Das wird ein Spezialfall sein:
»Zwei« Outlooks auf ein und dieselbe PST-Datei zugreifen zu lassen.
Ich habe ein gut laufendes, bewährtes, Wind- und Wetter-erprobtes
Windows XP und ein stabiles, aber keineswegs »an mich angepasstes«
Windows 7 auf meinem »großen« Rechner. Ein
dual Boot lässt mich zwischen einem und dem anderen wechseln. Nun versuche ich, laa…angsam auf das jüngere Windows 7 überzugehen. Spät dran, gell ... Bewusst!
Nun will ich mein
Outlook, auch ein altes, Outlook 2003, auf
beiden Betriebssystemversionen so laufen lassen, dass es
dieselbe PST-Datei nutzt. Dann fahre ich automatisch immer dort fort, wo ich aufgehört habe, alle Mails, Adressen, Regeln usw. sind hier wie dort parat. Das sollte eigentlich selbstverständlich möglich sein, wie bei einem Word-Dokument oder einer Powerpoint-Präsentation. Egal, wie oft ich zwischen dem einen oder anderen Outlook hin und her wechsle, es geht immer genau dort weiter, wo ich aufgehört habe.
Outlook speichert sich die Mails und vieles andere in einer undurchsichtigen, meist großen
PST-Datei, was für Personal Store steht. (Und was beim »Archivieren« passiert, wissen die Götter.)
Die Methode, die Original-PST weiter zu verwenden, geht auch für den Wechsel von einem alten zu einem neuen Outlook (gleicher Generation), nur sollte man sich dann beizeiten nötige Notizen oder Screenshots machen. (Noch gescheiter ist es natürlich, weg von Outlook und gleich auf ein laufend gepflegtes Mailsystem überzugehen,
Thunderbird etwa, oder Mail online zu bearbeiten. Dazu muss man halt »nur« seine Gewohnheiten umstellen.)
Nun aber der Reihe nach. Ein neu installiertes Outlook ist leer (bis auf eine Begrüßungsnachricht vom Entwickler), es »tut nichts«. Vor allem wird keine Mail abgerufen, weil ihm das oder die Mailkonten noch gar nicht bekannt sind. Ich konnte also in Ruhe meine Einstellungen machen, ohne Angst zu haben, dass sich hinter meinem Rücken schon was an der alten PST ändert.
Als erstes ging ich auf die Suche nach dem Ort der aktuell genutzten PST-Datei, die ich weiter nutzen wollte. Ich hatte bei meinem (alten) Outlook herausgefunden, dass es die Datei
H:\Dokumente und Einstellungen\Fritz\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook\Outlook.pst ist. Man sieht’s z. B. am Zeitstempel, dass die’s ist. (Warum Microsoft die PST so tief vergräbt, und einem dann zum Finden nur ein klitzekleines Guckfenster spendiert, wissen die Götter.)
Diese Datei ist auf meinem »neuen« Betriebssystem allerdings auf
D:\usw. zu finden, weil die Plattenbuchstaben seit der Betriebssystem
einstallation auf demselben Rechner anders sind.
Im neuen Outlook musste ich jetzt diese PST-Datei als Datendatei eintragen. Das geht über Extras, Optionen, E-Mail-Setup, Datendateien, etwa so:
Das »neue« Outlook hatte sich inzwischen schon eine kleine, eigene PST-Datei gemacht. Die ließ ich erst einmal drin und konnte nun durch »Hinzufügen« meine alte PST dazutun. (Man sollte sich vielleicht auch andere PST-Dateien aus dem alten Outlook holen, die dort an derselben Stelle angezeigt waren, typisch
Archiv… .)
Dann habe ich Outlook geschlossen und die neue, kleine Outlook-PST-Datei, die genau ich ja
nicht wollte, durch Umbenennen »rückbaubar« unbrauchbar gemacht – ein paar X im Dateinamen genügen – und Outlook neu gestartet. Outlook findet dann die Datei nicht und begnügt sich mit der großen alten, die man ihm von Hand eingetragen hat. Eventuell die neue, die er nicht findet, herauslöschen, damit’s nicht immer wieder Fehlermeldungen gibt.
Jetzt hatte ich ein »passives« Outlook mit meiner gewohnten PST! Alles sah aus wie früher, vor allem mit allen Unterordnern und Adressen!
Um Outlook aktiv betreiben zu können, braucht’s vor allem die
Mailkontoeinstellungen. Man kann sie sich vom alten Outlook abschreiben (wenn man’s rechtzeitig tut) und sie frisch eingeben, man kann sich aber auch einen Registerauszug machen und die Daten (über eine selbsterzeugte .reg-Datei) ins neue Register (»Registry«) einkopieren. Das ist z. B. auf
http://www.pctipp.ch/tipps-tricks/kummerkasten/office/artikel/outlook-kontoeinstellungen-uebertragen-48483/ gut beschrieben. Was
nicht rüberkommt sind – jedenfalls nach meiner Erfahrung – die
Passwörter*) und (Nicht-Standard-)Porteinstellungen.
Die
Kontakte sind im neuen Outlook alle da, nur wollen sie eingebunden sein. Dazu die Kontakte öffnen bezw. anzeigen, links oben das Wort Kontakte hinter dem Briefchen markieren, Eigenschaften.
Auch die
Regeln müssten drin sein – ja, aber leider sind sie alle »für einen anderen Computer«, also ohne Einzeleditieren nutzlos. Mehr dazu
hier.
Autovervollständigen der Adressen geht erst einmal auch nicht, was aber auch ein Vorteil sein kann.Er baut die neu auf.
Die
Formatpräferenz geht verloren:
1. Extras, Optionen, E-Mail-Format, Nur-Text.
2. Dazu empfiehlt sich, die Zeilenlänge aus Maximum zu stellen,
Details siehe hier: Extras, Optionen, E-Mail-Format, Internet-Format, Nur-Text-Option, Automatischer Textumbruch bei: 132 Zeichen.
Die
Signatur muss neu eingerichtet werden.
Mein
AutoBCC ging verloren, wiedereinbauen und signieren, s. hier.
Den amerikaüblichen
Mailbeginn selbst nach Komma mit Großbuchstaben ausschalten: Extras, Optionen, Rechtschreibung, Autokorrektur-Optionen, »Jeden Satz mit einem Großbuchstaben beginnen« – ausknipsen.
Weiter praktisch: Extras, Optionen, Erweiterte Optionen,
Ordner bei Programmstart: Posteingang.
Cloudmark DesktopOne gegen Spam, kostenlos, gut.
Enjoy! – Oder bitte hier kommentieren, auch direkt an
Fritz@Joern.De.
Link zu diesem Post:
http://blogabissl.blogspot.com/2014/11/zwei-outlooks-auf-eine-pst-datei.html
*) PS. Zur Suche längst vergessener Passwörter am eigenen Rechner empfehlen PC-Welt und andere »PasswFinder«. Funktioniert erschreckend gut! (Nicht direkt von »Magic Jelly Bean« herunterladen, bei mir installierte diese Originalversion hinterrücks die Tune-Up-Utilities und lief außerdem nicht. Die
Version etwa von Chip versucht einen »Optimizer Pro« unterzujubeln, was man aber ablehnen kann.) –
Wenn’s um W-Lan-Passwörter geht, die Passwfinder nicht ausforscht, empfehle ich WirelessKeyView von Nir Sofer. – Achtung: Manche Virenscanner melden dererlei Ausforschungsprogramme als Trojaner!
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Post von Valdet Beqiraj von 2010, speziell
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