18. Februar 2017

Ruckartige Bewegung

Googelt man »ruckartige Bewegung«, ist man gleich bei Mäusen, dich sich »zwischendurch ruckartig bewegen«, Computermäusen, etwa hier. Sollen sie nicht.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/wieder-aerger-mit-dem-artenschutz-12886631.html
Ich meine aber echte Mäuse, die aus Fleisch und Blut. Warum bewegen sich die ruckartig? Und wann? Welche Tiere bewegen sich fließend, welche ruckartig?
   Haben Sie schon einmal einer Eidechse zugesehen? Hier ein kleines Video. Ich starte mittendrin, weil sich das Tier da erst nach über zwei Minuten das erste Mal rührt, sich dann schnell ein Stück bewegt, guckt und stillhält, dann weiter … . Eine Schlange bewegt sich ganz anders, langsam, schleichend, fließend.
   Warum?
   Ich habe da so eine Theorie.
1. Tiere, die wenig Angst haben müssen vor anderen Tieren, bewegen sich wie wir: langsam oder schnell, nach Bedarf, aber nicht unbedingt ruckartig. Außer Rapper.
2. Kleine Tiere bewegen sich eher ruckartig als große.
   Das gilt sogar für Fliegen, für Vögel, für Forellen, vielleicht für Ameisen auch.
   Begründung:
Das Auge sieht Bewegungen, nicht Stillstand. In Ruhe verschmelzen Tiere in den Rest des Bildes, werden zu Hintergrund. Das bannt Gefahr, gefressen zu werden. Obwohl es energieaufwendiger ist, wenn die Bewegung schnell gestartet und wieder rasch abgebremst werden muss. Was freilich auch von der bewegten Körpermasse abhängt.
   Diese Eigenschaft des Erkennens, des Aufmerksamwerdens muss entwicklungsgeschichtlich uralt sein, als Überleben von Jagd angewiesen war – auf beiden Seiten, dem Jäger und dem Gejagten.
   Stubenfliegen fliegen im Zickzack, Tauben so-so, mittelgut, nur Habichte ziehen elegant ihre Kreise – was steuerungstechnisch sicher sehr anspruchsvoll ist, sonst aber Energie spart.
   Und Rapper – die wollen die Aufmerksamkeit, like here.
   Was meinen Sie?

Permalink: http://blogabissl.blogspot.com/2017/02/ruckartige-bewegung.html

Keine Kommentare: