Woher kommt’s? Bei den altbayrischen Beispielen find’ ich’s nicht, in Grimms Wörterbuch auch nicht (wieder so ein »Preiss« hätten wir in Oberbayern g’sagt, sintemalen noch mit ß). Nach einem lateinischen »Substrat« hört sich’s nicht an, außer man hält Hennen für eilig.
Hier in »Beiträgen zum Deferegger Dialekt« finde ich von »k. k. Professor am akademischen Gymnasium in Wien, Dr. Val. Hintner«, Verlag Alfred Hölder, Wien 1878, Seite 69, leider schlecht optisch gelesen, aber immerhin – dank’schön Google!:
MWb. I, 1044], auch gogen sich ausgelassen geberden, hin und her gaukeln, flattern, gähe, adi. u. adv., schnell, plötzlich; dav. subst. gähikit und verb. vergähen [wie mhd. vergähen BM. I, 455; ahd. gähon GRAFF IV, 132] sich übereilen, in der Eile etwas ungeschickt thun. Daher auch galling, in gal- lig» g a gg sc h, gasch, gaschin plötzlich, endlich, bald; SCHOE. 165; LEX. KWb. 105; SCHM. P, 887 u. a. mhd. gäch, gahes [BM. I, 453* ; LEX. MWb. I, 722] schnell, plötzlich, jähe, ungestüm; ahd. g ä h i [GrR ÄFF IV, 1291. IJach LEX. MWb. a. a. 0. zu gangan, gän, vgl. jedoch WEIGL I a , 516; HZ. XIII, 575; GRIMM. Wb. IV,
Also galling, in galling, gaggsch, gasch, gaschin – plötzlich, endlich, bald, mittelhochdeutsch gâch, gahes, althochdeutsch gâhi.
Gach kenn’ ich gut.
Alles weitere findet sich im »Wiktionär« (nenn’ ich’s amal) unter jäh: hier. Dort geht’s dann auch zum Grimm, der oder die allerdings viele Bedeutungen wissen, aber scheint’s nicht woher, vom jäh bis zum Jäger. Lateinisch ist’s nicht, lese ich heraus, für mich Laien irgendwie »indo…«, wobei der Fachfrau meint, dass dem Jäh »seine weitere Etymologie nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann«. Vergelt’s Gott!
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich nur einem Weg nachgegangen bin, und lasse mich gern belehren.
Link hierher http://j.mp/2Bh318x
= https://blogabissl.blogspot.com/2019/02/in-galling-bald-einmal.html
Übrigens war Dr. Val. Hintner sprachforscherisch recht aktiv, besonders in »Deutschtirol«. Val. steht für Valentin, nicht etwa für eine betriebswirtschaftlichen Promotion über Valoren. Und Professor heißen seit 1868 alle Lehrer (»Lehrkräfte») an »höheren Schulen in Österreich«.
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