Ich bin dann zur Strafe ganz zu Fuß zurückgegangen von Beuel-Limperich nach Bonn, zwischendurch eine Schiffsreise mit der Fähre. Eine Stunde. Schön, erlebnisreich – große Wiesen, zwei reife Brombeeren, ein Wegkreuz (das, wo Birte ihren Radunfall hatte), an der Anlegestelle ein sehnsüchtiger Anschlag mit der Suche nach der am 29. Juni verlorenen »wunderschönen Frau. … Zuerst trafen sich unsere Blicke, als ich auf einer Bank saß, und dann einige Minuten später an der Fähre. …« Da wird einem doch gleich warm ums Herz. Mögen sie sich treffen und mögen.
Oben im Hofgarten hatte ich immer noch nicht genug »Exkursion«. Ich suchte mir das ägyptische Museum. Ein großer, schöner Saal im ersten Stock des Palais, Eingang östlich der Durchfahrt der Adenauerallee vom Park aus. Eine wahre »Musterausstellung«: genug für Reminiszenzen, ein bisschen Bildung, nicht zu viel für eine kurze Visite. Ein viertausend Jahre alter Holzsarg, Modelle wie Spielzeug, die Eleganz bescheidener Mittel, künstlerisch und handwerklich perfekt bearbeitet. Eine wilde Schlachtszene als großes Platten-Halbrelief. Katzen (Bilder: Mumienmasken, Karton bemalt, vergoldet, ptolomäisch, 3.—1. Jh. v. Chr.) Ewiges Leben. Für mich eine Erinnerung an Berlin, Pergamon (noch DDR-verstaubt), 6×6-Schwarzweißfotos mit der Mamiyaflex. Nun, da höre ich jetzt hier aus dieser meiner Studentenzeit dazu Chanson pour l’Auvergnat etc.
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