10. Februar 2012


Metropolis

Am Abend gelingt es mir vor dem Fernseher, sogar kurze Filme noch weiter zu verkürzen. So frage ich mich bei »John-Steeds« am Ende immer (deutsch »Mit Schirm, Charme und Melone«), was denn die Lösung gewesen war. Auf ähnliche Art und Weise, d. h. durch wiederholten Minutenschlaf, gelang es mir gestern am späten Abend die neue »2010er« 145-Minuten-Version von Metropolis ebenfalls zu kürzen. Nur gut, dass es im Netz ausführliche Szenenenfolgen und Vergleiche gibt, ich empfehle diesen »Schnittbericht«; findet man unter Weblinks auf der Wikipedia.
···Die neue Fassung hat mich – wie Metropolis immer – begeistert. Aber nicht mehr als die letzte Fassung, die 2001er. Der »Plot« ist eh unverständlich bezw. simpel und nicht das Wichtigste, die Bilder sind’s. Da hat H. G. Wells schon recht, wenn er urteilt:
···I have recently seen the silliest film. I do not believe it would be possible to make one sillier. It gives in one eddying concentration almost every possible foolishness, cliché, platitude, and muddlement about mechanical progress and progress in general served up with a sauce of sentimentality that is all its own. Originality there is none. Independent thought, none. (Mehr zu dieser Kritik hier und in der engl. Wikipedia: He [H. G. Wells] faulted Metropolis for its premise that automation created drudgery rather than relieving it, wondered who was buying the machines’ output if not the workers, and found parts of the story derivative of Shelley’s Frankenstein, Karel Čapek’s robot stories, and his own The Sleeper Awakes.[14])

Die neuen Szenen fallen auf, mir besonders die vom »Schmalen«, Joh Fredersens Spion, hier versteckt er sich hinter dem »Metropolis Courier«. Faszinierte mich die 2001er-Fassung durch ihre überraschend scharfen Bilder, durchgehend scharf in meiner Erinnerung (falsch!), so hatte ich gestern das Gefühl, der Film sei insgesamt alt und verkratzt. Vielleicht aber hatte ich mich an die »schönen« Bilder der 2001er-Fassung schon so gewöhnt, dass mir ihre Brillanz nicht auffiel. Die schönen Bilder sind immer noch da:















Kurz: Ich mag die neue Fassung.

(Das Bild ist frech gedreht, macht der Browser …)


Keine Kommentare: