»Tiefe Links«, Deep Links oder Deep Linking, sind eine schöne Sache.
Das ganze Internet lebt von Links, seit sie Tim Berners-Lee am Cern übernommen hat. Es sind die Querverweise, die das ganze Netz erst zusammenhalten, die Suchmaschinen wie Google (»Krabbler«) möglich machen, und in maschinenlesbaren Texten ganz einfach Quellen aufzeigen lassen. Allerdings können sie flüchtig sein, wenn das Zieldokument nicht mehr online ist – etwa bei Zeitungsartikeln, die nur eine Zeitlang offen lesbar bleiben.
»Tiefe« Links sind Links, die eine Website nicht nur oberflächlich ansprechen, sondern möglichst genau zum gewünschten Inhalt führen. ich zeig’s mal an einem Beispiel: https://de.wikipedia.org/ führt als »normaler« Link zwar zur Wikipedia, allerdings nur ganz »nach oben«. Um wirklich zu Inhalt zu kommen, muss der Besucher suchen. Möchte man ihn auf einen bestimmen Eintraf hinweisen, dann ist https://de.wikipedia.org/wiki/Surface_Links_und_Deep_Links schon besser. Probieren Sie’s: Sie kommen direkt zum Thema Deep Links. Noch »tiefer« gehen Links, die direkt zu einer Stelle in einer einzelnen Webseite (nicht -site, sondern -seite) führen, etwa https://en.wikipedia.org/wiki/Hyperlink#History.
Weblinks kopiert man sich aus der Adresszeile im Browser heraus. Allerdings nicht, wenn noch der halbe Google-Suchweg mit dranhängt, etwa bei https://www.google.com/search?q=wasserfall usw. Wenn Sie noch Google im Link sehen, ist er kein allgemeingültiger. Dann müssen Sie sich schon weiterklicken und erst am Ende den Link, hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Russell_Falls_2.jpg/1024px-Russell_Falls_2.jpg, als tiefen Link angeben – immer noch lang genug.
Lange Links lassen sich übrigens mit Linkkürzern wie bit.ly, goo.gl, tinyurl.com usw. verkürzen, mehr hier, hier eine Liste. Dabei bleibt allerdings die »Lesbarkeit« auf der Strecke, sodass ihr Öffnen nicht immer ohne Risiko ist. Siehe auch lange Links in Outlook.
Nun aber zu allerlei Tricks, tiefe Links zu finden.
• Oft kommt man mit einem Rechtsklick auf einen Webinhalt – etwa ein Bild – über »Eigenschaften« zur eigentlichen Adresse.
• Manchmal hat der Autor Einsprungpunkte auf der Seite vorgesehen, die dann am Ende des Links mit einem #Namen zu erreichen sind, Beispiel https://en.wikipedia.org/wiki/Hyperlink#History. In dem Fall hab’ ich das History herausgefunden, indem ich oben im Inhaltsverzeichnis angeklickt habe.
Sonst markiere man sich die Stelle, an die man zielen möchte, etwa den Absatzbeginn, und etwas Text davor und danach, und sehe sich den HTML-Kode an (im Firefox rechte Maus und »Auswahl-Quelltext anzeigen«. Dann guckt man nach einem Hinweis, im obigen Beispiel findet sich dort z. B. < … id="History">, und schon hat man einen Einstiegpunkt; häufig auch mit <name="Thema">Thema <\a> zu finden. Ich wünschte mir, dass Autoren mehr Einstiegpunkte vorsähen. Der schließende -Tag gehört übrigens formal dazu, obwohl ihn viel weglassen. Ich mache gelegentlich sogar in Blogs Einstiegspunkte; passen Sie auf, etwa hier: http://blogabissl.blogspot.com/2014/11/deep-links.html#Einsprungpunkte.
• Bei PDF-Dokumenten kann jede Seite direkt angesteuert werden. Dann steht hinter dem .pdf noch #page=Seitenzahl, also z. B. ….pdf#page=14. Die Seitennummer bezieht sich nicht auf das Originaldukument, sondern auf die Seitennummer des PDF-Dokuments, aufpassen!
• Youtube-Videos lassen sich sekundengenau ansteuern. Man stoppt das Video an der angestrebten Stelle, …
… klickt dann unten auf »Teilen«, sieht dann etwa
http://youtu.be/ftDXbIDfce8 als Link zum Video. Wenn man jetzt noch
weiter rechts z. B. »Start um 14:06« aktiviert, so wird an den Link ?t=14m6s angehängt, was man freilich auch von Hand machen kann. Jedenfalls kommt man mit http://youtu.be/ftDXbIDfce8?t=14m6s direkt zur Szene mit den sechs Bleistiftspitzern.
- Lassen Sie wissen, wenn Sie noch weiter Tricks finden!
Link zu diesem Blog: http://blogabissl.blogspot.com/2014/11/deep-links.html
Lange Links in Outlook: http://blogabissl.blogspot.com/2014/02/Outlook-Hyperlinks.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen