22. März 2016

Hans-Werner Sinn im Interview

Hans-Werner Sinn         Foto Wikipedia
Hans-Werner Sinn »geht in Pension«. Die Neue Zürcher Zeitung hat ihn interviewt.

Das Interview ist hier zu lesen.

Sinn geht besonders auf die aktuelle Situation ein. »Frau Merkel muss ihre Meinung ändern«, fordert er. Denn »Merkel hat aber den gesunden Menschenverstand der Wähler unterschätzt. Diese sehen die Probleme.«

Was mich aufhorchen hat lassen, ist allerdings die Frage nach dem Euro, den Sinn befürwortet hatte.

»Weshalb hat der Euro nicht so funktioniert, wie auch Sie sich das damals vorgestellt hatten?
Wir Ökonomen sind häufig etwas naiv, weil wir glauben, dass Verträge eingehalten werden. Inzwischen wissen wir: Papier ist geduldig. Die Nichtbeistandsklausel des Maastrichter Vertrages wurde 2010 gekippt, was im Übrigen die Gründung der AfD erklärt.«

Da erlaube ich mnir auf meinen Blog vom Dezember 2011 zu verweisen: »Die hatten wir aber schon einmal 1997: Im Stabilitäts- und Wachstumspakt ist konkret geregelt, dass Staaten die Höhe ihres jährlichen Haushaltsdefizits auf 3% ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) und den Stand ihrer öffentlichen Verschuldung auf 60% ihres BIPs begrenzen müssen, Zitat Wikipedia. Sünder sollten sich durch die seit 1992 geltende Nichtbeistandsklausel selbst isolieren. Genützt hat’s nichts. Im entscheidenden Moment haben die Staaten dennoch statt zu bremsen Gas gegeben, haben Griechenland »gerettet« unter dem Vorwand, den Euro zu retten.« 

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