7. August 2024

Wenn der Repeater nicht will …

Der 7Links-Repeater von Pearl Modell WLR-310.sm

Da liegt er, originalverpackt, in seinem Pappwürfel, auf dem eichenen Stubentisch. Selbst die kleine Anleitung drin ist quadratisch. Bei https://www.pearl.de/a-ZX5222-1131.shtml für 16 Euro.

Das Ding hat mich verrückt gemacht, wollte es doch nicht ordentlich repeaten, also aus einem W-Lan-Netz zwei machen. Ich muss ihn wohl schon einmal angesteckt und befummelt haben. Da hat er sich konfiguriert auf was weiß ich. Jedenfalls war das Passwort nicht zu finden. Ich solle am originären, zu »wiederholenden« W-Lan-Sender die WPS-Taste drücken  WPS heißt sowas wie “W-Lan protected Setup”, »geschütztes Installieren«, dabei ist’s eigentlich das Gegenteil, aber egal. Jedenfalls hatte an meinem »Wiederholer« schon mal wer dran »gedreht«. Ich aber kam an die WPS-Taste des originalen Senders nicht dran, die man zugleich (oder vorher oder nachher?) drücken soll. Der Sender steht ganz oben am Schrannk. Und zum Einloggen in das Repeater-Netz fragte mich der Computer immer und immer wieder nach einem Passwort. Mein Repeaterino wollte und wollte sich partut nicht verbinden, war zu nichts gut. Pech. Elektronikschrott? Umd ich am Bauernhof fern der Heimat, oder gerade genau dort …

Der PR-Chef von Pearl hat mich dann drauf gebracht. Nicht, dass er das geheimnisvolle Startpasswort, das Anfangspasswort des Repeaters gewusst hätte. »Sie können den Repeater entweder direkt über die WPS-Taste verbinden, oder alternativ das von Ihnen bei der Ersteinrichtung vergeben Passwort verwenden«, schrieb er. Ja, und gerade das wusste ich nicht.

Und dann ging mir ein Licht auf. Schauen Sie sich oben das Bild vom Repeater genau an. Ganz in der Mitte ist ein schwarzes, viereckiges Loch für einen eventuellen festen Lan-Anschluss. Den braucht’s eigentlich nicht, der ist nur eine schöne Zugabe. Darunter aber, da ist ein Fliegenschiss im Bild. Sie ahnen’s schon? Oder Du, Elektronik-Neuling? Das ist ein kleines Loch im Gehäuse, und da passt eine Steck- oder auch eine Nähnadel hinein. Drückt man die Nadel, stellt sich das Gerätchen zurück auf den Auslieferungszustand, ist elektronisch niegelnagelneu, jungfäulich frisch: der Reset des Repeaters.
   Ich also den störrischen Repeater im unsichtbaren Beisein des zu wiederholenden W-Lan-Netzes (auch Wi-Fi genannt) in eine Steckdose gesteckt, eine Nähnadel rein, und erst einmal zart gedrückt. Das ist absolut ungefährlich, Spannung ist da keine drauf. Oh Wunder. Der Repeater, der immer ein Netz namens »irgendwas_EXT« von sich gestrahlt hatte, besann sich nach so acht Sekunden Drücken seiner schönen Jugendzeit und blinkelte herum, dass es mir eine Freude war. Jetzt heißt sein Netz Repeater-0DC8. Dieses Zweitnetz hat dasselbe Passwort wir das übergeordnete Originalnetz, aber das weiß das zugreifende Gerät besser als ich. Im Bedarfsfall – bei mir draußen am Hof – wählt das W-Lan-hungrige Gerät – in meinem Fall ein altes Iphone – automatisch das Hilfsnetz des Repeaters und logt sich ein. Bingo.

Ein dünner Nagel tut’s auch. Resetten des »Repeaterinos«:
Stift, Nagel oder Nadel im Reset-Loch drücken, bis der Repeater zu blinken anfängt

Die Anleitung und alles können Sie also vergessen. Eine Nadel brauchen Sie und dann etwas Geduld, um das Repeaterino an das Originalnetz zu gewöhnen (am besten mittendrin, wo’s stark strahlt), und pronto können Sie den Wiederholer (Repeater) am Rand Ihres Netztes wo einstecken und weiterstrahlen lassen bis sonstwo hin. Saugut, gell!

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