Für meine Tochter Carla, Carla M. Jörn.
Solltest du bald einmal in Amerika sein, auf dich gestellt, dann behalte deinen »Mittelinitial« (middle initial) im Auge, M.:
Carla M. Jörn (Joern)
So, wie ich immer als »Fritz H. Jörn« aufgetreten bin, solange ich für amerikanische Firmen tätig war, und erst später dann das H bescheiden wieder weggelassen habe. Da war ich schon mehr journalistisch tätig: Hier kommt es auf einen knappen, kurzen, unprätentiösen Namen an.
Studien zeigen, dass Leute mit middle inititial für g’scheiter gehalten werden. Inwieweit das für Schüler auch gilt, ist nicht belegt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein Mittelinitial dort eher affig wirkt. Guckst du dann mal!
Deutungen für den Effekt mag es geben. Hier meine: Ein Mittelinitial ist ein kleiner »Stopper« beim Lesen, ein I-Punkt; klein, aber doch auffallend. Peter Zapfl liest sich schnell dahin, Peter F. Zapfl hakelt, hängt ein wenig, aber nicht lange, nicht irritierend. Nicht so sehr wie ein ausgeschriebener Vorname. Peter Friedrich Zapfl ließe den Mann alt aussehen, aber bissl F. darf sein.
Deutungen für den Effekt mag es geben. Hier meine: Ein Mittelinitial ist ein kleiner »Stopper« beim Lesen, ein I-Punkt; klein, aber doch auffallend. Peter Zapfl liest sich schnell dahin, Peter F. Zapfl hakelt, hängt ein wenig, aber nicht lange, nicht irritierend. Nicht so sehr wie ein ausgeschriebener Vorname. Peter Friedrich Zapfl ließe den Mann alt aussehen, aber bissl F. darf sein.
Ein Zweites: Das Problem mit deinem Umlaut-Ö. Amerikaner können natürlich nicht Jörn sagen, Goethe (gothy) selten, ganz zu schweigen von Baron Rothschild, der dort standardmäßig als Barron Ross Child daherkommt.
Im Ausland ist es üblich, die Umlaute als diakritische Zeichen zu sehen und einfach wegzulassen, wie wir für Benoît einfach Benoit schreiben. Also wird Jörn zu Jorn.
Im Ausland ist es üblich, die Umlaute als diakritische Zeichen zu sehen und einfach wegzulassen, wie wir für Benoît einfach Benoit schreiben. Also wird Jörn zu Jorn.
Das spricht man so ähnlich wie Djorn aus, Dschoorn. Dass wir Yearn heißen, von to yearn, gleich sich sehnen, das magst du sagen oder schnell vergessen.
Ich war in Amerika entweder ein Joern oder ein Jorn, je nachdem, denn erreichbare Umlaute gab’s zu »meiner Zeit« in Amerika beim besten Willen nicht. Manchmal kann das ganz praktisch sein. Auf meiner »grünen Karte« stehe ich, in Chicago eingewandert am Samstag, 19. Juni 1971, wie beim Antrag angegeben, mit oe.
Viel Erfolg!
Links:
• Das Thema im Business Insider, englisch
• Das Thema in der Wirtschaftswoche
• Hier die Studie vom 25. April 2014 von Wijnand A. P. van Tilburg und Eric R. Igou der Universität Southhampton »The impact of middle names: Middle name initials enhance evaluations of intellectual performance«, zahlungspflichtig.Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2016/01/kluger-mit-mittelname.html
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