10. September 2014

Strichpunkt


Ich »liebe« den Strichpunkt (auf der Kommataste, mit Hochstellen). Sieht man sich den Rhythmus eines Schriftstücks an, so wünschte man sich öfters einmal eine bissl längere Trennung, eine breitere Zäsur in den so oft allzulangen Sätzen. Das ist der Platz für den Strichpunkt, das Semikolon, wie’s halbseiden-neugrammatikalisch heißt. Bei einer der Schlusskorrekturen eigener Texte also: »aber« raus, gelegentlich einen Strichpunt rein; sparsam.
   Mein geschätzte NZZ schreibt’s hier, und bringt dazu noch ’was Buchstabenhistorie.

PS. Ich wünschte mir noch eine Trennungsmöglichkeit unter dem Niveau des Kommas. Beispiel aus derselben Zeitungsausgabe: »Im Frühjahr steuerte ein Mensch den Schwanz einer Ratte mit seinen Hirnaktivitäten.« – Da hätte ich gerne hinter Mensch ein Satzzeichen zum Zögern. Sonst kommt man beim Lesen allzuleicht in die falsche Richtung, oder wie geht es Ihnen?

Das Semikolon in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Semikolon
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