Altes Spielzeugpferd mit Rädern |
Warum fährt die Natur nicht Rad?
Ich meine natürlich nicht das Rad, das der Mensch schon vor sechstausend Jahren erfunden hat, ich meine ein körperliches, biologisches, angewachsenes Rad statt einer oder mehreren Gliedmaßen. Mit seinen vier Beinen muss das Pferd mühsam rennen, wo es doch auf drei Rädern mühelos rollen könnte, schneller, leichter, besonders natürlich bergab.
Die Natur ist doch sonst so erfinderisch, optimiert mit Darwin alles und jedes in einer phantastischen Vielfalt. Warum hat sie an das Rad nicht »gedacht«?
Überlegen Sie selbst – dann lesen Sie weiter.
Technisch gesagt: Es fehlen die Schleifkontakte. Wie sollte denn das Blut in ein langezeit rotierenden, und damit topologisch notwendigerweise separaten Teil des Körpers kommen können? Die Nerven? Und weiteres Lebensnotwendiges?
Gleichstrommotoren brauchen Schleifkontakte (»Bürsten«, »Kohlebürsten« oder nur kurz »Kohlen«), damit der Strom in den Rotor kommt. Man kennt das vom Anlasser im Auto. Wie sollte das in einem Lebewesen gehen, das Energie nicht über elektrischen Strom sondern mit Flüssigkeiten – Blut – überträgt? Da müsste schon das ganze Lebewesen in einer Nährflüssigkeit leben – und dann gibt’s das auch, das biologische Rad! So erwähnt die Zeit in einem Artikel zu diesem Thema »prokaryotische« Bakterien, von denen es auf der Erde vier bis sechs »Trentillionen« (1030) geben müsste, und alle irgendwie in Flüssigkeit. Aber selbst die haben keine Räder dran, sie drehen sich als Ganze,wie Bodenläufer über Amerikas Steppen und Gürteltiere oder Salamander. Außerdem sind Prokaryoten hächstens sieben Zehntel Millimeter groß.
Bewegung des Amboss’ im Modell. Links, grün, der Hammer, der die Bewegung des Trommelfells abnimmt. Rechts käme dann der Steigbügel. Ihrle und Lauxmann, Uni Stuttgart, Institut für technische und numerische Mechanik |
Siehe auch http://blogabissl.blogspot.com/2014/11/impedanz.html
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