Die Feder lässt sich austauschen, sodass man aus einem »joy«-Kalligrafieschreiber mit breiter Feder leicht einen normalen »safari«-Schülerfüller machen kann, oder sich einfach eine breite Feder nachkauft. Sogar die Kappen lassen sich ersetzen.
Die Kappe meines Lamy hielt nicht mehr.
Ich wusste, dass dafür ein Einsatz tief im Inneren der Kappe verantwortlich ist. Nur: Wie drankommen?
Das »schwarze Kreuz« – ganz schön verkratzt, nicht? |
Ganz oben auf der Kappe sitzt eine schwarze Schraube mit kreuzförmigen Schlitzen, ich nenn’s mal das »schwarze Kreuz«. Das ist keine Schraube, das Ding lässt sich nicht herausschrauben. Versuche verkratzen es nur.
Lamy mit zerlegter Kappe |
Kappe ohne das »schwarze Kreuz« |
Im linken Bild blickt man von oben in die offene Kappe. Die schwarzen Drahtfedern des Clips lassen sich relativ leicht nach vorne herausziehen. Sie stecken mit ihrer kleinen Biegung am Ende in Löchern in der Kappe – rechts im Bild zu sehen.
Die entscheidende Haltehülse, das schwarze Ding in der Mitte des rechten Bildes, ist ebenfalls nur von unten eingesteckt und hält durch den Endknubbel im schwarzen Kreuz. Jedenfalls bekommt man die Geschichte mit mehr oder weniger Gewalt auseinander – dann aber nicht wieder zusammen, jedenfalls ich nicht. Ich hatte mit einem Essstäbchen innen in die Haltehülse gedrückt, schon war das »schwarze Kreuz« herausgepoppt
Zum Wiederzusammenbauen habe ich dann eine einfache Schraube genommen, das geht auch, siehe links. Die Schraube kann man vorher oder nachher kürzen.
Übrigens steht die ganze Operation nicht dafür. Eine Ersatzkappe kostet Euro 7,80 – nur hatte ich keine rote bekommen.
Aber warum hatte die Kappe nicht mehr gehalten, war bei jeder Gelegenheit vom Füller gerutscht? Sicher so eine berühmt-berüchtigte Sollbruchstelle, die die Hersteller einbauen, damit ihre Produkte rechtzeitig kaputtgehen, und man nachkaufen muss. Lamy-Lumpen? Mitnichten! Ich hatte beim Reinigen der Kappe Küchenpapier verwendet, es eng zusammengerollt, und da war davon ein Stück, tintengetränkt, genau vorne drin in der Haltehülse steckengeblieben. Jetzt ging der Füller natürlich nicht mehr ganz zu, aber ohne, dass das auffiel. Nachdem ich den Pfropfen entdeckt und entfernt hatte, war alles wieder perfekt.
Merke: Füllerkappen höchstens mit Q-Tips (Wattestäbchen für’s Ohr) reinigen, bei denen man merkt, wenn nachher Watte fehlt, oder am besten nur mit Wasser und vielleicht ein wenig Pril, und bissl Zeit.
Zeit heilt die hartnäckigsten Füller.
Link zu diesem Eintrag: http://blogabissl.blogspot.com/2014/01/lamy-fuller-reparieren.html
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