Sprache soll man stets probeweise wörtlich nehmen: Vor-stellen, vor-sich-hin-stellen kann man einen Gegenstand, eine Blumenvase – einen Ablauf in der Zeit nicht. Oder doch ein bisschen? Im Film. Das sind alles Hilfsmittel. Am meisten geflucht hab’ ich im Studium darüber, wo wir in elektromagnetischen Wechselfeldern, die sich in einem Hohhleiter vergnügen, herumrechnen mussten. Könnte ich heute alles nicht mehr.
Zurückgeschweift zu den Dimensionen. Wieviele hat die Welt? Ich blende da einmal Professor Lesch ein:
Bei 2 Minuten 50 geht’s erst richtig los: https://youtu.be/Q21qMAE6eqY? t=2m50s.
Wenn ich’s recht verstehe, kommt also die moderne Physik (in Ermangelung einer »Weltformel«) auf zunächt einmal elf Dimensionen, um alles zu erklären, was sie herausgefunden hat.
Nun aber, wie versprochen, zum lieben Gott beziehungsweise zu Gott. Viele Leute argumentieren, sie können sich den Herrn nicht vorstellen, also auch nicht dran glauben. Ich sag: Stell’ dir Gott einfach als die zwölfte Dimension vor … Was natürlich Quatsch ist, dafür ist Gott zu groß, zu mächtig, zu strahlend.
Als Argument allerdings, dass man sich nicht alles vorstellen kann, was es gibt, sich’s nicht vorstellen können muss, und damit Gott durchaus da sein kann, taugt dies Jörnsche Gottesplausibilisierungstheorem. Oder?
Übrigens: Das Universum über uns ist 8,8×1026 m weit (oder nur halb soviel, weil wir ja in der Mitte stehen?). Das sind knapp hundert Gigalichtjahre. Treten Sie dazu ins Freie und genießen den Blick gen Himmel. Sie werden sich gleich besser fühlen.
Leseempfehlung: »Die Anwesenheit des Abwesenden«. In der NZZ »konfrontiert sich« am 11. Mai 2016 der Theologe Jan-Heiner Tück mit dem Schriftsteller Thomas Hürlimann.
Link zu diesem Blog:
http://blogabissl.blogspot.com/2016/05/der-liebe-gott-und-die-zwolfte-dimension.html
Über die Leere im Raum: http://www.Joern.De/Leere.htm
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