12. April 2020

Päsidentenansprache

Möglichst kurz.
   Hab mir gestern die Ansprache Präsident Steinmeiers voll angesehen, live, nur mit meinen Vorurteilen.
   Ersteindruck: optisch edel, rhetorisch bestens, gestisch langweilig, inhaltlich unnötig bis irreführend. Zu lang. 
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Die ersten zwei Drittel gingen ja noch als heiße Luft durch. Dann ein überflüssiges, sozialistisches Drittel über Solidarität und über die deutsche Verantwortung ins Himmelblaue mit Sternen, sprich für »Klein-Europa«. Zwischendurch die frömmelnde Frage, ob es Wachstum braucht? – In einer Welt, deren Einwohnerzahl sich seit dem Zweiten Weltkrieg verdreifacht hat!
   Doch kein Wort über wie’s bald weitergehen soll.

1. Sind wir nicht allesamt »solidarisch«. Wir stehen, wie einstmals, im Stau und können nicht anders. Wir halten uns an die Vorschriften. Wir sind gute Deutsche, und manchmal nicht.
   Die »Selbstgleichschaltung« aller deutscher Medien mag an allgegenwärtige Solidarität und Zustimmung glauben lassen. Das ist Selbsttäuschung der verantwortlichen – die Pandemiegefahr war bekannt! – Nieverantwortlichen (Politiker, Beamten), der Festangestellten, der Gelddrucker. Sie »lösen« Probleme  populistisch-populär ausschließlich monetär. 
   »Von nichts kommt nichts«, meinten einst die Schwaben. Ob das nach der Krise wieder stimmt, trotz der Geldschwemme, whatever is takes, wird sich leider zeigen.

2. Ein Wiedereinschalten der Wirtschaft bringt unweigerlich neue Ansteckungsgefahren. Das Risiko muss man sehen und sich darauf vorbereiten. Da hilft kein Süßholz-Kauen sondern nur eine rasche und klare Reaktion. Und irgendwann sollte man die Bevölkerung, die Beteiligten, mitdenken lassen.

3a. Best Case: Die Wirschaft läuft rechtzeitig glatt wieder hoch. Corona hält sich in Afrika zurück, bei den vielen weniger gefährdeten Jungendlichen.
3b. Worst Case: De Afrikaner, geleitet vielleicht von radikalen weltanschaulichen Gruppen, finden einen Weg übers Mittelmeer und sind dann einfach da.

Themenwechsel.     
   In der Nacht (vormals christlich: »Osternacht«) sah ich dann noch zufällig im WDR King Kong. WDR: »Das aufwendige Remake des Monsterfilm-Klassikers spart nicht an Schauwerten und ließ seine gigantische Titelfigur seinerzeit auf das World Trade Center klettern.« Eine politisch ganz inkorrekte Hollywood-Verfilmung von 1976 mit Umba-Umba-schreienden Eingeborenen.  



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PS. Für mich sind die »Solidarräume« zu groß, die Situationen viel individueller, als dass sie sich über einen nationale Kamm scheren ließen. Österreich – halb so groß wie NRW – mag uns ein interessanter Vorreiter sein.
   Vielleicht könnte Steinmeier seinen Posten aufgeben oder sein Gehalt stiften? – Es muss doch mag gesagt werden können …
   Und was sonst für tiefsinnige Gedanken gebracht werden. Hier ein Beispiel vonm Grünen Robert Habeck. Wie alle fordert er viel mehr Staat (weil der alles so gut gerichtet hat – nichtmal Masken lagen bereit für die Pandemie!). Weil unser Gesundheitssystem so gut ist (und jetzt Zuschüsse verlangt, weil gutbezahlte Hüftgelenksoperationen zwangs-entfallen sind um auf Lungenpatienten zu warten). Corona-»Räte« will Habeck haben. Dass vielleicht mal wem einfällt, dass man »die Macht im Staate«, den Bundestag, mal diskutieren lassen könnte.

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