19. Dezember 2016

Narzissmus

Wunderschön, dieser Narziss von Caravaggio.
 

Caravaggio, 1598/99, Galleria Nazionale di Arte Antica, Palazzo Barberini, Rom: «Narciso»

https://de.wikipedia.org/wiki/Narziss: »Narziss (griechisch Νάρκισσος, Narkissos, lat. Narcissus) ist in der griechischen Mythologie der schöne Sohn des Flussgottes Kephissos und der Leiriope, der die Liebe anderer zurückwies und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte.«

14712166_213587012385749_6234822960666902528_n.jpg
Selfys heutzutage zeigen den Selbstverliebten selten aus der Sicht eines »Dritten«, sie zeigen meist sie oder ihn pur, ohne Hinweis auf Spiegel oder Kamera, vielleicht mit berühmter Umgebung, persönlich oder landschaftlich.
   Hatten »wir« noch immer versucht, an berühmten Orten »Postkarten« aufzunehmen, möglichst ohne Personen und schon gar ohne Selbst, so steht inzwischen die eigene Schönheit (oder zumindest Person) im Vordergrund. 
   »Hoffart« galt uns als »Laster«. Inzwischen konnte ich Hoffart nicht einmal mehr richtig schreiben. Und Laster, das sind Lkws, fertig. Es hatte sich nicht gehört, zuviel in den Spiegel zu schauen. Das war so etwas wie eine »lässliche Sünde« gewesen.
   Doch statt aus antiquierter Ansicht weiter zu meckern ein Hinweis auf einen aktuellen Artikel:

Link dorthin: http://www.nzz.ch/feuilleton/der-vermessene-mensch-wie-viele-likes-der-mensch-braucht-ld.134998

Die Anregung zum Caravaggio-Bild stammt aus dem Jahr 2015, von hier. Der dortige Link führt zu einem langen Artikel von 1981: »Narzissmus, Selbstverwirklichung und darüber hinaus. Von Dr. med. Jürg Wunderli (Zürich)«.

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2016/12/narzissmus.html

Keine Kommentare: