23. September 2020

Schrieb Beethoven eine E-Mail?

Der älteste erhaltene Brief von Beethoven ging an den Augsburger Ratsherren von Schaden und ist datiert vom 15.September 1787. Damals verwendete man noch keine Briefumschläge, sondern faltete Briefe so, dass außen die Adresse sichtbar wurde und nicht der Inhalt. Dann wurde versiegelt – das Loch im geöffneten (»erbrochenen«) Brief. Zuletzt machte man das noch mit Telegrammen und Luftpostleichtbriefen so. Ich gestatte mir hier links, diese Adressansicht im Bild zu zitieren (Quelle). Und was sieht man?

Ein At-Zeichen, @, vor der Adresse! War’s also eine E-Mail? Dann ist nur die papierene Kopie erhalten. Datenschutz.
   Im Ernst: Woher das At-Zeichen in E-Mails kommt, habe ich in meinem E-Mail-Knigge beschrieben. Und mehr (Kurzweiliges) über alte Briefe lesen Sie zum Beispiel im Spiegel. Ob das @ im achtzehnten Jahrhundert die Adresse hervorhob oder hier nur ein Ad-hoc-Schnörkel war, das weiß ich nicht.

Link zu diesem »Post« (Blogeintrag): https://bit.ly/fj2RRldgU
 = https://blogabissl.blogspot.com/2020/09/schrieb-beethoven-eine-e-mail.html

 Besucherzaehler


Keine Kommentare: