Hans-Werner Sinn Foto Wikipedia |
Das Interview ist hier zu lesen.
Sinn geht besonders auf die aktuelle Situation ein. »Frau Merkel muss ihre Meinung ändern«, fordert er. Denn »Merkel hat aber den gesunden Menschenverstand der Wähler unterschätzt. Diese sehen die Probleme.«
Was mich aufhorchen hat lassen, ist allerdings die Frage nach dem Euro, den Sinn befürwortet hatte.
»Weshalb hat der Euro nicht so funktioniert, wie auch Sie sich das
damals vorgestellt hatten?
Wir Ökonomen sind häufig etwas naiv, weil wir glauben, dass
Verträge eingehalten werden. Inzwischen wissen wir: Papier ist geduldig. Die
Nichtbeistandsklausel des Maastrichter Vertrages wurde 2010 gekippt, was im
Übrigen die Gründung der AfD erklärt.«
Da erlaube ich mnir auf meinen Blog vom Dezember 2011 zu verweisen: »Die hatten wir aber schon einmal 1997: Im Stabilitäts- und Wachstumspakt
ist konkret geregelt, dass Staaten die Höhe ihres jährlichen
Haushaltsdefizits auf 3% ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) und den Stand
ihrer öffentlichen Verschuldung auf 60% ihres BIPs begrenzen müssen,
Zitat Wikipedia. Sünder sollten sich durch die seit 1992 geltende Nichtbeistandsklausel
selbst isolieren. Genützt hat’s nichts. Im entscheidenden Moment haben
die Staaten dennoch statt zu bremsen Gas gegeben, haben Griechenland
»gerettet« unter dem Vorwand, den Euro zu retten.«
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