Bayern und Österreich zu einer Europaregion zusammenfassen? Gesetze abbauen? Behörden zusammenlegen – etwa die zahlreichen Polizeien oder die 17 »Kultus«-Ministerien (16 Länder und ein Berlin)? Weniger Abgeordnete, weniger Parlamente effizienter arbeiten lassen. Arbeitsanreize schaffen im Süden Europas, besonders für Junge? Statt Lobbygruppen wie NGOs Parlamente und Bürger selbst debattieren und abstimmen lassen? Demokratie leben. Uns um Dinge kümmern, die wir ändern können, nicht nur um Apelle? Tausend Dinge.


PS. Inzwischen muss sogar der Neandertaler als »erster Europäer« herhalten, hier rechts, allerdings in recht amerikanischer Tracht finde ich. Ein blauer Schwabenkittel oder eine Tiroler Tracht mit Schürze hätte ihm besser gestanden; so sieht er aus wie ein Lumberjack aus dem Yellowstone oder ein Trucker aus Kentucky. Zum »Europa-Narrativ« taugt er gewiss nicht. Zumal er ausgestorben ist.

  

Gegenstelle meldet Ursache 403

Es geht um »moderne« IP-Telefonanschlüsse. IP steht für Internet-Protokoll und bedeutet, dass das Telefon von der »Post« her nicht wie über hundert Jahre lang analog ins Haus kommt, sondern digital wie Musik aus dem Radio unterstützt von Trägerfrequenzen (DSL: Digital Subscriber Line, digitaler Teilnehmernaschluss).
   Zum Empfang (und Senden) der Telefonate ist deshalb ein Modem nötig (der Modem: Modulator-Demodulator), meist in einer »Fritzbox« der Firma AVM in Berlin eingebaut.
So oder so ähnlich schaut die »Fritzbox« aus, ohne die das Telefon (und der Internetanschluss) nicht gehen.
Inzwischen ist AVM vom Spaceship-Design abgegangen: Es gibt von AVM ältere und neuere Geräte,
ebenso Geräte der Konkurrenz wie den »Speedlink« von Zyxel,
hier eine Übersicht.
 Die Fritzbox ist so programmiert, dass sie sicherheitshalber einmal nachts die digitale Verbindung zum »Telefonlieferanten« (“Provider”) kappt, etwa zur Telekom oder zu einem Konkurrenten. Eine reine »Hygienemaßnahme«. Anschließend werden die – meist mehreren – Telefonnummern, auf die der Anschluss »hört«, wieder angemeldet.
   Aus seinem eigenen »Netzwerk« (Lan oder W-Lan) erreicht man die Fritzbox digital durch Ansteuern von "Fritz.Box" als Webadresse im Browser, gibt dann sein Passwort ein, und bekommt nun als erstes eine Übersicht zu sehen:
Möchte man das Logbuch ansehen, so achte man darauf, dass man unten links, ziemlich grau angezeigt, »Ansicht: Erweitert« sieht, geht dann links auf »System« und »Ereignisse« und bekommt jetzt zu sehen, was so alles passiert ist. Das frischeste Ereignis steht oben!
   Hier ganz aktuell das Protokoll von den Iden des März:

Sie sehen ganz unten um 3 Uhr 52 die erfolgreiche Trennung vom Netz, dann zehn Sekunden später die erfolgreiche Wiederanmeldung. Und jetzt kommt’s:
   Ihre Telefonnummern, hier 0228-211035 und …36 werden neu angemeldet – allerdings erfolglos! » … nicht erfolgreich. Gegenstelle meldet Ursache 403«, wird angezeigt. Die nächste und oberste Meldung von 9 Uhr 42 bezieht sich auf eine von mir zu kurz gewählte Rufnummer. »Not Found (404)« ist hier richtig. Sie finden die Auflösung der Antwortkodes auf https://de.wikipedia.org/wiki/SIP-Status-Codes.
   Leider ist aber die »nicht erfolgreiche« Anmeldung »Ursache 403« Quatsch! Ihre Telefonnummen sind durch die vorhergehende Internetverbindung schon »drin«, Ihr Telefon läuft und läuft und läuft – nur nicht genau während der Zwangstrennung, oder wenn was anderes kaputt ist. Es handelte sich um eine usinnige Doppelanmeldung. 403 heißt ja nur: »Die Anfrage war unzulässig«, steht deutlich hier.
   Also: (be)kümmern Sie sich nicht drum! Wenn Sie grad wollen, können Sie die allnächtliche Zwangstrennung auch ausschalten. Wie, ist z.B. hier oder hier beschrieben, auch wozu die diente oder dient. Ich halte mich da raus, nach dem Motto: “Never touch a running system!” – Servus!

Permalink hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/gegenstelle-meldet-ursache-403.html


13. März 2018

Firefox gegen Kaspersky

Statt einfach zu zeigen, was im Netz steht, werden Browser zu Reklameträgern, zu unbestellten Sicherheitsbeauftragten und zu – bayrisch gesagt – nervigen G’schaftelhubern ohne Ende.
   Besonders auffällig ist der Kampf zwischen Firefox – der immer größer, immer komplizierter und immer störanfälliger wird – und dem Virenschutz Kaspersky, der mich immer wieder mit allerlei ungewohnten Warnungen und Blockaden überrascht.
   Hier aktuelle Beispiele, gleich aus der »Lösung« herauskopiert.

1.»Diese Verbindung ist nicht sicher.«


 Und dabei wollte ich nur auf den Googlemail-Online-Mailer zugreifen, wie so oft schon.
   Hier Kasperskys Löseung:
   https://support.kaspersky.com/de/general/error/13299

2. »Die Authentiziät der Domain, mit der eine verschlüsselte Verbindung erfolgt, kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden.«
Kaspersky weigert sich, die NZZ zu zeigen!
Original Bildschrimbild (mein Gadwin-Printscreen wollte das so nicht zeigen … ).
Dabei bin ich gerade beim Zeitunglesen in der NZZ. Wozu überhaupt öffentlich Lesbares verschlüsselt übertragen werden muss, weiß ich nicht, aber bitte: Es fördert die Datenmenge, es verkompliziert technisch den Lesevorgang.
   Hier Kasperskys Lösung:
   https://support.kaspersky.com/de/general/products/12489

3. Recher und Firefox ganz frisch upgedatet, Mittwoch, 14. März 2018 Abends, Firefox
Dazu Näheres von Mozilla, dem Firefox-Verantwortlichen auf https://www.mozilla.org/en-US/firefox/59.0/releasenotes/?utm_campaign=whatsnew&utm_medium=firefox-browser&utm_source=firefox-browser
   Windows 7 Professional 64 bit Service Pack 1
   Gegen die Viren in diesem kleinen Rechner allerdings nicht Kaspersky sondern »Microsoft Security Essentials«, ebenfalls auf dem neuesten Stand.
Rechnerneustart, wie von Microsoft nach den Updates gewünscht.
   Schon beim ersten Versuch, auf Google etwas zu suchen, meldet Google »Seite wurde nicht gefunden«.
 »Die Verbindung mit dem Server www.google.com schlug fehl.« Und dann ein paar triviale Empfehlungen. Und nun?
   Hier Mozillas Vorschläge im Einzelnen: https://support.mozilla.org/de/kb/server-nicht-gefunden-verbindungsproblem, zum Beispiel


Permalink hierher: http://j.mp/2FMC8wJ =
    https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/firefox-gegen-kaspersky.html

12. März 2018

Alte Software

Ich schätze alte Software. Wie bei einem Oldtimer-Auto nehme ich gerne ein paar Macken in Kauf, wenn ich mich Im Gegenzug gut auskenne. Wenn ich aus Erfahrung weiß, so man klickt, was geht und was nicht geht.
   Ich brauche nicht alle paar Monate ein »neues« Betriebssystem, brauche nicht Software, die so ähnlich auch auf einem Smartphone läuft oder online aus der Wolke. Wenn ich weiß, was geht, dann reicht mir das. Und ich bin froh, wenn ich wie früher auch eine Zeit lang ohne Internetverbindung auskomme. Dieser Blogschreiberei zum Beispiel geht nur online – ich habe schon halbestundenweise Einträge verloren, wenn die Verbindung aus irgendeinem Grund weg war. Andererseits freue ich mich, wenn ich etwas an einem anderen Rechner fortführen kann, im Urlaub, in einem anderen Zimmer, oft auch nur für eine kleine Korrektur. Klassische Webseiten sind mir da viel zu umständlich. Sie fungieren bei mir nur mehr als Inhaltsverzeichnis, etwa für meine Artikel oder für Fotoalben, siehe www.Joern.De/Familie
   Doch zurück zu alter Software. Dass ich jährlich für etwas zahlen soll, das auch schon im Vorjahr gut gelaufen ist, sehe ich nicht ein. Software muss nicht geölt werden. Mein Rechner braucht kein Kühlwasser – obwohl ihm gelegentliches Durchpusten mit Druckluft aus der Dose ganz gut tut. Und mein Druckbleistift ist auch schon älter.

Der Stein von Rosetta im Britischen Museum London – noch heute ohne Softwarelizenz lesbar. Foto W.
Wer genauer wissen möchte, welche Software ich nutze, sehe auf »Neuen Windows-Rechner einrichten«, http://j.mp/2EdcdNV nach. 

Der Anschluss

Die Neue Zürcher Zeitung erinnert heute (12.3.18, in der internationalen Ausgabe) ausgiebig an den »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich vor achtzig Jahren. Hier der Artikel online.
   Besonders schön fand ich die Geschichte des Fahrrad-Stoßtrupps von sechs Soldaten in Passau am 12. März 1938, die zurückgekehrt erleichtert berichteten: »Begeisterter Empfang, Bevölkerung nationalsozialistisch!«
   Der NZZ-Artikel ist meiner Meinung nach recht ausgewogen. Und das Bild – das ich hier zitiere – ist auch schön.
   Ich muss selbst einmal rekapitulieren:
• März 1938 Anschluss Österreichs
• Anfang Oktober 1938 Einmarsch ins Sudetenland (Quelle)
• März 1939 Einmarsch in die Rest-Tschechei (Quelle)
• 1. September 1939 Überfall auf Polen, Beginn des Zweiten Weltkriegs
   Und nun ganz persönlich. Ich bin Österreicher und Deutscher und lebe in Nordrhein-Westfalen und Südtirol. Familiär bin ich durch meinen sel. Großvater »großdeutsch« geprägt. Eine »österreichische Nation« halte ich für einen Witz, zumal ich im nahen Bayern aufwuchs und von einer »bayrischen Nation« auch noch nie etwas gehört habe.
   Inzwischen haben ja Nationen eher ausgedient, es geht um »Europa« und um »Regionen«, wenn man nicht als Rechter ebgestempelt werden will.
   In Großvaters Memoiren ist die damalige Zeit aus seiner persönlichen Sicht nachzulesen: http://www.joern.de/hoedl.htm#Hitler. Eine Passage möchte ich zitieren (von hier):
   Ich bin nicht und war nie ein nationaler Chauvinist. Ich habe aber das Recht der Deutschen auf Erreichung ihres nationalen Zusammenlebens und auf Erhaltung ihrer Volkstumsgrenzen immer und mit tiefer Überzeugung vertreten. Ich glaubte damals und glaube noch heute, daß wir Deutsche, wie jede andere Nation, mit allen Kräften die Vereinigung aller Deutscher in einem Staate anzustreben haben. Das, was für Franzosen, Italiener, Russen eine Sebstverständlichkeit ist, ist auch für uns Deutsche gutes Recht. Adolf Hitler hat sich dieses Traums der deutschen Einheit bemächtigt, um damit uns alte »Großdeutsche« zu fangen. Er hat diesen berechtigten Wunsch durch seine Untaten so beschmutzt, daß heute seine Verwirklichung auf Jahrzehnte zurückgeworfen ist – an eine dauernde Verunmöglichung mag ich nicht glauben. In meiner Jugend glaubte die Mehrzahl von uns deutschen Studenten an das Ideal des geeinten Großdeutschen Reiches; noch 1919, nach dem Zusammenbruch Österreichs und Deutschlands, erklärten die frei gewählten Abgeordneten den Anschluß von »Deutsch-Österreich« an das Deutsche Reich. Und heute würde es schlechten politischen Geschmack beweisen, vielleicht sogar zu strafrechtlichen Konsequenzen führen, wenn man unter den »schwarzen« und »roten« Österreichern dieses Thema überhaupt berühren würde... Ich werde die Ideale meiner Jugend nicht aufgeben, auch wenn Hitler sie für seine Zwecke mißbraucht hat.
   Dazu wieder ein paar Fakten:
• Einwohner Kalifornien: 40 Millionen
• Einwohner Nordrhein-Westfalens: 18 Millionen
• Einwohner Bayerns: 13 Millionen
• Einwohner Österreichs: 9 Millionen
   Käme Österreich zu Deutschland, so wäre das – wie jede Grenzänderung – »völkerrechtswidrig«. Wobei man wissen sollte, dass das Völkerrecht letztlich eine Frage der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat ist. Mehr dazu hier.

Permalink http://j.mp/2FHLb22 =
   https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/der-anschluss.html

»Im Anschluss« zu lesen: Carl Zuckmayers Flucht aus Wien gleich am 14. März 1938:
   https://www.nzz.ch/schweiz/dem-hexensabbat-des-poebels-entkommen-ld.1365017

10. März 2018

Ist Deutschland reich?

»Deutschland ist doch ein reiches Land!« – Wenn diese Meinung nicht immer nur dann vetreten würde, wenn es um zusätliche öffentliche oder private Ausgaben geht, so könnte man darauf vielleicht gelassen antworten. Natürlich sind wir reich! Nur leider hat das mit der Frage der Verteilung, der Umverteilung nichts zu tun. Dagobert Duck könnte seinen ganzen Geldspeicher verteilen, mehr als ein Strohfeuer wäre das nicht, auf ganz Entenhausen gesehen. 
Vor zehn Jahren hatte ich mich schon einmal zum Thema ausgelassen, hier nachzulesen
   Heute geht es mir nur um die Frage, seit wann Deutschland gegen den »Europäischen Stabilitätspakt« von 1993 verstößt. Der am 1. November 1993 in Kraft getretene Stabilitätspakt war ja nicht einfach nur eine guter Vorsatz für 1994, oder? Da wird sich doch jemand was gedacht haben? Oder sind Verträge in Europa nicht erst gemeint? »Nächstes Jahr gebe ich dann das Rauchen auf!«.
   Am 17. Juni 1997 wurde der Stabilitätspakt dann geltenes EU-Recht, verbindlich. Wir Bürger haben uns darauf verlassen. Das waren die vereinbarten Regeln:
Neuverschuldung maximal 3% Prozent des Bruttoinlandsprodukts,
• Schuldenstand maximal 60 % des Bruttoinlandsprodukts.

   Deutschland war dann gleich das erste Land, das den Maastricht-Vertrag unter Bundeskanzler Schröder gebrochen hat. Dazu wurde nach der Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland eine Katastrophenklausel herangezogen, Schröder populistisch: »Maastricht interessiert mich nicht« (Quelle).
   Danach waren die Dämme gebrochen, die Dämme gepumpten Geldes. Weil Deutschland nicht wie im Vertrag vorgesehen sanktioniert wurde, haben anschließend auch viele andere EU-Länder den Maastricht-Vertrag gebrochen. Inzwischen ist diese »Schuldenbremse« Makulatur, eine bloß historische Erinnerung an strengere Vorsätze. Heute liegt die Staatsverschuldung Deutschlands bei 68 Prozent.
   Besonders die Entwicklung ist erschreckend (Quelle):


Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts von 1950 bis 2016
Jahr in Millionen Euro
1950
  
9.574
1951
  
10.747
1952
  
12.276
1953
  
14.775
1954
  
18.311
1955
  
21.357
1956
  
22.362
1957
  
23.158
1958
  
23.991
1959
  
25.463
1960
  
28.998
1961
  
32.215
1962
  
33.129
1963
  
36.026
1964
  
39.797
1965
  
44.697
1966
  
50.294
1967
  
58.018
1968
  
62.402
1969
  
62.982
1970
  
64.210
1971
  
71.661
1972
  
79.392
1973
  
86.421
1974
  
97.368
1975
  
130.008
1976
  
150.904
1977
  
167.119
1978
  
188.579
1979
  
210.950
1980
  
238.897
1981
  
278.221
1982
  
313.733
1983
  
343.279
1984
  
366.682
1985
  
388.436
1986
  
409.300
1987
  
433.788
1988
  
461.525
1989
  
474.704
1990
  
538.334
1991
  
599.511
1992
  
686.356
1993
  
769.898
1994
  
848.057
1995
  
1.018.767
1996
  
1.082.970
1997
  
1.132.442
1998
  
1.165.414
1999
  
1.199.582
2000
  
1.210.918
2001
  
1.223.503
2002
  
1.277.271
2003
  
1.357.723
2004
  
1.429.749
2005
  
1.489.853
2006
  
1.545.364
2007
  
1.552.371
2008
  
1.577.881
2009
  
1.694.368
2010
  
2.011.677
2011
  
2.025.438
2012
  
2.068.289
2013
  
2.043.344
2014
  
2.043.918
2015
  
2.020.704
2016
  
2.005.641
Datenquelle: Statistisches Bundesamt.

Thomas Fuster von der NZZ schreibt am 1. März 2018 in einem Kommenar zu Staatsschulden, »Austerität – also Sparsamkeit – muss nicht weh tun«: Die Staatsschulden liegen bei Industrieländern bei 104 % des Bruttoinlandsprodukts nahe dem Höchststand seit dem Zweiten Weltkrieg. Er kommt zum Schluss: Der derzeitige Aufschwung bietet eine ideale Gelegenheit, um den Schuldenabbau endlich  in Angriff zu nehmen – und zwar ausgabenseitig.« Er stützt sich dabei auf eine Studie von Alberto Alesina, Carlo Favero und Francesco Giavazzi von Harward, “What do we know about the effects of austerity?”, hier nachzulesen.

Links
 https://www.gold.de/staatsverschuldung-deutschland/
Eine ausführliche Studie über das Thema, samt einer »Schuldenuhr«:
Besonders interessant die Leserkommentare. die die ganze populäre Unsicherheit mit dem Thema aufzeigen.

Schulden sind gut, zu hohe Schulden sind schlecht. NZZ 4.11.2017

Der Staatschulden-Eisberg, NZZ 25.2.2013

• Permalink hierher: http://j.mp/2p5SLZR = https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/ist-deutschland-reich.html


5. März 2018

Two hundred and eighty quinariæ

That’s what Attilius gets to hear from his “overseer” Gavius Corax when he asks on page 49 of Robert Harris’s “Pompeii”:
 ‘What’s the capacity of the Piscina?’
 ‘Two hundred and eighty Quinariæ.’ 
   Now the Piscina was not a swimming pool, as modern Italian would lead us to believe, and not (just) a basin or fishes, as the name would suggest (pisces = fishes). This was the Piscina Mirabilis. It was a well closed water tank, a cistern of 12600 or 107001) m³ – sources differ – for potable water at the North end of the bay of Naples, back in A.D. 79 (v.Chr.), at the end of the Roman aquæduct Aqua Augusta.
   And then he tells us “that one quinaria was roughly the daily requirement of two hundred people.”
   Stragely enough for such a precise author as Harris, he does not tell us more – or modern details. The Roman Empire (like Austria) entered the Metre Convention only in 1875, the US in 1878. But that would not have helped us. Tubes all over the world are measured in inches, still today.
   As mimilar measure was the quirinaria. If you google quirinaria, you don’t even find a sensible translation. 
   But you find money: a not too pupular coin, worth half a dinar, also called Victorinatus, named from Quini and Æs, quini is five and æs stands for Asses. A Quinarius was worth 5 asses. The value imprinted was either a Q or a V, apparently even then the sign of Victorianus (Source). But let’s not follow this route.
   Quirinaria today are stories from the Italian parliament, the Quirinale. No good either.

The Aqua Augusta today, « Ponti Rossi », lit. red bridges) crossing via Nicola Nicolini ca. number 55 in Naples at   40.87262,14.265361, near the airport · Foto Baku, Wilipedia, part
So? Back in 1820 they still knew what at least Carl Friedrich Quednow, here: “Frontin thinks that Quirinaria must have been tubes, made from four individual tubes together”, 

Carl Friedrich Quednow, Beschreibung der Alterthümer in Trier … 1820.
Plinius had specified that a Quirinaria was a tube from sheet measuring five inch in width. Frontin said Quirinaria were tubes out of five quarter tubes. Read yourself. Quednow continues i telling us that the Romans had altogether 25 types of tubes, Quirinariæ were the smallest and the Centinovicenæ the largest.

Here, 1842: “The quinaria is equivalent to about 2000 cubic feet, of about 7 gallons each.” – Anyone understands that? Source must be:
De aquaeductu urbis Romae by Sextus Iulius Frontinus, named “Curator Aquarum” in 97 after Christ, by Imperator Nerva. Here, 2017: « Roma era servita da 9 acquedotti (poi 11) e che la portata era stimata in 24.360 “Quirinarie” al secondo, pari a 1.010.623 metri cubi al giorno: una disponibilità pro-capite doppia di quella attuale! ». 1,010,623 m³/day ÷ 24,360 quirinariæ = 41.5 m³/quirinaria. Or: 1 quirinaria = 41.5 m³, if applied for a day. During a second that would be 0.48 litres. See below.

« Il Triomfo dell’acqua », the triuph of water, an exhibition catalog of 1987, here scecifies quirinaliæ as water flow: 0.47 to 0.48 litres/second. However here: “ … no unanimity exists for the value of the quinaria.” – “ … the Romans were not capable of calculating exactly the volume of flowing water.”
(From here.) 5000 to 6000 gallons = 19 to over 20 m³


Iside a Roman Cisterne, like the Piscina Mirabilis.
Panorama picture. Istanbul, June 2014. Foto Jörn


   Links: 
Pompeii by Harris
Quinaria in Wikipedia
Aqua Augusta: 
   https://en.wikipedia.org/wiki/Aqua_Augusta_(Naples)
(1) Aqua Augusta – Serino (Italy)    
   http://www.romanaqueducts.info/aquasite/serino2/index.html  
   with this map of the piscina mirablis, explained there:

The Piscina Mirabilis at Misenum, “well preserved”:
   https://en.wikipedia.org/wiki/Piscina_Mirabilis 
List of Roman Aquæducts:
   https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_aqueducts_in_the_Roman_Empire 
Aqeducts
   https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_engineering#Aqueducts


Tullia Ritti, Klaus Grewe, Paul Kessener: "A Relief of a Water-powered Stone Saw Mill on a Sarcophagus at Hierapolis and its Implications", Journal of Roman Archaeology, Vol. 20 (2007), pp. 138–163 (148, fig. 10) · Wikipedia · “Dating to the second half of the 3rd century AD,[5] the sawmill is the earliest known machine to combine a crank with a connecting rod.[6]
I found a critical article on Fontinus and those who tried to make sense of quinariæ by Harward Professor M. H. Morgan of 1902, here. Prof. Morgan could not have known that Americans, messing up metric and non-metric measurements, would loose a 125 Million Dollar Mars probe in 1999, or else he might have approached the issue more carefully.

Permalink to here: http://j.mp/2thHVFw =
   https://blogabissl.blogspot.com/2018/03/two-hundred-and-eighty-quirinari.html

Nasa’s view into the eye of Vesuvius. (Source)
One of the most concise studies on Fontninus you find here:
Marcus Agrippa
http://penelope.uchicago.edu/~grout/encyclopaedia_romana/romanforum/quinaria.html
   On a single stylish page with brown background “The Quinaria and Fontinus” are subject of thoughts and calculations, based on Fontinus. Worth a thorough look.
   This is part of the fine
 “Encyclopædia Romana” by James Grout, see here.