30. Mai 2016

wanna gonna gotta dunno gemma samma hamma wissma

Jüngst erschrak ich etwas, als meiner Töchter jüngste, besser wohl groß »Jüngste«, im englichen Gespräch immer wieder ‘‘wanna” sagte, wenn sie vorausblickte. Nicht nur der Österreicher, auch die Österreicherin »blickt immer hoffnungsvoll in die Zukunft«. In der Tat sind englische »Schlager«, und sie sind alle englisch, voller wannas.
Angefangen hat das für mich mit Harry Belafonte, der 1956 mit einem jamaikanischen Hafenarbeitersong groß herauskam. “Daylight come and me wan’ go home”, singt er da, was dem heutigen “wanna” so nah kommt, dass man instinktiv wanna hört. »Hochdeutsch« hieße das: “Daylight comes and I want to go home”. Dies und der Rest sind, wie damals üblich, einigermaßen verständlich vorgetragen. Nachzulesen ist der Text auf Youtube unter dem Video. Geschichten dazu gibt’s in der englischen und deutschen Wikipedia.
   Auf dieses “wanna und gonna” geht die BBC ein, sehr höflich: Wanna and gonna are frequently used in speech in informal colloquial English, particularly American English, instead of want to and going to:
Es folgt der gute Rat: “You don't ever need to use these forms actively yourself, Daniel, as a language learner.”
   Dazu bringt die BBC noch ein paar Feinheiten wie: “What you wanna do now? (Instead of: What do you want to do now?)”, die durchaus lesenswert sind.
   Als sprachlich Süddeutscher gestatte ich mir den Hinweis, dass wir im Deutschen einen »Gemma heim« sagenden Fremdländer, oder »samma fesch!« als Vokativ auch nicht schätzen tat’n. »Hamma neet« oder »wissma scho«, klingte auch unseren Ohren sonderbar. Dialekt, in diesem Fall Slang, überlasse man den einheimisch »G’scherten«.

Link hierher:
http://blogabissl.blogspot.com/2016/05/wanna-gonna-gotta-dunno-gemma-samma.html

 

Keine Kommentare: