6. Februar 2025

Probieren Sie einfach mal KI

Durch Zufall bin ich dazugekommen, Künstliche Intelligenz, KI, auszuprobieren. 
Ohne etwas zu installieren, ohne eine App zu laden oder Google zu KI zu animieren. Ganz einfach und aufschlussreich. Können Sie auch, oder du kannst das:

Hier ein Screenshot meines ersten KI-»Erlebnisses«

Ich hatte eigentlich nur online am Laptop die Telefonnummer meiner Änderungsschneiderin gesucht. Ich landete bei »das Örtliche«. Darunter versteht die digitale Welt das klassische Telefonbuch. Betrieben wird es unter anderen von einer Firma »Golocal«. Dort wurde ich gleich dazu aufgefordert, ein Foto beizufügen und »jetzt bewerten«:

Tausendfünfhundert Zeichen. Das müssen doch eine Menge »Erfahrungen« sein! Bevor ich loslegte, wurde ich gefragt, ob ich Hilfe möchte? Das passiert so (aus einem späteren Fall):

                           »Magst KI?« hätte der mich fragen können, wenn mir uns scho duzen …

(Auf diese Frage war ich gestern Abend übrigens nicht gekommen. Die KI schlief wohl schon.)

Also ich wählte mit Unterstützung. Eingegeben habe ich dann nacheinander zufrieden, die große auswahl, und als vierte von vier Fragen durcheinander an den Kassen. Als Sprachfreund hat mich gefreut, dass die KI nicht gegendert hat. Generische Männlich war noch voll gültig, die Sterne nur drumherum. Als Alter hätte ich’s gern per Sie gehabt, aber die KI war nett und freundlich. Also:

Danach ließ ich die Künstliche Intelligenz dran. Heraus kam:

Ich gestatte mir jetzt ein wenig Kritik, eine kleine Lektorierung:
   Sachlich falsch ist die Annahme, dass das »Personal« das Durcheinander an den Kassen »mit beeindruckender Gelassenheit managt« – im Gegenteil, ich wurde umhergescheucht und für dumm gehalten, als ich nach dem ersten Auflegen der Karte die Kassenanzeige »noch offen 0« für voll bezahlt hielt. Ich musste die Bankkarte nochmals an einer anderen Kasse auflegen. Bei der Bank abgezogen wurde dann korrekt nur einmal.
   Formal finde ich die Sprache etwas zu hoch gehoben, zu extra gebildet und schön, stilistisch gedrechselt: Biedermeier, Geschwafel, Schmonzes. Der ganz eigene Charme klingt gut, ist aber Schmarren. Und besonders das aus dem Amerikanisch kommende »Erlebnis« (experience). Ich gehe doch nicht zum Bäcker, um ein Erlebnis zu haben. Ich möchte Brötchen. Im Puff wäre das was anderes. Diese »Intelligenz« ist offensichtlich von einem Restaurantbeurteiler abgeleitet, wo’s Wiener Schnitzel mit Reis gibt? Dann: beeindruckend kommt zweimal knapp nacheinander vor.
   Ich erinnere mich noch an einen amerikanischen Touristen zu Sonnenuntergang am Südrand des Grand Canyon: mesmerizing hatte er gerufen, mesmerizing. Der war wohl älter, die Geschichte auch.

Permalink hierher:
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/02/probieren-sie-einfach-mal-ki.html

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Übrigens kommt das große K von KI im Namen, weil’s ein Eigennamen ist, was Bestimmtes gemeint ist. Ob Künstliche Intelligenz wirklich künstliche Intelligenz ist, darüber lässt sich dann streiten. Hier war’s nettes, hilfreiches Geschwafel. 

14. Januar 2025

Kränkliche App gesund.de.

Post in Bearbeitung

1. Einführung
    In Deutschland Medikamente papierlos bekommen
2. Die App Gesund-De (für alle)
3. Die App der Techniker-Krankenkasse
4. Shop-Apotheke-App zum Einkaufen per Paket (in Holland)

1. Rezepte gibt’s nicht mehr auf Zetteln. Dafür stehen sie in der Krankenkassenkarte, der euphemisch so benannten »Gesundheitskarte«, in dem dort eingebauten »goldenen« Chip. Schön. Nur so einfach wie von einem klassischen Rezept lesen kann das keiner, ob gesund oder krank. Dafür lässt sich die Karte über RFID, eine Art Kurzstreckenfunk – ausführlichst beschrieben auf https://de.wikipedia.org/wiki/RFID – von modernen Handys durchaus auslesen. Ähnlich wie beim Bezahlen mit dem Handy ist dafür eine extra App im Handy nötig. Und da gibt es hoffentlich mehrere zur Auswahl. Ich landete bei »gesund.de«, und war und bin enttäuscht.
   Die »Gesundheitskarte« mit Chip ist jetzt eine Rezept-Karte. Sie erspart papierene Rezepte, /Verschreibungen), die abgeholt oder versendet werden müssen. Erfolglose Wege zur Apotheke, wenn die ein Medikament nicht auf Lager hat, und man wiederkommen muss. Das Rezept scheint unsichtbar im Chip zu stehen. Wer schlau ist, merkt sich, was er verschrieben bekommen hat, und ruft vorher bei seiner Apotheke an: »Haben Sie … auf Lager?«, und geht sie dann notfalls einen halben Tag später dort abholen. Dann braucht man die ganzen Apps nicht und kann jetzt den Laptop zuklappen

   Zusätzlich zum elektronischen Rezept, das irgendwo im Gesundheitssytem unabgeholt herumirrt, braucht man natürlich seine »Gesundheitskarte« mit goldblinkendem Chip – ähnlich einer Bankkarte.
   Hier geht es um das zusätzliche – und keineswegs notwendige – Verfahren, das Rezept vollelektronisch zu bestellen. Dazu braucht man ein modernes Smartphone, so eine teure dicke rechteckige Glasplatte, die man zum Telefonieren ans Ohr hält oder waagerecht. Bloß ein Handy reicht nicht.
   Ins Smartphone muss man sich erst einmal eine oder zwei weitere Apps dazuladen. 

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2. Die Gesund-De-App ist eigentlich eine Apotheken-App. Sie erspart erfolglose Wege zur Apotheke, wenn die ein Medikament nicht auf Lager hat, und man wiederkommen muss. Wer schlau ist, ruft vorher an: »Haben Sie … auf Lager?«, und geht notfalls später hin. Jedenfalls ist gesund.de als Name wieder so ein Euphemismus.

Als erstes wollte die App beim Installieren von mir ein paar Zahlen, die, die rechts klein auf der Gesundheitskarte stehen. Das Feld zur Zifferneingabe poppte aber nicht auf, war einfach nicht da. (Schön, dass sich die Zahl vom Handy optisch lesen lässt, aber fummelig.) Damit die Eingabetastatur erscheint, muss man das Handy neu starten, und wieder von vorne anfangen. Sie wissen doch, wie man sein Smartphone neu bootet, vor allem erst einmal abschaltet? Googeln.

3. Dann will gesund.de, dass man ein Konto bei ihnen kreiert. Ja, wozu denn das? Ist’s gelungen, findet man kein nennenswertes Vermögen drauf. Es erscheint nur die Meldung – sinngemäß – »Juhu, jetzt können Sie Werbung von uns kriegen.« – Reklame kann man angeblich später abschalten … Stimmt so aber nicht.
Aus einer Reklame-Mail von gesund.de
4. Die App duzt einen. Internet-Oldtimer mögen das schätzen. Ältere Standardbenutzer viellecht weniger. Gute Systeme fragen beim Erstellen eines – nun ja, Benutzerkontos – bei der Wahl von deutsch nach Siezen oder Duzen. Das geht sogar immer schon bei der Wikipedia. Deutsch ist da eben umständlicher als englisch. Außerhalb der App wird man bei gesund ganz normal mit Sie angesprochen.

   Die Begründung, jetzt persönlich per Sie: »Sehr geehrter Herr Jörn, es tut uns leid, dass Sie sich von der Ansprache bei gesund.de nicht abgeholt fühlen. Wir möchten mit gesund.de eine Plattform schaffen, auf der unsere Nutzer und Nutzerinnen sich wohl fühlen – Gesundheit sprichwörtlich ein Zuhause geben. Das Duzen ist daher in keinster Weise respektlos gemeint, sondern drückt diese Nähe aus und wird von der großen Mehrheit unserer Nutzerinnen und Nutzern auch sehr positiv wahrgenommen«. Meine störrische Reaktion: Ich bin doch kein Kindergartenkind, das abgeholt werden will, und auf einer so wackeligen Plattform – siehe 2. – wird mir eher schwindlig.

Die Schrift ist rot, blutrot. Da fehlt mir der Kontrast, und ich bekomme ungesunde Assoziationen. Die Schrift ist so klitzeklein, dass ich’s mit Lupe lesen muss oder vergrößern. Rechts ein Screenshot vom Iphone.

Das beste an der App ist die Zwanzig-Sekunden-Werbung dafür.  Revolution! Hältst-du-schon-dran-Werbung mit Günther Jauch:
  https://youtu.be/idO-53pTUyI

Günther Jauch in der Revolutions-Werbung

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3. Techniker-Krankenkasse

Dazu müssen Sie bei der Techniker-Krankenkasse versichert sein.

»Um die E-Rezept Anwendung nutzen zu können benötigen Sie die TK-App und die TK-Ident App .« – Schon mal komplizierter: Zwei Apps nötig:

Die Tk-Ident-App erscheint im App-Store (Apple) unter tk-ident. Nach dem Herunterladen erscheint erscheint eine »TK-GesundheitsID« Auch da muss man sich erst registrieren oder die Frage »Haben Sie schon eine TK-GesundheitsID?« positiv eingehen. 

 

Weil die Gratisnummer der TK 0800 2858585 besetzt ist (Samstag Abend kurz vor sieben), nehme ich das Kontaktformular und bitte dort für einen Pin für meine »Gesundheitskarte« von der TK. Der Pin heißt plötzlich anders, CT oder so

 

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4. Shopapotheke – ja, die passt! Kann aber keine Apotheke am Ort beaufragen

Mit der App »ShopApotheke« kam ich besser zurecht. Ich musste nicht das ganze Handy neu starten. 
   Und jedenfalls hat die mich nicht gleich geduzt.Ich mag’s halt, wenigstens am Anfang, gern ernsthaft und höflich per Sie. Hier ein Beispiel:


Allerdings wollte auch
sie, dass ich gleich ein Konto eröffnete. Sie nahm sich – oder besser mir – die Zeit, zu erklären warum:
Eine Abfrage blieb mir allerdings rätselhaft:
Hier wusste ich nicht, wofür das Passwort sein sollte? In der erfragten E-Mail-Adresse hat vermutlich die hoch gebildete Autokorrektur aus De ein Dea gemacht; mal sehen. ob Mails durchkommen. Meines Wissens gibt’s im Himmel keine E-Mail. Die sind da noch analog … Allerdings hat unten das Buchstabenfeld die E-Mail-Adresse schon richtig.

Link hierher: https://blogabissl.blogspot.com/2025/01/krankliche-gesund-app.html

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7. Januar 2025

Rote Orientierungslichter in Treppenhauslichttastern

ENTWURF, KEINE generelle LÖSUNG

Es geht um die rötlich leuchtenden LEDs (Lichtemittierenden Dioden) mitten in Tastern (auch »Wipplichtschalter« genannt, oder generell Schaltern) im Treppenhaus und oder bei den Wohnungstüren. Wenn sie nicht ordentlich brennen – bei ausgeschaltetem Treppenhauslicht, in »Ruhelage« sozusagen – wie repariert oder ersetzt man sie? Gleich vorab ein Video (Quelle https://www.youtube.com/watch?v=jC5CqZfHnwo&t=194s , danke Pduesp).

 

Den passenden ältlichen Anblick bitte ich zu entschuldign. Man sieht: Ausgewechselt wird eine Steck-Glimmlampe 8360 von Busch-Jaeger, einem der größten deutschen Hersteller von Elektrikteilen in Lüdenscheid.So Steck-Glimmlämpchen gibt es für knapp drei Euro im Handel (nach Steck-Glimmlampen googeln). – Das Problem: Schon bei Busch-Jaeger gibt’s verschiedene Bauformen, ähnliche Taster auch von anderen Herstellern. 

Ich hätte schwören können, dass bei uns auch genau solche Glimmlampen verbaut sind. Das stimmt aber nicht: Es sind kleine wacklige Dinger, die ich durch ruckeln zum Teil wieder aufwecken können. Aber nicht alle. Komplette Taster kosten von fünf bis über fünfzig Euro. Möchte man sie wegen eines störrischen Lämpchen austauschen, ist da teuer und viel Arbeit.

Wie also erkenne ich Hersteller und eventuell nötiges Lämpchen?

Keine Ahnung …   

Link hierher
   https://blogabissl.blogspot.com/2025/01/rote-orientierungslichter-in.html

Gute Erklärung von Schaltern auf https://www.spar-helferchen.de/Lichtschalter-Ratgeber
 

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