30. März 2011

Altgewohnte Software neu installieren
Loading Blackberry Applications

Was für ein Graus. Gerade Sachen, die man selten tut, machen einem die schlauen Softwareentwickler schwer. Und von einem Blackberry auf einen anderen wechselt man nicht alle Tage. Also soll es Herrn Kunde oder Madame Anwenderin leicht gemacht werden. In der »BlackBerry® Desktop Software« – die man freilich erst einmal installiert haben sollte (gibt’s hier) – findet man in einem Untermenü unter »Gerät« dafür extra einen Punkt »Geräte wechseln«. Juhu. (Hat man sich an ältere Verbindungssoftware gewöhnt, so wird man enttäuscht, siehe links.)

Folgt man den Anweisungen zum Gerätetausch, dann klappt – fast alles. Jedenfalls werden alte Mails, Termine, Adressen und dergleichen übertragen. Selbst die Bilder sind da. Sogar meine trickreichen Eingabekürzel für ä und ö und ü und … Nur leider nicht die gewohnten kleinen Helferlein. Ob das etwas mit dem »integrierten Gerätespeicher« zu tun hat, der nun (statt im neuen Gerät oder auf dessen extra Mini-SD-Speicherkarte zu liegen) in einem Kabinett (.cab) irgendwo tief im PC ruht, siehe hier oben? So ein Kabinett lässt sich entzippen, wenn man’s weiß, und offenbart dann alte Inhalte wie Bilder, aber eben keine Anwendungen, was man halt heut’ so Apps nennt.

Übrigens muss man noch der Quelle aller Blackberry-Mails, bei mir instantemail.t-mobile.de, Bescheid geben. Auch dort gibt’s einen »Wechsel des Geräts« mit überraschenden Fragen wie: »Geben Sie das Kennwort für jede E-Mail-Adresse ein, und klicken Sie auf Überprüfen …«. Es klappt dann aber.

Weiter mit den zwei kleinen Applikationen, die uns lieb geworden waren. Als erstes SMS2Mail, eine direkte Weiterleitung eingehender SMS an die eigene E-Mail-Adresse. Ungeheuer praktisch und ordentlich. Weil wir das Programm partout nicht aus dem alten Blackberry herausbekommen konnten – man könnte sich ja selbst eine Anwendung raubkopieren, oder? – machten wir uns auf die Suche im Netz. Da gibt es dieses Programm nicht mehr, jedenfalls nicht gratis. Nur gut, dass wir besonders kleine Downloads gerne am PC halten, geordnet, selbst kommentiert, und die sms2mail_final.zip noch fanden, 25 Kilobyte. Entzippt gibt sie vier Dateien, darunter eine ALX-Datei. Die sind’s, die Blackberry mag.

Zurück zur modisch dunkel wirkenden Blackberry-Anschlusssoftware. Den Blackberry dran. Links oben »Anwendungen« angeklickt. Bald zeigen sich nach gehörigem Suchen seitenweise schöne Anwendungen, von Galizisch bis Klondike, mal mit einem ×, mal mit +. Nur unser liebes SMS to Mail hat nicht die Kurve ins neue Gerät gefunden, obwohl Platz wie Heu ist. Aber wir haben’s ja, im PC! Wie lädt man denn aber nun neue Anwendungen da in den angekoppelten Blackberry hinein? Das heißt dann rechts oben, wo sonst nichts steht: »Dateien importieren«. Auf einmal sind Anwendungen nur mehr Dateien.

Und es passiert – nichts. Die neuen (alten) Anwendungen werden als Dateien importiert, der Kommentar dazu »Installation ausst…« bleibt standfest stehen. Kein Warten hilft. Jetzt muss man ganz unten rechts »Anwenden«. Erst dann kommt die wirkliche Installation in Gang. Wenn immer noch nicht, muss man vorher oben neben der Applikation aufs Plus-Zeichen zum »Installieren« gedrückt haben …

Ich schließe, denn es geht so weiter. Ab jetzt allerdings hoffentlich selbsterklärend. Wir haben dann noch frisch Klicktel geholt. Fertig. Völlig? Wer weiß. Wieder einmal Sachen gelernt, die ich nicht lernen wollte.

Fritz@Joern.De

PS, PS, PS.
1. Wenn sich beim USB-Verbinden des Blackberrys mit dem PC nichts tut, kann das am erst einmal zu bestätigenden Spruch liegen: »Das an Ihr Blackberry-Gerät angeschlossene Ladegerät kann nicht zum Aufladen Ihres Akkus verwendet werden.« Zweimal bestätigen, erst dann geht’s weiter zur Datenverbindung. – Wenn der Computer beim Einstecken des Blackberrys immer meckert: »Ein an diesen Computer agngeschlossenes USB-Gerät funktioniert nicht richtig und wird nicht erkannt.« und es dann wie hier links zu einem »Unbekannten Gerät« weitergeht: Blackberry aus- und wieder einschalten.
2. Wo befindet sich die neue Anwendung am Blackberry? Großes Gesuche. Erstmal im Hauptmenü mit Alt-Knöpfchen »Alle anzeigen«. Dann den Ordner »Herunterladen« öffnen. Da isses. Jetzt mit Alt-Knöpfchen »Verschieben in Ordner« »Startbildschirm«.

Und auf Nokia? Da ist’s noch toller. Man muss die Applikation mit Endung .SIS (wie Symbian Installations System) mit dem Windows-File-Explorer ins Handy laden, am besten vielleicht in einen eigenen Ordner wie TempFJ.

Nokias aufdringleiche OVI-Suite vorher wegdrücken, die ist noch zu grün dazu, und kennt überhaupt keine Applikationen, nur Kontakte, Fotos, Mitteilungsverwaltung und Musik. Und selbst da geht Inhalt hinzufügen nur als Synchronisation mit überwachten Ordnern, nicht als schlichte Übertragung von hier nach da. Das geht aber gut im normalen Explorer. Das Handy ist einfach ein angeschlossener Massenspeicher, wie ein USB-Stick. Hat man einmal die Anwendung (Sis-Datei) am Handy, findet man sie über My Media, Ordnername à la TempFJ. Klickt man dann auf die Installationsdatei, bekommt man gesagt: »Dateiformat nicht unterstützt«.

Mit der OVI-Suite installiert man Anwendungen offiziell angeblich so: »Sollten Sie ein Programm finden, das Sie auf Ihrem Gerät installieren möchten, doppelklicken Sie auf die Datei des Programms oder ziehen Sie die Installationsdatei auf das Bild des Geräts im Gerätebereich. Klicken Sie dann in dem anschließend angezeigten Dialogfeld auf OK. Hierdurch starten Sie die Installation des Programms.« – Ganz intuitiv, nicht wahr? Nur wissen müsst’ mans’s halt. Das Endergebnis ist allerdings hier wie dort gleich: »Ihr Gerät unterstützt keine SIS-Dateien.«

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