14. November 2025

Ankurbeln der deutschen Wirtschaft? So wird das nichts!

Da schreibt am heutigen 13. November 2025 die FAZ: »Zu den aktuellen Themen dürfte gehören, wie sich die Regierung positioniert zum bisher für 2035 geplanten Ende der Zulassung von Verbrennungsmotoren, das die Union kippen will. Daneben gibt es eine lange Liste weiterer offener Fragen – zum Beispiel beim bereits von der Regierung beschlossenen Rentenpaket oder beim Heizungsgesetz. Beim Wehrdienst haben Politiker von Union und SPD dagegen nun eine grundsätzliche Einigung erzielt.« – Ja, sonst haben wir keine Sorgen? Nach dem Prinzip »Unwichtiges zuerst« – dem ich leider auch fröne und das hier schreibe – wird herumdebattiert in dieser neuen, kleinen SPD-CDU-Koalition. Das ist Murks und führt zu allgemeiner Enttäuschung, zu Schulden und Niedergang. Selbst der ungeheure Zugriff auf Schulden läuft zum großen Teil in konsumptive Ausgaben. Vom Bequemmachen wird die Wirtschaft nicht »anspringen«.

Wir brauchen Fleiß, Arbeit, echte Fortschritte, und keine Diskussion, was im Jahr des Unheils 2035 für Autos gekauft werden sollen. Wer soll denn das wissen?  Zumal es da noch viele alte Autos geben wird; wenn wir so weitermachen, noch viel mehr als gedacht. Und die fahren größtenteils mit Diesel oder Benzin. Die Zukunft ist keine Fähre, keine Rampe in die Vergangenheit.

Vor allem brauchen wir billige Energie. Nicht verbilligte, wie für die Stahlindustrie angedacht, sondern echt billige. Von mir aus soll sie CO2-frei sein. Da komme ich noch drauf. Also bleibt nur Atomkraft übrig. Kann mir jemand sagen, warum die deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet, ja abgerissen wurden? Weil es bei uns so viele gefährliche Tsunamis gibt … ? 

Und zum angeblichen »Umweltschutz«, »Klimaschutz«: Das klingt gut, ist aber ein verlogenes, beschönigendes Wort. Das Klima hört nicht drauf. Die Erdtemperatur steigt, die Meere steigen, wie sie das vor der industriellen Zeit auch schon öfter einmal taten. Das Klima schert sich nicht um unsere Sprüche. Ich kenne die Geschichte mit der Wärmeabstrahlung der Erde ins Weltall. Sie stimmt. Auch der Klimawandel stimmt leider, ist real. Das Klima ist aber scheints auch von anderen Einflüssen abhängig. Dazu ein Bild aus dem Irak:

Heute sind in der Weite der irakischen Wüste nur noch Mauerreste zu sehen.
Aber die Gründung der Stadt Uruk am Ende des 4. Jahrtausends v. Chr.
war der Anfang der Staatengründung in Mesopotamien. Bild: Robert Harding / Imago

Nun wird niemand behaupten, dass diese Klimaänderung von einer fruchtbaren Ebene zu einer Sandwüste von Menschen verursacht wurde, also etwa von Dieselautos. Der Mensch denkt und lenkt, das Klima macht, was es will. Wir können es nur minimal verändern, vielleicht. Das 1,5-Grad-Ziel war eine Chimäre, wurde und wird nicht erreicht werden.

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   https://blogabissl.blogspot.com/2025/11/ankurbeln-der-deutschen-wirtschaft-so.html

10. November 2025

Im Iphone – oder sonstwo – ein langes s – also ſ – eingeben



elbſtverſtändlich gibt’s überall das lange ſ.
   Früher in den gebrochenen Schriften, hauptsächlich Frakturen, hattten wir zwei kleine s: ſ und s. Das runde s, das heute allein übrig geblieben ist, setzte man nur an Wort- oder Silbenenden. Das ſ hat Unicode U+0295. Man kann es sich auch wo herauskopieren, z. B. hier aus diesem Text. Die meisten Schriften haben es, auch Antiquaschriften – sozusagen normalen Schriften, »Nicht-Frakturen« – wie man hier sieht bezw. ſieht. Die Leute hatten einfach wenig Platz am Papier; das runde s war Luxus. Wie auch immer:

Drückt man am Handy lang auf klein s, so bekommt man das ß, ein ś für Polnisch und das š mit Hatschek, das im Tschechischen und anderen slawischen Sprachen für das im Deutschen unsinnig lange sch steht. Da sollte man, finde ich, auch das ſ kriegen. Leider kann ich das nicht einprogrammieren.

Ein einfacher Trick geht aber immer: Ein Buchstabenkürzel machen. Sagen wir: s# soll immer ſ werden. Da holen Sie sich zum Beispiel beim Iphone mit deutschem Betriebssystem erst einmal ein ſ in den Zwischenspeicher (copy-paste, copy). Dann gehen Sie auf
   Einstellungen
   Allgemein
   Tastatur
   Textersetzung
   und dort auf das +, weil Sie eine neue Ersetzung einbauen wollen.
      Jetzt geben Sie unter Text das lange ſ ein, aus dem Zwischenspeicher,
      und als Kurzbefehl s# .
Fertig iſt die Laube …

Zum Schreiben längerer Texte ist das vermutlich mühsam und langsam. Für Gaſthaus reicht’s aber …

Das lange s in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Langes_s .

Dieser Blogeintrag (»Post«):
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/11/im-iphone-oder-sonstwo-ein-langes-s.html

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6. Oktober 2025

Meine Gespräche mit der KI – talking to AI

Zuerst habe ich mich natürlich gefragt, wie ich die verschiedenen KIs anreden soll. Ich habe mit der Google-KI und mit der Meta-KI in Facebook Erfahrung, und mit einer im digitalen Telefonbuch anlässlich einer Geschäftskritik im »Örtlichen«. Angesprochen habe ich die KIs dann, wenn nötig, mit Sie, wie ich das bei jedem Fremden erst einmal so mache. (Ob ich auf Dauer diese Anmache so schätze, werde ich sehen. Die KI wird mir etwas zu persönlich, fast kumpelhaft, und ist doch nur eine Maschine, oder? Bald wird der Aufzug sagen: »Hallo, ich bin dein Aufzug! Wohin willst du denn?« Jedenfalls möchte ich stets wissen, ob ich mit einer Maschine oder einem Menschen verbunden bin …)

1. Die KI vom »örtlichen« Telefonbuch, den »weißen Seiten«, meine erste Erfahrung. Hier nach Eingaben von mir ein Text von der KI, den ich dann zum Teil zurückgeändert habe – siehe Anmerkungen im Text – weil mir’s zuviel Geschwafel war. Diese KI muss in der Gastronomie gelernt haben.

»Meine Besuche in der Änderungsschneiderei Pleh waren durchweg positiv (schreibt die KI). Frau Pleh kann’s (meine ich jetzt). Einen alten Zweireiher umzubauen, würde ich sie nicht bitten, für gängige Änderungswünsche (ich, dann wieder KI:) ist sie jedoch mehr als gewappnet und liefert hervorragende Ergebnisse. Der Service wird durch eine Anprobenkabine im Laden abgerundet, die für Privatsphäre und Komfort beim Ausprobieren sorgt (Lustig, wie hier künstliche Intelligenz hochformuliert. – Probiern Sie doch mal selbst hier eine Kritik mit KI-Hilfe! Bis hier noch KI mit Anpassungen von mir, weiter reine KI-Formulierungen:). Besonders hervorheben möchte ich auch die Freundlichkeit, mit der ich dort empfangen wurde. Ein rundum gelungenes Erlebnis! (Geschwurbel, aber landläufig wohl als schön empfunden …). Original siehe https://www.golocal.de/bonn/schneidereien/pleh-schneiderei-1Ivx/ .

Genießen Sie die abgerundete Anprobekabine bei der gewappneten Änderungsschneiderin, überhaupt das gelungene Erlebnis einer Änderungsschneiderei. 

2. Ein relativ gutes Beispiel gibt die KI über Google bei der Frage nach einem Bayrischen Brünn:  

Zuvor hatte mich die KI darauf hingewiesen (»Meintest Du«), dass es bayerisches heißen müsste, mit zwei e, und nicht bloß bayrisches. Kann man so sehen, vom Norden aus.
   Brünn hieß nie Bmo mit m, das ist ein optischer Lesefehler der KI, den ich mir nicht erklären kann. Brno war schon lange der tschechische Name. Die Geschichte mit Hantec war mir neu, danke KI! Aber diese Formulierung: »die ehemalige deutschsprachige Bevölkerung sprach es als "Brünn" an« finde ich unpassend, nachgerade übergriffig!

3. Ein drittes Beispiel: Das blaue KI-Ringerl in Whatsapp

Hier muss ich leider Screenshots bringen. Ein vernünftiges Exportieren von Whatsapp-»Chats« habe ich ums Verrecken nicht hinbekommen. Ich nehme mal an, die wollen das nicht. Bitte lesen Sie weiter, grün bin immer ich:

… Also zum Dialog, vulgo Chat, mit dem künstlichen Homunkulus, vulgo Bot:
Soweit, so gut.
Jetzt aber wird der Bot unsicher: »kannst du es wahrscheinlich …«. Jetzt schwimmt der Prüfling.
Der Spruch »Ich werde mich bemühen« kommt bei meinen KI-Versuchen häufig vor, besagt aber nichts. Fehlt nur, dass er meint: »Wir schaffen das!«
Hier reagiere ich unfreundlich: Die KI biedert sich an, finde ich.
Gleich später sehe ich dann den blauen Ring doch unverändert wieder.
xxx
xxxx
xxx


NEUER VERSUCH

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65 – Post noch nicht fertig. Ich muss die Screenshots in die richtige Reihenfolge bekommen.

4. Ein vierter Versuch: die Frage »Warum sieht man sich im Spiegel seitenverkehrt, aber nicht am Kopf stehend?« – Das können Sie selbst einmal fragen, etwa im Google-Suchfeld. Die KI beantwortet das dann sehr gut!

5. Fünftens die Frage: Warum haben die Löwen nicht das Fahrrad erfunden? – Auch hier bitte selbst mal fragen, etwa in Google. Bei mir geht die KI recht ausführlich auf Löwen ein, und meint, Löwen brauchten kein Rad, und sagt dann noch viel über Fahrräder, wann sie erfunden wurden usw. Der Unterschied von organischer und anorganischer Natur ist der KI wohl zuweit hergeholt: Organisch kommen Signale (etwa Nerven) und Energie (etwa Blut) nicht vom Körper in ein Rad. Die Leitung würde sich verwickeln. Anorganisch setzt man da Schleifkontakte ein (und Elemente wie Fahrradketten, die im Betrieb keine Versorgung brauchen). Mein Deutschlehrer hätte beurteilt: Thema verfehlt. Dass die KI so tut, als hätten die Löwen einfach das Fahrrad erfinden können, es dann aber nicht getan haben, erinnert mich an die Äsopsche Fabel vom Fuchs und den Trauben https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben .

Link hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/10/meine-gesprache-mit-der-ki-talking-to-ai.html

Siehe auch https://blogabissl.blogspot.com/2025/02/probieren-sie-einfach-mal-ki.html 

PS: Was ist Slop? – In der New York Times schrieb (die deutsche) Katrin Bennhold am 10.1.2025: “Beware of A.I. slop. I recently asked my daughter about the word ‘slop’. She gave me a giant eye roll and explained that slop was A.I.-generated content – like duh, Mom. That made me determined to know more about it than she does, so I contacted my colleague Kevin Roose”.

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23. September 2025

Gut, in Brünn geboren zu sein und nicht in Kiritein

In Brünn bin ich geboren, vor langer, langer Zeit: 1941. Mein seliger Großvater Anton Hödl hatte dort eine bedeutende Stellung gehabt, und meine Mutter Marianne lebte dort. In seinen Memoiren schreibt Großvater: Kiritein

Noch eine andere Erinnerung, verbunden mit dem Andenken an »Vater Fritz«, wie wir ihn heute zum Unterschied zu seinem Sohn [mich, fj] nennen. Kiritein war ein Dorf nahe von Brünn [knapp 20 km nördlich, siehe Landkarte, heute Křitiny, östlich Adamsthal gleich Adamov. fj], in wunderschönen Wäldern gelegen. Familie Bittner hatte dort viele Jahre lang eine Sommerwohnung, sodaß wir schon im Frieden bei Sonntagsausflügen, zu Bridgepartien usw. oft nach Kiritein gekommen waren. Nun sollte dort eine der schönsten Villen, einem Juden gehörend, zur »Arisierung« kommen. Ich erwarb sie auf den Namen meines Schwiegersohnes, wissend, daß er nach Kriegsende ein Besitzrecht niemals geltend machen würde. Und dorthin verlegten wir den Wohnsitz des kleinen Fritz, als der Aufenthalt im bombardierten Brünn immer ungemütlicher wurde. Da hatte er seine Juliška, ein tschechisches Mädchen, das ihn herzlich betreute – und noch heute behauptet Mariann, meine Frau, daß er darum zuerst tschechische Worte plapperte.

Mein Vater zieht mich im Schnee in Kiritein

Das Geschick unser Mariandl wurde auch mit den Soldaten verbunden. Der Kommandeur der im März 1939 nach Brünn eingerückten Truppen, Oberst ... hatte einen besonders sympathischen Adjutanten, den Leutnant Jörn. Der machte bei den »prominenten« Familien Antrittsbesuche, kam zu uns und eroberte Mariandl. Das einzige Kind dieser Ehe ist unser Fritz [also ich, fj].
   Unser Schwiegersohn Fritz hatte als Infanterieoffizier ein Leben in steter Gefahr. Ein- oder zweimal kam er verwundet nachhause, ging immer wieder hinaus und fiel bei der verunglückten Ardennen-Gegenoffensive im Dezember 1944 [im Hürtgenwald, siehe https://blogabissl.blogspot.com/2017/11/dann-kam-mit-all-seiner.html ].
   Ein kleines Zwischenspiel, das mit seinem Namen verknüpft ist: Als die Lage auf dem russischen Kriegsschauplatz brenzlig wurde, suchte ich einen Fluchtort, wo sich die ganze Familie bei einem schlimmen Ausgang treffen könnte. Der intensiven und sehr herzlichen Aufforderung von Irene, Marianns Schwester, verdanke ich, daß ich mich auf Kitzbühel, »Haus Michael«, festlegte. Und nun mußten möglichst viele Möbel, Hausrat und dergleichen dorthin abtransportiert werden. Durch »Führerbefehl« war aber allen prominenten Deutschen im Protektorat Böhmen und Mähren, vor allem Industriellen, strengstens verboten, ihr Hab und Gut nach Gebieten außerhalb des Protektorates zu verlegen. Ich tat’s aber doch, packte zwei große Möbelwagen und sandte sie nach Kitzbühel, wo Iren deren mit Mühe ausgepackten Inhalt im verwunschenen Schloß Münichau beim Schwarzsee unterbrachte. Was kommen mußte, kam: Ich wurde zur Geheimen Staatspolizei, zur berühmten Gestapo, vorgeladen. Ein SS-Funktionär, der natürlich in diesem Moment unsere persönliche Bekanntschaft vergessen hatte, lud mich mit eisiger Miene ein, Platz zu nehmen. Er: »Haben Sie zwei Möbelwagen nach Kitzbühel gesendet?« Ich: »Ja.« Er: »Ist Ihnen der Führerbefehl bekannt, wonach solche Sendungen verboten sind?« Ich: »Ja«. Er: »Und wie konnten Sie es doch wagen?«, ich: »Sie gehen von einer falschen Voraussetzung aus. Nicht ich, sondern mein Schwiegersohn, Hauptmann Friedrich Wilhelm Jörn, hat das Heiratsgut seiner Frau verschickt, was sein gutes Recht ist!« Er steht auf, sichtlich erleichtert, hat unsere private Bekanntschaft wieder entdeckt, reicht mir über den Schreibtisch lächelnd die Hand: »Großartig!« ... Heute wohnen Mariandl und wir zu einem guten Teil in den damals nach Schloß Münichau geretteten Möbeln.

Soviel aus Großvaters Memoiren. Wie die Großeltern am 17. April 1945 aus Brünn flohen, das können Sie im Kapitel der Zusammenbruch weiterlesen. Auch wie wir später nach Bozen kamen. Übrigens: Die alte österreichische Staatsbürgerschaft hatten wir uns wohl erschwindeln müssen, weil Österreich die geflohenen Sudetendeutschen, die Böhmen und Mährer staatenlos und ohne Arbeitserlaubnis hielten. Das hat mir ein Verwandter erzählt, der deshalb von Linz nach Südafrika auswanderte, siehe http://www.joern.de/Paul.pdf .  

Nun aber zu Brünn als Geburtsort. Auf allen meinen deutschen und österreichischen Pässen und Ausweisen ist natürlich mein Geburtsort angegeben: Brünn – und sonst nichts! Wäre es zum Beispiel Kiritein gewesen, Krumlau oder Mährisch Ostrau oder Prag, ich wette, jeder Standesbeamte hätte mir Tschechien dazugeschrieben, ČSR oder dergleichen. Als ich hier in Bonn die Beamtin fragte, die mir den neuen Ausweis ausgehändigt hatte, ob sie denn wisse, wo Brünn liegt, so tippte sie wohl wegen meinem  Dialekt auf Oberbayern, so in der Gegend von Berchtesgaden.
   Ja, das bayrische Brünn! Was sagt eigentlich die KI dazu? Das: »
"Bayrisches Brünn" kann sich auf die tschechische Stadt Brünn, Bmo [sic!, BMO, wohl Lesefehler der KI] (die ehemalige deutschsprachige Bevölkerung sprach es als "Brünn" an*) beziehen oder auf den bayerischen Ort Brünn bei Ebern in Unterfranken, einen Ortsteil von Ebern. Der Begriff "Bayrisches" könnte auch auf die bairischen Dialekte anspielen, die zur Bildung der lokalen Brünner Umgangssprache Hantec beitrugen, oder auf historische Verträge, die Bayern betrafen und in Brünn geschlossen wurden.« – Hantec ist scheint’s eine lokale Sprache, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hantec .

Das ist die Villa in Kiritein.
Meine allererste, einzige Erinnerung ist das runde Fenster hoch oben über meinem Bettchen.

Link zu diesem Blog-Post:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/09/gut-in-brunn-geboren-zu-sein-und-nicht.html

Kiritein 1941


 

 

 

 

 

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*) Ungeschickter, gewundener als diese KI kann man das micht schreiben. Brünn war damals, wie heute vielleicht Brixen, zweisprachig. Und wenn auch nicht: Brünn ist der deutsche Name für Brünn, wie Rom für Rom oder Mailand für Mailand. Mein Prinzip: Sprache richte sich nach dem Leser, was er am besten versteht. Da darf mir ein Italiener italienisch gerne von Monaco di Baviera sprechen oder von Cornovaglia in Inghilterra (siehe http://www.joern.de/tipsn69.htm ). 

15. September 2025

Gedanken zu Hellenbecks »Krieg wie kein anderer«

 

Diesen über fünfhundet Seiten langen Kriegsbericht (sogar ohne den Anhang gezählt) habe ich nur aus persönlichem Interesse gelesen. Von meinem Vater, den ich nie gekannt habe, ist überliefert, dass er sich über die der Front Nachfolgenden sehr abfällig geäußert hat. Außerdem habe ich einen dünnen Handordner von ihm gefunden über den Kuban-Brückenkopf (»Kampf-Erfahrungen«). Das ist noch weiter östlich als die Krim. Der Tod meines Vaters 1944 hier im Hürtgenwald hat mich viel beschäftigt (https://blogabissl.blogspot.com/2017/11/dann-kam-mit-all-seiner.html). Er war einer der Söhne eines protestantischen Predigers und Buchautors, dem frömmsten Mann, den ich als Schüler noch in Tübingen kennenlernen konnte.
   Das Rätsel, wie Deutsche, überhaupt Menschen so grausam sein konnten, hat sich mir durch die schwere Lektüre des »Anderen« nicht gelöst. Schade, dass wir nach dem Krieg nicht darüber gesprochen haben, höchstens über Erlebnisse auf der Flucht. Mein langjähriger Schulfreund Uwe hat sich mir im Internat anvertraut, traumatisiert (wie man heute diagnostizieren würde), und so weiß ich, dass er den Krieg als kleiner Junge nur überlebt hat, weil er die von seinem Vater verteilte Selbstmordpille im Keller heimlich nicht geschluckt hat.
   Über »Ein Krieg wie kein anderer« finden sich zahlreiche Rezensionen, die dessen Alleinstellung mehr oder weniger akzeptieren, die Details aufzeigen, die flüssige Lesbarkeit preisen – das Buch ist eine Übersetzung aus dem Englischen von Karin Hielscher – und natürlich die alle historisch besser gebildet sind als ich, der Techniker mit schlechtem Gedächtnis.
   Ich meine, dass mit Russland und Deutschland, anders als in vielen anderen Reichen, zwei Ideologien aufeinandergeprallt sind: Der Nationalsozialismus mit seinem Rassenwahn und dem gelebten Faschismus einerseits gegen den Kommunismus mit mehr oder weniger Antisemitismus andererseits. Es war der »Überbau«, der damit diesen Krieg einzigartig machte, ihn weit wegführte von normalem Kampf für »Volk und Vaterland«. Was hatten die Deutschen im fernen Russland zu suchen, doch nicht Lebensraum? Dasselbe aber gilt für die im Westen und Süden besetzten Gebiete. Insofern war der Krieg Hybris, überall. Die tiefe Verkommenheit, das wahre Verbrechen – im wörtlichen Sinn – rührt von der scheinheiligen Überhöhung durch Theorieen, der Ideologien, menschenfernen abstrakten Zielen, die man hatte fürchterliche Wirklichkeit werden lassen.

Link hierher
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/09/gedanken-zu-hellenbecks-krieg-wie-kein.html

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PS. Und jetzt begründet Putin seinen Krieg gegen die Ukraine mit Faschisten, die dort angeblich regieren.

10. September 2025

Licht – eine Taschenlampe – als Lesehilfe

Mit dem Alter werden nicht nur die Kniee steifer. Auch die Augen können sich nicht mehr so gut auf nah und fern umstellen. Das ist so bei allen, ob sie nun eine Brille tragen oder nicht.

Als Techniker am Fotoapparat denke ich mir da: Schärfe kriegste durch Abblenden. Genaugenommen nennt sich das so schön »Tiefenschärfe«. Die sagt einem, wie weit was weg sein kann, dann es auf dem platten Bild noch scharf dargestellt wird. Wer immer noch mehr wissen will, gucke in der Wikipedia unter Schärfentiefe, wo die Tiefenschärfe beschrieben wird, wie inzwischen üblich nur für Akademiker: »… Größe des Entfernungsbereichs, innerhalb dessen ein Objekt hinlänglich scharf abgebildet wird«.

Wer abblenden will, der muss auch Licht haben, das er dann abblenden kann. Wenn das zu Sehende hell beleuchtet ist, kann man mit einem Nadelloch als Objektiv scharf abbilden – die ersten Box-Kameras machten das so – , wo wenig Licht ist, üblicherweise, braucht man »viel Glas«, ein großes, schweres, lichtstarkes Objektiv. (Moderne Minikameras haben das übrigens nicht. Die behelfen sich mit elektronischer Überlagerung mehrerer Bilder, was das Endergebnis allerdings meist unschärfer macht). Genug Technik.

Sie können selbst mit einem kleinen Loch schärfer sehen, mit einem ganz kleinen, je kleiner, desto besser! Kringeln Sie einen Finger ganz eng zusammen, oder stechen Sie ein Loch in ein (vielleicht dunkles) Papier und gucken Sie auf einen Testtext wie diesen langen, sonst unlesbaren  Unsinn hier. Das ist aber auf die Dauer etwas unbequem.

Die praktischste Möglichkeit, ohne Lupe schärfer zu sehen, ist, das Objekt heller anzuleuchten. Das tun Sie mit einer Taschenlampe.

So eine mit drei LED-Lichtern habe ich immer bei mir in der rechten Hosentasche. Mein Taschenlampen-Lieblingsmodell heißt »Ultrabright«. Es arbeitet mit drei AAA-Batterien oder Akkus, und wenn die frisch geladen sind, ist die Helligkeit blended und ideal für selbst kleinste Schriften, ganz zu schweigen vom Lesen im Bett oder den Straßenbahnfahrplan am Halteplatz.

Inzwischen hatte ich in beiden Augen eine »Katarakt-Operation«, also vorn neue Linsen bekommen gegen den Grauen Star. Super! Leider können sie sich nicht verformen, also nicht auf nah stellen, und bei viel Licht auch nicht abblenden. Empfehlenswert ist also einerseits eine Gleitsichtbrille« mit keiner Korrektur oben und andererseits unten einem Feld zum Lesen. 

Link hierher:
https://blogabissl.blogspot.com/2025/09/licht-eine-taschenlampe-als-lesehilfe.html

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la Mora – was ist das?

Der Mohr in der Bonner Bonngasse, Foto Dickbauch,
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_%E2%80%9EIm_Mohren%E2%80%9C#/media/Datei:Beethovenhaus_Shop_2_db.jpg

La morra, oder meist mora mit nur einem r.

Was das alles heißen kann! Außer Mohrin natürlich, das in unserer
einseitig assoziationsaffinen Zeit out ist, unwoke, weil’s wie Bezeichnungen mit -ing (Zögling, Flüchtling, Pfifferling) abschätzig gemeint sein hätte können, bei böswillig Universalmeinenden und aller Art Meinern allgemein. Für Neger habe ich das einmal nachgeforscht und nachvollzogen, siehe
https://blogabissl.blogspot.com/2019/03/neger.html . Sehenswert!
 Aus dem Mohr macht man am einfachsten eine Möhre, und ausgestanden ist der Wandelwunsch. »Gasthaus zur Möhre«: modern, vegetarisch, weltanschaulich neutral.

Also mora, wie in Rocco Granatas «Mia bella mora«, mit langem, tiefem o. https://youtu.be/i9-AtHiVHPo . Man kann’s auch mia amora lesen, etwas gepresst übersetzt: meine Geliebte.

la morra       
die Mora
    
la mora – donna di capelli o carnagione scura   
die Brünette  Pl.: die Brünetten
Eigentlich dann die mit dunklen Haaren, mein’ ich.
    
il moro | la mora   - di capelli   
der Dunkelhaarige | die Dunkelhaarige  Pl.: die Dunkelhaarigen
    
il moro | la mora   - di carnagione   
der Dunkelhäutige | die Dunkelhäutige  Pl.: die Dunkelhäutigen
    
la mora [WIRTSCH.] [JURA] [KOMM.] [JURA]   
der Verzug  Pl.
    
la mora [FINAN.]       
der Säumniszuschlag
    
la mora [FINAN.] [WIRTSCH.] [KOMM.] [JURA]   
der Zahlungsverzug  Pl.: die Zahlungsverzüge
    
il moro | la mora [HIST.]   
der Maure | die Maurin  Pl.: die Mauren, die Maurinnen
    
la mora [BOT.]   - di gelso   
die Maulbeere  Pl.: die Maulbeeren
    
la mora [FINAN.] [WIRTSCH.] [KOMM.] [JURA]   - somma   
der Verzugszins  Pl.: die Verzugszinsen
    
la mora [BOT.]   - di rovo   
die Brombeere  Pl.: die Brombeeren   - Frucht
    
mora del creditore [WIRTSCH.] [JURA] [KOMM.]       
der Gläubigerverzug
    
mora del debitore [WIRTSCH.] [JURA] [KOMM.]       
der Schuldnerverzug
    
mora della consegna [KOMM.]   
der Lieferverzug  Pl.: die Lieferverzüge
    
termine di mora   auch  [KOMM.] [JURA]   
die Nachfrist  Pl.: die Nachfristen
    
danno di mora [KOMM.] [JURA]   
der Verzugsschaden  Pl.: die Verzugsschäden
Weitere Substantive anzeigen (15 / 21)
Adjektive / Adverbien
    
moro, mora  Adj.   
schwarz
    
moro, mora  Adj.   - di capelli   
dunkelhaarig
    
moro, mora  Adj.   - di carnagione   
dunkelhäutig
    
moro, mora  Adj. [HIST.]   
maurisch
    
mora perlato  inv.   
perlbrombeer
    
more uxorio    
eheähnlich
Verben
    
essere in mora con qc. [KOMM.] [ADMIN.] [JURA]       
sich im Verzug mit jemandem befinden
    
mettere in mora qcn. [JURA]       
Jemanden in Verzug setzen
Phrasen
    
in Verzug
Orthographisch ähnliche Wörter
amor, bora, gora, kora, marà, mira, moca, moda, moka, mola, mona, more, moria, moro, morra, morsa, morta, Mosa, mota, mura, ocra, Ora, ora, orca, orda, orm

Adresse hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/09/mora.html

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29. Juli 2025

Dummer Datenschutz

Dies ist ein empörter Post. Weil ich zum x-ten Mal Blödsinn, ja sogar eine dicke Lüge unterschreiben soll: »Ich habe die Patienteninformation zum Datenschutz nach Artikel 13 und 14 DSGVO zur Kenntnis genommen.« Das soll ich unterschreiben, bevor mich Tante oder Onkel Doktor überhaupt anschaut. Wenn ich mir beim Metzger Wurst kaufe, braucht’s das nicht, selbst wenn ich mit Karte zahle. 
   Wo kommen wir da hin? Wo sind wir da schon? Entweder etwas ist gesetzlich erlaubt, dann braucht man keine »Verordnung« gegenzuzeichnen, oder nicht, dann eben nicht, dann sollte man’s sein lassen. Für mich ist das reine Wichtigtuerei! Dass ich den Text bloß »zur Kenntnis nehmen« soll, nicht auch lesen muss, ist ja noch gnädig. Denn das ganze Dokument besteht aus über 50.000 Wörten, in kleiner Schrift und voller Breite knapp 130 Seiten. Überzeugen Sie sich selbst. Hier:
   Die Wikipedia weiß das:
»Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO oder DS-GVO, englisch General Data Protection Regulation, GDPR) bezeichnet die Verordnung der Europäischen Union 2016/679, mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch die meisten Verantwortlichen, sowohl private wie öffentliche, EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll einerseits der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union sichergestellt, und auch andererseits der freie Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleistet werden.
   Die Verordnung ersetzt die aus dem Jahr 1995 stammende Richtlinie 95/46/EG zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr

Und hier steht nun diese Verordnung, original und in voller Blüte:
  https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2016/679/oj/deu?locale=de  

Schluss. So lautet der letzte »Artikel« des Gesetzes: »

Artikel 99

Inkrafttreten und Anwendung

(1)   Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

(2)   Sie gilt ab dem 25. Mai 2018.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Geschehen zu Brüssel am 27. April 2016.

Im Namen des Europäischen Parlaments

Der Präsident

M. SCHULZ

Im Namen des Rates

Die Präsidentin

J.A. HENNIS-PLASSCHAERT «

– Mich stört da nur das »Geschehen zu Brüssel«, das m. E. »Gegeben zu Brüssel« heißen sollte. Wenn man schon altmodisch pathetisch ist, dann bitte richtig …

Und das soll ich alles schwuppdiwupp »zur Kenntnis nehmen«? Ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Aufforderung zur Lüge, so sehe ich das. Einfach Quatsch. Ich bezweifle sogar, dass das rechtlich bindend sein kann. Was meinen Sie?

Direkter Link hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/07/dummer-datenschutz.html

 
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13. Mai 2025

Der Imperativ im Deutschen – beim modernen Duzen

»… Empfiehl mich der Barmherzigkeit« müsste es richtig heißen, mit i. Weil’s von empfehlen kommt, wird aber auch gern »empfehl« geschrieben. Leider falsch. Wie hier auf dem Marterl zu unserem Hof im Sarntal. (Im ursprünglichen, siehe 21. Juli 2013, war derselbe Fehler drin und noch einer.)
 

Ein modernes Beispiel:



Das stammt aus einer Anleitung zum speziellen Internet-Speedtest von Vodafone (https://speedtest.vodafone.de/). Persönlich mag ich lieber »Siezen« als Höflichkeitsform, also die Anrede mit Sie. Mündlich werden unbekannte Kunden in Geschäften hier nie geduzt. Siezen ist normal, höflich und immer noch korrekt. Das Duzen ist eine Frage der persönlichen Bekanntheit. Wie auch immer: Wenn ich schon geduzt werde, dann möchte ich dazu die richtige Verbform lesen.

Der Imperativ – von imperare, befehlen – ist eine eigene grammatikalische Form dazu. So wild, wie sich Imperator anhört, ist sie aber nicht. Es reicht ein Wunsch: »Iß bitte mit der Gabel!«, »Schneuze dich nicht in die Serviette!«, oft reicht auch nur ein Rufzeichen am Satzende!. Nur »Ess mit der Gabel« ist falsch, was gut gegoogelt werden kann

Gleich gesagt: Die Imperativ-Dialektforn ohne e am Wortende ist verständlich, aber meines Erachtens unhöflich. »Geh’ mir weg damit!«

Sehen wir uns das obige Beispiel an;

»Schalt Verbindungen aus« hört sich für mich salopp aus, wie aus dem Dialekt genommen.
   »Lauf schneller«, das schreib’ ich ohne e hinten, also nicht »laufe« schneller, obwohl das grammatikalisch auch stimmen täte. Überhaupt das e. Ich hole aus und sage ja auch nicht »hinter der Türe«, sondern »hinter der Tür«. Hier schleift sich die Sprache gerade ab, und nur das Thüre-h ist schon ganz weg: »hinter der Thüre« ist heutztage glatt falsch

»Stell sicher«, da würde ich zu »Stelle sicher« neigen, aber nicht unbedingt. Bei der kürzeren Form finde ich den Aufforderungscharakter etwas stärker.

Zu »Schließ« gehört, finde ich, das e hinten. Sonst klingt’s zu flapsig. Vielleicht solle man überhaupt eine Form, die längere mit e oder die kürzere ohne, konsequent durchhalten in einem Text. Das wirkt einheitlicher.

Beim »Nutz ein LAN-Kabel« kommt mir das Nutz so ungewohnt vor, wie ein Stolperwort so fremd. Auch da sollte man »Nutze« schreiben. Dem Leser gibt das einen Moment mehr zu verstehen, was da gemeint ist.

Danke übrigens für den Bindestrich im LAN-Kabel. Überhaupt ist der knappe Text sehr gut. Ich hatte früher W-LAN, der Aussprache wegen, auch nur mit Bindestrich geschrieben, der ist da aber inzwischen nicht mehr üblich. Aus dem LKW ist längst ein Lkw geworden, dem LAN mag das auch bald passieren, weil Lan nicht so unnötig auffällt (wie überhaupt Versalien) im Text. – Du und Dein, die Anrede, schrebe ich mittlerweile auch nur mehr klein, selbst auf der Geburtstagskarte für Tante Anna. 

Das war’s. Kritiker bitte melden.

Der Link hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/05/der-imperativ-im-deutschen-im-modernen.html  

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10. April 2025

America will never be Great Again


The "Kennedy" Rhine Bridge in central Bonn, Germany, five minutes from here. ©Fritz Jörn

On December 2, 1963, just ten days after the assassination of U.S. President John F. Kennedy, the bridge was renamed Kennedy Bridge in the presence of U.S. Ambassador George McGhee and Bonn's mayor, Dr. Wilhelm Daniels. Source https://en.wikipedia.org/wiki/Kennedy_Bridge_(Bonn)

Those were the times, the decennials of a highly respected USA. Today a morally weak American (to say the least) is President. His actions as state leader, I feel, are erratic, arrogant, and ruthless.
   He pardoned the mob that on January 6, 2021 stormed the Capitol, see https://en.wikipedia.org/wiki/January_6_United_States_Capitol_attack the parliament .

Jan. 6, 2021. Richard Morris "Bigo" Barnett (born May 1960) from Arkansas in Nancy Pelosis office ©Saul Loeb/AFP  

10. April 2025. Übrigens: Die EU und die kommende deutsche Regierung sind weniger despektierlich, aber einfach schwach und egoistisch.

 Permalink to here:
  https://blogabissl.blogspot.com/2025/04/america-will-never-be-great-again.html

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20. März 2025

Telefon kaputt – und der Amtsschimmel bei der Telekom wiehert …

»Festnetz« – Immer alles besetzt
 
Nach ein paat Tagen bin ich draufgekommen, dass mein Festnetztelefon hier mitten in Bonn nicht ging. Egal, wen ich vom Festnetztelefon anwählte, es kam immer besetzt, besetzt, besetzt …
   Dann habe ich mich mit meinem Handy mal selbst angerufen: besetzt – manchmal antwortette auch die Mailbox.
   Mein »Anschluss« war keiner, er kannte nur besetzt. Abrufen von der Mailbox, angeblich vom Anschluss selbst über 0800 33 02424, ging nicht, auch immer besetzt. In Italien ruft man einfach vom Festnetz die 187 an, und schon »wird man geholfen«, allerdings nur in Italienisch, selbst in Südtirol.
   Also nichts ging. Dann wollte ich meinen Anschluss einmal über das Internet prüfen: https://www.telekom.de/hilfe/hilfe-bei-stoerungen?samChecked=true . Kurz gesagt: Da kommt man in den Wald. Zwischendurch soll man wo einloggen; es wird einem aber nicht einmal gesagt, wo denn jetzt. Dann geht natürlich die Fragerei nach dem Passwort an, dessen Neueingabe, und so weiter. Aufgegeben habe ich, als ich bei Vodafone landete. Für einen Telekom-Anschluss gewiss die falsche Waldwiese. Immerhin hatte ich den starken Verdacht, dass man ohne seine Kundennummer (siehe letzte Rechnung) eine Störung nicht melden kann. Wieso, warum? Das Telefon war kaputt, nicht der Teilnehmer, nicht ich. Die gestörte Nummer lief über meine Frau, und die war auf Dienstreise! Ich wollte nur den Anschluss repariert, nichts sonst ändern.
   Wenn nichts hilft – geh’ selbst hin. Das ist meine Devise. Die Telekom-Filiale in der nahen Sternstraße wurde mir empfohlen, und da ging ich hin. Zwei nette Mitarbeiter, und sogar »Mitarbeitende«, als sie sich um mich kümmerten. Ihre Kundennummer? Geburtsdatum? Ja, da sei eine Störung. In drei Tagen würde ein Entstörer zu uns kommen, geht das? Ich: Nur vormittags, bitte, sonst darf er nicht in die Straße fahren. Also zwischen acht und zwölf – Ja, gut. (Dass Chip schreibt: »Laut der Telekom werden Störungsmeldungen, welche werktags eingehen, innerhalb von 24 Stunden (Entstörungsfrist) beseitigt.«, ist historisch.)

Lampen der Fritz-Box bei Störung v.l.n.r.:
Power/DSL (leuchtet hier grün),
Internet (aus, DSL nicht bestellt),
Festnetz (aus da gestört),
WLAN (leuchtet grün), Info (rot da gestört)

Technische Zwischenbemerkung. Alle unsere Telekom-Telefonanschlüsse sind seit Jahren »digital«. Vorher waren sie hundert Jahre lang »analog«, einfach wie ein Lautsprecheranschluss über zwei Drähte. Zwischendurch kam ISDN, vulgo Ist das denn nötig?, da konnten über die zwei alten Anschlussdrähte zwei Telefonnummern arbeiten, nicht bloß eine, etwa eine Faxnummer dazu. Die brachten der Telekom etwas mehr Gebühren, und dem Kunden einen extra Kasten ins Haus, mal Modem, mal Router genannt, meist eine Fritz-Box von AVM aus Berlin wie im Bild. Aus dem Modem kam dann bald auch W-Lan heraus, wenn auf der Zuleitung auch noch DSL bezahlt und aufmoduliert war (Digitale Subscriber Line, Digitalanschluss). Aus der Fritz-Box kommen dann neben Telefon noch LAN (Local Area Network, lokales Netz) und W-Lan heraus (das Lan wireless, drahtlos). – So: Auf diesem verstaubten Router unter dem Bett leuchtete ein Lichtlein aufdringlich rot, selbst nach einem Neustart: Stromstecker raus, räuspern, wieder rein. Das hatte ich noch nie gesehen. Heller als Pölarlicht. Störung.
   Also pünktlich um acht rief mein Entstörer an. Erst prüfte er, ob in der Straße alle Anschlüsse ausgefallen waren: Gottseidank nicht. Dann ging er zum Verteilerkasten. In dem sind all die vielen Drähte aus dem dicken runden Kabel unter der Straße herausgezogen und ordentlich mit den Einzelleitungen in die Häuser verbunden. Wo hier dieser Kasten steht, weiß ich nicht. Jedenfalls war ein Drähtchen, eines von »meinen«, lose. Aha. Wieder angesteckt, und alles ging, auch mein Anschluss. Der gute Mann rief mich wieder an, ich bestätigte volle Funktion, und fertig war’s! Den Entstörer selbst habe ich gar nicht gesehen – aber Trinkgeld ist eh aus der Mode gekommen, wie das ganze »Festnetz«, das ausnahmsweise einmal lose gewesen war.
Sofort kam noch eine triumphale SMS der Telekom:
»Erledigt! Wir haben die Störung am Anschluss … Störungsnummer … behoben. Wussten Sie schon? Zukünftige Probleme können Sie schnell und einfach mit der MeinMagenta App lösen: www.telekom.de/zur-repara-tur Viele Grüße, Ihre Telekom«. Antworten kann man auf diesen Schmarren nicht. Aber immerhin wird man noch gesiezt! Danke.
   Das mit der App ist natürlich Unsinn. Keine App – reine Software – kann ein loses Drähtchen sehen, und schon gar nicht wieder anklemmen.
   Ich vermute, dass die ganzen Bemühungen der Telekom bei Gelegenheit einer schlichten Reparatur auf meine Daten zuzugreifen oder mir eine App aufzudrängen nur den Zweck hatte, mir weitere Vertragsoptionen verkaufen zu können … 
 
 
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1. März 2025

Böhmische Wörter

Böhmische Dörfer, ja, die kennt der deutsche Gebildete noch aus dem vorigen Jahrhundert. Oder eben gerade nicht, wie der Begriff uns sagen will. (Unlängst zeigte der Stern ganz groß eine Überschwemmung, ich meine in »Witkowize«». Das aber war und ist trotz böhmischer Bildunterschrift jetzt in Polen oder in Tschechien. Also schlau wird man nicht aus dem bloßen Begriff Witkowice oder Vitkowice. Sprache soll der Angesprochene verstehen, nicht der ferne Gemeinte.)

Pardon. Ich wollte über böhmische Wörter schreiben, genaugenommen über das umfassende Sudetendeutsche Wörterbuch. Nicht, dass ich’s besser kennte, oder die Sudeten und Böhmen und Mähren. Ehrlich gesagt: Ich spare mir diese zusätzliche »Gefühlsbaustelle«; ich bin zwar 1941 in Brünn geboren, meist gelingt mir aber diese doch recht ansehliche Stadt in der Meinung von jungen Staatsbeamtinnen nach Oberbayern zu platzieren und damit auf Ausweisen und so staatenlos wiederzugeben. Dazu … mehr hier: https://blogabissl.blogspot.com/2025/09/gut-in-brunn-geboren-zu-sein-und-nicht.html

Also das Sudetendeutsche Wörterbuch. da verweise ich auf den ausführlichen Wikipedia-Eintrag https://de.wikipedia.org/wiki/Sudetendeutsches_W%C3%B6rterbuch#Publikationsstand und die dorten aufgeführte digitale Version, scheint’s eine reine Bildfolge, nicht einfach digital durchsuchbar. <ich kam »in den Wald«, zum Beispiel auf https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=suche_sim&bandnummer=bsb00043104&pimage=00013&einzelsegment=0&l=de

„dorten“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dorten>, abgerufen am 1.3.2025

Ein interessanter Artikel zum Thema auf https://www.bohemia-online.de/index.php/bohemia/article/view/5238/8078

Link hierher;
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/03/bohmische-worter.html

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27. Februar 2025

Fraktur in Windows Micrografx PP10

 

Rechts unten im Bild steht in Fraktur »Stift«,
weil’s in der Bonner Stiftskirche aufgenommen ist, © Jörn. 

Erst also eine Fraktur in die Windows-Schriften einbauen. Das geht ganz standard.
Ich habe mir – völlig legal – von https://www.1001fonts.com/breitkopf-fraktur-font.html die schmucke »Breitkopf Fraktur« heruntergeladen.
   Da bekommt man eine gezippte Datei breitkopf-fraktur.zip, aber erst, wenn man den Adblocker ausschaltet, mein’ ich. Entzippt (öffnen) produziert diese Datei dann im selben Verzeichnis die Schrift BreitkopfFraktur.ttf, also eine übliche true type font. Klickt man drauf, so installiert sie sich und landet wie alle Schriften in C:\Windows\Fonts als »Breitkopf Fraktur Standard«. Kann man sich dort ansehen.
   In Word sieht man nach einem Neustart von Word die Fraktur zur Auswahl und kann gleich loslegen. Das frakturübliche lange ſ – ich hab’s mir auf AltGr s gelegt – ist hier auf  \ . (Wer will, kann’s lange ſ aber auch sein lassen, dann wird eben Oſtfriesland wieder zum gewohnten Ostfriesland und leichter zu lesen.)

Nun aber im klassischen Bildbearbeitungsprogramm Micrografx PP10, das zu Beginn unseres Jahrhunderts fast mit jeder Digitalkamera mitkam. Und da klappt’s erstmal nicht mit der neuen Schrift, der Fraktur. Geht man aber gaaanz rechts auf »Erweitert« und stellt dort seine Faktur ein, bingo, so geht’s dann doch!

Frakturschreibung im letzten Fraktur-Duden von 1941. Die Regeln finden Sie inzwischen auf https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktursatz#%C5%BF%2C_s_und_%C3%9F . Ich persönlich finde, dass man zur leichteren Lesbarkeit heutzutage auf das lange s: ſ verzichten kann. Hauptsache kein Gendern mit Sternen!

Viel Spass! (Spass schreibe ich »süddeutsch«, weil man Spass dort mit kurzem a spricht. Merke: In vielen Sprachen werden nach einem lang gesprochenen Vokal einfache Konsonanten gesetzt, und nach einem kurz gesprochenen Vokal zwei, etwa in Razzia, rosso, Affe, und in blasen vs. blassen. Genug.

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6. Februar 2025

Probieren Sie einfach mal KI

Durch Zufall bin ich dazugekommen, Künstliche Intelligenz, KI, auszuprobieren. 
Ohne etwas zu installieren, ohne eine App zu laden oder Google zu KI zu animieren. Ganz einfach und aufschlussreich. Können Sie auch, oder du kannst das:

Hier ein Screenshot meines ersten KI-»Erlebnisses«

Ich hatte eigentlich nur online am Laptop die Telefonnummer meiner Änderungsschneiderin gesucht. Ich landete bei »das Örtliche«. Darunter versteht die digitale Welt das klassische Telefonbuch. Betrieben wird es unter anderen von einer Firma »Golocal«. Dort wurde ich gleich dazu aufgefordert, ein Foto beizufügen und »jetzt bewerten«:

Tausendfünfhundert Zeichen. Das müssen doch eine Menge »Erfahrungen« sein! Bevor ich loslegte, wurde ich gefragt, ob ich Hilfe möchte? Das passiert so (aus einem späteren Fall):

                           »Magst KI?« hätte der mich fragen können, wenn mir uns scho duzen …

(Auf diese Frage war ich gestern Abend übrigens nicht gekommen. Die KI schlief wohl schon.)

Also ich wählte mit Unterstützung. Eingegeben habe ich dann nacheinander zufrieden, die große auswahl, und als vierte von vier Fragen durcheinander an den Kassen. Als Sprachfreund hat mich gefreut, dass die KI nicht gegendert hat. Generische Männlich war noch voll gültig, die Sterne nur drumherum. Als Alter hätte ich’s gern per Sie gehabt, aber die KI war nett und freundlich. Also:

Danach ließ ich die Künstliche Intelligenz dran. Heraus kam:

Ich gestatte mir jetzt ein wenig Kritik, eine kleine Lektorierung:
   Sachlich falsch ist die Annahme, dass das »Personal« das Durcheinander an den Kassen »mit beeindruckender Gelassenheit managt« – im Gegenteil, ich wurde umhergescheucht und für dumm gehalten, als ich nach dem ersten Auflegen der Karte die Kassenanzeige »noch offen 0« für voll bezahlt hielt. Ich musste die Bankkarte nochmals an einer anderen Kasse auflegen. Bei der Bank abgezogen wurde dann korrekt nur einmal.
   Formal finde ich die Sprache etwas zu hoch gehoben, zu extra gebildet und schön, stilistisch gedrechselt: Biedermeier, Geschwafel, Schmonzes. Der ganz eigene Charme klingt gut, ist aber Schmarren. Und besonders das aus dem Amerikanisch kommende »Erlebnis« (experience). Ich gehe doch nicht zum Bäcker, um ein Erlebnis zu haben. Ich möchte Brötchen. Im Puff wäre das was anderes. Diese »Intelligenz« ist offensichtlich von einem Restaurantbeurteiler abgeleitet, wo’s Wiener Schnitzel mit Reis gibt? Dann: beeindruckend kommt zweimal knapp nacheinander vor.
   Ich erinnere mich noch an einen amerikanischen Touristen zu Sonnenuntergang am Südrand des Grand Canyon: mesmerizing hatte er gerufen, mesmerizing. Der war wohl älter, die Geschichte auch.

Permalink hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/02/probieren-sie-einfach-mal-ki.html

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Übrigens kommt das große K von KI im Namen, weil’s ein Eigennamen ist, was Bestimmtes gemeint ist. Ob Künstliche Intelligenz wirklich künstliche Intelligenz ist, darüber lässt sich dann streiten. Hier war’s nettes, hilfreiches Geschwafel. 

14. Januar 2025

Kränkliche App gesund.de.

Post in Bearbeitung

1. Einführung
    In Deutschland Medikamente papierlos bekommen
2. Die App Gesund-De (für alle)
3. Die App der Techniker-Krankenkasse
4. Shop-Apotheke-App zum Einkaufen per Paket (in Holland)

1. Rezepte gibt’s nicht mehr auf Zetteln. Dafür stehen sie in der Krankenkassenkarte, der euphemisch so benannten »Gesundheitskarte«, in dem dort eingebauten »goldenen« Chip. Schön. Nur so einfach wie von einem klassischen Rezept lesen kann das keiner, ob gesund oder krank. Dafür lässt sich die Karte über RFID, eine Art Kurzstreckenfunk – ausführlichst beschrieben auf https://de.wikipedia.org/wiki/RFID – von modernen Handys durchaus auslesen. Ähnlich wie beim Bezahlen mit dem Handy ist dafür eine extra App im Handy nötig. Und da gibt es hoffentlich mehrere zur Auswahl. Ich landete bei »gesund.de«, und war und bin enttäuscht.
   Die »Gesundheitskarte« mit Chip ist jetzt eine Rezept-Karte. Sie erspart papierene Rezepte, /Verschreibungen), die abgeholt oder versendet werden müssen. Erfolglose Wege zur Apotheke, wenn die ein Medikament nicht auf Lager hat, und man wiederkommen muss. Das Rezept scheint unsichtbar im Chip zu stehen. Wer schlau ist, merkt sich, was er verschrieben bekommen hat, und ruft vorher bei seiner Apotheke an: »Haben Sie … auf Lager?«, und geht sie dann notfalls einen halben Tag später dort abholen. Dann braucht man die ganzen Apps nicht und kann jetzt den Laptop zuklappen

   Zusätzlich zum elektronischen Rezept, das irgendwo im Gesundheitssytem unabgeholt herumirrt, braucht man natürlich seine »Gesundheitskarte« mit goldblinkendem Chip – ähnlich einer Bankkarte.
   Hier geht es um das zusätzliche – und keineswegs notwendige – Verfahren, das Rezept vollelektronisch zu bestellen. Dazu braucht man ein modernes Smartphone, so eine teure dicke rechteckige Glasplatte, die man zum Telefonieren ans Ohr hält oder waagerecht. Bloß ein Handy reicht nicht.
   Ins Smartphone muss man sich erst einmal eine oder zwei weitere Apps dazuladen. 

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2. Die Gesund-De-App ist eigentlich eine Apotheken-App. Sie erspart erfolglose Wege zur Apotheke, wenn die ein Medikament nicht auf Lager hat, und man wiederkommen muss. Wer schlau ist, ruft vorher an: »Haben Sie … auf Lager?«, und geht notfalls später hin. Jedenfalls ist gesund.de als Name wieder so ein Euphemismus.

Als erstes wollte die App beim Installieren von mir ein paar Zahlen, die, die rechts klein auf der Gesundheitskarte stehen. Das Feld zur Zifferneingabe poppte aber nicht auf, war einfach nicht da. (Schön, dass sich die Zahl vom Handy optisch lesen lässt, aber fummelig.) Damit die Eingabetastatur erscheint, muss man das Handy neu starten, und wieder von vorne anfangen. Sie wissen doch, wie man sein Smartphone neu bootet, vor allem erst einmal abschaltet? Googeln.

3. Dann will gesund.de, dass man ein Konto bei ihnen kreiert. Ja, wozu denn das? Ist’s gelungen, findet man kein nennenswertes Vermögen drauf. Es erscheint nur die Meldung – sinngemäß – »Juhu, jetzt können Sie Werbung von uns kriegen.« – Reklame kann man angeblich später abschalten … Stimmt so aber nicht.
Aus einer Reklame-Mail von gesund.de
4. Die App duzt einen. Internet-Oldtimer mögen das schätzen. Ältere Standardbenutzer viellecht weniger. Gute Systeme fragen beim Erstellen eines – nun ja, Benutzerkontos – bei der Wahl von deutsch nach Siezen oder Duzen. Das geht sogar immer schon bei der Wikipedia. Deutsch ist da eben umständlicher als englisch. Außerhalb der App wird man bei gesund ganz normal mit Sie angesprochen.

   Die Begründung, jetzt persönlich per Sie: »Sehr geehrter Herr Jörn, es tut uns leid, dass Sie sich von der Ansprache bei gesund.de nicht abgeholt fühlen. Wir möchten mit gesund.de eine Plattform schaffen, auf der unsere Nutzer und Nutzerinnen sich wohl fühlen – Gesundheit sprichwörtlich ein Zuhause geben. Das Duzen ist daher in keinster Weise respektlos gemeint, sondern drückt diese Nähe aus und wird von der großen Mehrheit unserer Nutzerinnen und Nutzern auch sehr positiv wahrgenommen«. Meine störrische Reaktion: Ich bin doch kein Kindergartenkind, das abgeholt werden will, und auf einer so wackeligen Plattform – siehe 2. – wird mir eher schwindlig.

Die Schrift ist rot, blutrot. Da fehlt mir der Kontrast, und ich bekomme ungesunde Assoziationen. Die Schrift ist so klitzeklein, dass ich’s mit Lupe lesen muss oder vergrößern. Rechts ein Screenshot vom Iphone.

Das beste an der App ist die Zwanzig-Sekunden-Werbung dafür.  Revolution! Hältst-du-schon-dran-Werbung mit Günther Jauch:
  https://youtu.be/idO-53pTUyI

Günther Jauch in der Revolutions-Werbung

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3. Techniker-Krankenkasse

Dazu müssen Sie bei der Techniker-Krankenkasse versichert sein.

»Um die E-Rezept Anwendung nutzen zu können benötigen Sie die TK-App und die TK-Ident App .« – Schon mal komplizierter: Zwei Apps nötig:

Die Tk-Ident-App erscheint im App-Store (Apple) unter tk-ident. Nach dem Herunterladen erscheint erscheint eine »TK-GesundheitsID« Auch da muss man sich erst registrieren oder die Frage »Haben Sie schon eine TK-GesundheitsID?« positiv eingehen. 

 

Weil die Gratisnummer der TK 0800 2858585 besetzt ist (Samstag Abend kurz vor sieben), nehme ich das Kontaktformular und bitte dort für einen Pin für meine »Gesundheitskarte« von der TK. Der Pin heißt plötzlich anders, CT oder so

 

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4. Shopapotheke – ja, die passt! Kann aber keine Apotheke am Ort beaufragen

Mit der App »ShopApotheke« kam ich besser zurecht. Ich musste nicht das ganze Handy neu starten. 
   Und jedenfalls hat die mich nicht gleich geduzt.Ich mag’s halt, wenigstens am Anfang, gern ernsthaft und höflich per Sie. Hier ein Beispiel:


Allerdings wollte auch
sie, dass ich gleich ein Konto eröffnete. Sie nahm sich – oder besser mir – die Zeit, zu erklären warum:
Eine Abfrage blieb mir allerdings rätselhaft:
Hier wusste ich nicht, wofür das Passwort sein sollte? In der erfragten E-Mail-Adresse hat vermutlich die hoch gebildete Autokorrektur aus De ein Dea gemacht; mal sehen. ob Mails durchkommen. Meines Wissens gibt’s im Himmel keine E-Mail. Die sind da noch analog … Allerdings hat unten das Buchstabenfeld die E-Mail-Adresse schon richtig.

Link hierher: https://blogabissl.blogspot.com/2025/01/krankliche-gesund-app.html

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