27. Januar 2018

Fotos auf 300 dpi bringen

dpi, dots per inch, Punkte je Zoll, ist ein Längenmaß, wird aber üblicherweise auf eine Fläche bezogen: auf einen Scan (Bildabtastung) oder auf ein Foto. Das ist schon einmal der erste Schmarren, weil es doch Punkte je Quadratzoll sein müssten. Bei 300 dpi wären das 90.000 dpi², mit i hoch zwei. (Das Maß geht auf die ersten Faxgeräte zurück, mein’ ich.)
   Bei Fotos (Bildern aus der dreidimensionalen Natur, nicht Scans – Abtastungen einer Fläche) sind dpis ein noch größerer Schmarren, werden aber gern genommen. Drucker, die sonst mit Scans (Reproduktionen) arbeiten, sind z.B. auf 300 dpi geradezu fixiert. Dabei hat die Natur keine Abtastpunkte – sehen Sie nur aus dem Fenster. Sie können ja nicht zwei Finger in die Luft halten, ein Zoll weit auseinander, und dann sagen, wieviel Meter oder Millimeter Umwelt dazwischen sind. Trotzdem speichern Kameras und Smartphones einen dpi-Wert mit jedem Foto ab, wohl um des lieben Friedens Willen. 
  Der dpi-Wert eines Fotos ist reine Phantasie, ist immer eine Notlüge. Gern wird 72 dpi angegeben, 75 dpi oder 100 dpi, ganz nach Gusto des Kamera- oder Schmartfone-Herstellers.
   Nur gut, dass man diese dpi-Angabe von Fotos am Computer schwuppdiwupp beliebig ändern kann. Wer ein Bildbearbeitungsprogramm hat, kann das leicht machen (muss nur wissen wie). 
   Ich zeig’s an einem Beispiel. 
Foto Carla Jörn
Hier lacht ein Mädchen, allerdings ziemlich unscharf im Bild. (Das Bild müsste klickbar sein!). Wenn ich’s mit meinem kostenlosen Micrografx Picture Publisher öffne, dann sehe ich das gleich. Ich wähle Umformen, Bildgröße
Und was seh’ ich da? Auflösung 180 ppi, was wörtlich Pixel je Zoll sind, grob dasselbe wie dpi, Punkterl je Zoll. Die Angabe stammt von der auf­neh­men­den Kamera (einer Panasonic DMC-G6), die das wohl generell bei allen Bilden so einträgt.
   Diese »Auflösung« muss jetzt – ohne irgendetwas am Foto zu ändern! – auf 300 dpi gebracht werden. Anderes nimmt die Radaktionssekretärin nicht. Dazu klicke ich »Dateigröße beibehalten« an und stelle frech auf 300 ppi:
Anwenden und fertig!
   Jetzt kann ich das Bild jedem Drucker schicken, er wird’s zufrieden sein – egal wie scharf es wirklich ist. 
   Das habe ich unlängst für eine Zeitung gemacht, die meine eingesandten Fotos mit ihren »180 dpi« (Panasonic DMC-GH4) nicht haben wollte, sondern unbedingt 300 dpi. Die gleichen Fotos (die ich schon geschickt hatte) mit der umgetürkten »Auflösung« hat die Redaktion dann dankbar angenommen.

Übrigens gibt’s auch Online-dpi-Wandler die Menge, die machen einem das automatisch. Wie diskret, weiß ich nicht. Hier wär’ ein Beispiel (nicht probiert).

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https://blogabissl.blogspot.com/2018/01/fotos-auf-300-dpi-bringen.html

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