Die Anregung dazu gab ein Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung, »Frühe Fotografien der Ewigen Stadt im Museo Vela in Ligornetto. Alle Wunder Roms«, mit einem, wie ich fand, noch eine Spur romantischerem, aber breitläufigerem Blick den Tiber hinunter, siehe hier unten. Ich hoffe, der Artikel bleibt im Netz.
Mein Artikel für »Technik & Motor« in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sollte mehr auf die Technik eingehen. Technik ist meine Spezialität. Vor allem möchte ich sie verstehbar, nachvollziehbar machen, was in der heute gebotenen Kürze gelegentlich zu »knotigen« Texten führt. Ich hoffe dennoch, man kann’s lesen.
Zuerst war ein Layout mit weniger dominanter Apparatur und größerer Vedute angedacht. Ich gestatte mir, den Entwurf hier verkleinert zu zeigen. (Wie immer schrammen meine Veröffentlichungen recht deutlich am Urheberrecht entlang, mit dem ich auf Kriegsfuß stehe.)
Jedenfalls habe ich mir rasch das nötige, typisch journalistische Halbwissen angeeignet und dann konzentriert getextet, damit für die Bilder viel Platz bleibt. Das Museum hat eifrig mitgeholfen. Im Pressematerial waren gute deutsche Erklärungen dabei, während der Katalog nur englisch und italienisch ist. Da fehlen mir dann die deutschen Fachausdrücke. Die Redaktion von Technik und Motor hat dann noch entscheidend lektoriert, vielen Dank!
Allein für die Bildunterschriften hab’ ich am Schluss fünf Stunden gebraucht, aber auch alles herausgefunden, was mir fraglich war, von der Optik am Apparat bis zu diesem Pilz hinter den vier Priestern mitten am Forum Romanum. Ich bringe sie hier einmal in extenso – als Journalist und Mensch gebe ich gerne an …
• Oben das Gerät:
Nach einem übersetzten Handbuch Daguerres baute sich Enrico Jest, Turin,
mit seinem Sohn Carlo Alessandro und Antonio Rasetti um 1840 eine Kamera mit
Optik von Noël Marie Paymal Lerebours, Paris. Das seitliche Rädchen stellte
über eine Zahnstange scharf, belichtet wurde durch Öffnen des Objektivdeckels
(nicht im Bild). Sammlung Antonetto
• Geräte in der Mitte:
• Bild rechts Mitte:
• Bild rechts unten:
• Großes Bild unten links:
Tiber mit Engelsbrücke und Engelsburg, im
Hintergrund der Petersdom. Albumindruck von Altobelli und Molins, 1862—63, 188 × 340 mm. Sammlung Antonetto |
Die Bilder sind klickbar.
Link zu diesem Eintrag:http://blogabissl.blogspot.com/2016/04/erste-fotografische-veduten-roms.html
• 140 Gigapixel sind kein Tippfehler. Wired hat das so geschätzt, hier: The details — down to window curtains and wheel spokes — remained crisp even at 30X magnification. The panorama could be blown up to 170 by 20 feet without losing clarity; a digicam would have to record 140,000 megapixels per shot to match that.
• Katalog-Bezug. Herr Götze von der auf Fotografie spezialisierten Buchhandlung »H. Lindemanns Buchhandlung für Fotografie, Tailfingerstr.
7, D-70567
Stuttgart, Inhaber
Werner Götze« hat freundlicherweise darauf hingewiesen, dass der Bezug des Katalogs mangels (teurer) Eintragung in das deutsche Verzeichnis lieferbarer Bücher, VLB, praktisch unmöglich ist. Vielleicht wenden Sie sich direkt an das Museum Vela – und schreiben bitte hier als Kommentar Ihre Erfahrungen. – Herr Lindemann deutet an, dass es für interessierte Fotografen auch sonst sehr spannende Bücher gibt, sogar deutsch, etwa über Daguerreotypie oder das Ruhrgebiet.
• Hundert Jahre später: größte Rollfilmproduktion Europas
• Am Centre Pompidou in Paris habe ich am 16. Mai 2016 einen Fotografen
mit Plattenkamera gesehen: « Votre Portrait en 15 min ». Mehr im Album.
• Moderne Trocken-Silber-Gelatine-Glasplattenfotografie macht z.B. Valéry Kloubert in Frechen bei Köln mit »unschlagbarer Schärfe«, wie er schreibt und vergleicht sie (technisch) mit Abzügen von August Sander.
• Schlitzverschlusskamera bis su einem Dreitausendstel Sekunde.
Schon 1909 gab’s PR-Artikel im Deutsch-englischen-Reise-Courier (1× weiterblättern. Die Fiktionsbremse ist natürlich eine Friktionsbremse. Ob die Dreitausendtstel Fiktion sind?)
• Hundert Jahre später: größte Rollfilmproduktion Europas
Am Centre Pompidou |
sig. August Sander 1907
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• Moderne Trocken-Silber-Gelatine-Glasplattenfotografie macht z.B. Valéry Kloubert in Frechen bei Köln mit »unschlagbarer Schärfe«, wie er schreibt und vergleicht sie (technisch) mit Abzügen von August Sander.
• Schlitzverschlusskamera bis su einem Dreitausendstel Sekunde.
Schon 1909 gab’s PR-Artikel im Deutsch-englischen-Reise-Courier (1× weiterblättern. Die Fiktionsbremse ist natürlich eine Friktionsbremse. Ob die Dreitausendtstel Fiktion sind?)