18. Juli 2019

Alte und Junge – Gesellschaftsteilung einmal anders

Quelle: http://geohilfe.de/humangeographie/bevoelkerungsgeographie/definitionen-bevolkerungsgeographie/alterspyramide-definition-grundformen/

Spalten wir die deutsche Bevölkerung für einmal nicht in Frauen und Männer, sondern in Junge und Alte. Denn zumeist »ticken« eher Alte anders als Junge, als Frauen anders als Männer, oder?

 Die gesamte Pyramide (eher ein Bauch) ohne die Unter-Zehnjährigen sieht dann tabellarisch so aus:
95—99
0,0+0,2
0,2
90—94
0,3+0,6
0,9
85—89
0,6+1,1
1,7
80—84
1,6+2,2
3,9
75—79
2,2+2,7
4,9
70—74
2,3+2,5
4,8
65—69
2,7+2,9
5,6
60—64
3,4+3,5
6,9
55—59
4,1+4,0
8,1
50—54
4,4+4,3
8,7
45—49
3,5+3,4
6,9
49—44
2,0+2,9
5,8
35—39
3,2+3,1
6,3
30—34
3,3+3,2
6,5
25—29
3,0+2,9
5,9
20—24
2,7+2,6
5,3
15—19
2,4+2,3
4,7


87,1
Damit werden 87,1 Prozent der Gesamtbevölkerung erfasst. Der Rest ist unter 15.
   Wenn ich nun diese erwachsene Gesellschaft halbteile, wie das heute Gender-Mode geworden ist, so sollte ich zwei Hälften mit jeweils 87,1 / 2 = 43,55 Prozent der Gesamtbevölkerung bekommen. So genau geht das nicht, aber darauf kommt es nicht an.
   Bei welchem Alter muss ich trennen? Trenne ich bei 55, so bekomme ich zuviele Junge: 
95—99
0,0+0,2
0,2
90—94
0,3+0,6
0,9
85—89
0,6+1,1
1,7
80—84
1,6+2,2
3,9
75—79
2,2+2,7
4,9
70—74
2,3+2,5
4,8
65—69
2,7+2,9
5,6
60—64
3,4+3,5
6,9
55—59
4,1+4,0
8,1


37,0

50—54
4,4+4,3
8,7
45—49
3,5+3,4
6,9
49—44
2,0+2,9
5,8
35—39
3,2+3,1
6,3
30—34
3,3+3,2
6,5
25—29
3,0+2,9
5,9
20—24
2,7+2,6
5,3
15—19
2,4+2,3
4,7


50,1
Trenne ich bei 50, dann habe ich etwas zuviele Alte:
45—49
3,5+3,4
6,9
49—44
2,0+2,9
5,8
35—39
3,2+3,1
6,3
30—34
3,3+3,2
6,5
25—29
3,0+2,9
5,9
20—24
2,7+2,6
5,3
15—19
2,4+2,3
4,7


41,4

95—99
0,0+0,2
0,2
90—94
0,3+0,6
0,9
85—89
0,6+1,1
1,7
80—84
1,6+2,2
3,9
75—79
2,2+2,7
4,9
70—74
2,3+2,5
4,8
65—69
2,7+2,9
5,6
60—64
3,4+3,5
6,9
55—59
4,1+4,0
8,1
50—54
4,4+4,3
8,7


45,7
Um die Gesellschaft ordentlich zu teilen, müsste ich die Grenze also zwischen 50 und 55 legen. Wir lassen diese Feinheit und geben der Jugend den Vorzug, geschenkt! Split bei 55.
   Demnach ist zu fordern, dass in allen Gremien, in Politik und Wirtschaft, stets mindestens gleichviel Alte ab 55 und Junge unter 55 sitzen. Ich meine, die Unterschiede zwischen alt und jung sind gravierender als die zwischen Mann und Frau. Außerdem gibt’s im Alter mehr Frauen als Männer, sodass sie bei meiner Gesellschaftspaltung ohnehin bevorzugt wären.
   Ironisch: Es muss doch mehr Möglichkeiten geben, die Gesellschaft zu entzweien, fachliche Kompetenzen (< Modewort!) mit einfachen, nachzählbaren biologischen Kriterien wie Geschlecht oder eben Alter zu ersetzen. So fallen Entscheidungen leichter, sind gerichtlich-gesetzlich besser in den Griff zu bekommen, sind offensichtlich gerechter und überhaupt auf den ersten Blick klar. Den oder die Richtige herauszusuchen, das können wir dann »künstliche Intelligenz« machen lassen, »digitalisiert«.
   Nebenbei: Die Forderung Cäsars, »lasst wohlbeleibte Männer um mich sein …, ist durch allgemein hohe BMI-Werte bereits erfüllt.

Permalink hierher: http://j.mp/2XVPcor
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/07/alte-und-junge-gesellschaftsteilung.html

PS. Auf der Suche nach einem Symbol für die dann erfolgreich vier-geteilte Gesellschaft dachte ich an das ⊕-Zeichen, ein Plus im Kreis wie für einen der Batteriepole, Unicode dezimal 8853, hexadezimal x2295, Windows Alt+2295. Gelandet bin ich erst bei Rechtsradikalen, genaugenommen beim in Deutschland nach § 86a des deutschen Strafgesetzbuches verbotenen Keltenkreuz. Das Zeichen brauche ich nicht, erst recht nicht das mit Haken (Unicode hexadezimal x5350, Windows Alt+5350). Allerdings finde ich es im wahren Wortsinn bezeichnend, wie wir Deutsche mit formalen Verboten versuchen, gedankliche Inhalte hintanzuhalten. Sonst haben wir, scheint’s, keine Sorgen. Siehe etwa
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http://blogabissl.blogspot.com/2016/06/die-resolution.html

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