Über einen anderen Blog war ich zum hiesigen Museum Koenig gekommen, zum künstlichen Affenbrotbaum dort, und war dann natürlich bei der Wikipedia gelandet. Botanisch und poltisch (–:) korrekter heißt der wohl Baobab, was, man sehe gleich nach, angeblich von arabisch bu-hubub kommt. Hubub scheint da aber nur Trubel zu sein. Das wiederum klingt englisch und mag aus dem Gälischen kommen, meint das Farlex-Lexikon hier. Ein Tohuwabohu. Wissen’s die Franzosen hier genauer, mit ihrer Afrikaerfahrung: « Son nom vient de l’arabe bu hibab, fruit à nombreuses graines. En effet, chacun de ses fruits ovales contient souvent plusieurs centaines de graines. ». Hunderte Körner in einer einzigen Affenbrotbaumfrucht! Diese Frucht mit vielen Körnern kann man sich vom Google-Übersetzer sogar arabisch vorlesen lassen, الفاكهة مع العديد من البذور, nach Baobab klingt’s mir immer noch nicht …
Bevor ich weiter von Hundertsten ins Arabische komme – da wollte ich doch wen fragen, der Arabisch kann. Carlas Turnlehrer aus der Sportlersippe der Dziri (Dziri, du berbère Tiziri qui signifie « clair de lune ».)? Hab’ ich mich einstweilen noch nicht getraut.
Dann hab’ ich so nebenher meine zwei »Nachhilfeschüler« gefragt, Mitschüler Carlas in der 7. Klasse, ob sie Arabisch könnten? Aber natürlich doch! Der eine legte gleich los mit den Unterschieden zwischen persischer und arabischer Schreibweise, zwei Punkte scheint’s da nicht zu geben. Nicht zu halten waren sie mit Fachsimpeln. Sogar Fritz Jörn wollten sie mir aufschreiben – nur leider gibt es kein Z. Ja, bitte? Also S.
Wahnsinn, was Leute kennen, die man nicht kennt, und seien es Kinder, Respekt! Dagegen ist die Wikipedia langweilig. Einmal in der Woche vier, fünf Stunden extra Unterricht, Lernen, etwas Hilfe von zu Hause. Toll. Heute kurz nach zwei bin ich wieder in der Aula und warte auf meine »Zöglinge«, die so viel mehr wissen als ich …
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