Original schwarzweiß. Romano Scarpa, 1957, «Paperino e l’ anti-dollaròssera» Deutsch »Das Talervirus«, »Der Geldvirus«, franz. «Picson attrappe la dollaricelle». « Che c’è di più vivificante del tuffarsi nei propri freschi e corroboranti soldi? », »Nichts ist anregender als ein Hechtsprung ins eigene frische, belbende Geld!« Quelle https://www.comicartfans.com/gallerypiece.asp?piece=1622435. ossera = Beinhaus |
Reichtum. »Soziale Gerechtigkeit« stößt sich immer wieder an »Reichtum«. Selbst die Wikipedia veröffentlicht Listen der reichsten Deutschen. »Über achtzig Prozent des Weltvermögens gehören 0,1 Prozen der Menschheit«, schreibt Artur Becker in der NZZ . Der Stern endet seine heutige Reportage über Lidls liderliches Lauschen bei Mitarbeitern mit der Anmerkung: »3000 Euro Schmerzensgeld« – das Mitarbeiterinnen vielleicht bekämen, klagten sie erfolgreich über ihre Videoüberwachung – »von dem Vermögen, das Lidl-Gründer Dieter Schwarz im Laufe seines Lebens aufgehäuft hat, wären das weniger als 0,00003 Prozent.« (Name von Dieter Schwarz nicht verändert, von den Kassierinnen schon.) Wie müssen wir uns das vorstellen?
»Nach einem Kopfsprung werd’ ich die Dinge luzider sehen – vielleicht.«
Produktives Vermögen dagegen scheint dem Staat ein Ärgernis zu sein. Es bringt Geld, muss versteuert werden. Also auf geht’s, Leute, verprasst euer Geld! Fliegt ans andere Ende der Welt, besucht mit Kreuzfahrtschiffen Venedig. Gebt euer Geld dort aus! Fiskusfrei, »nur Mehrwertsteuer« (eine Ungerechtigkeit für sich, äh, für den Staat!). Wer spart, muss nur immer Renditen und Kursgewinne versteuern. Bei Inflation kein Wertausgleich. Lasst den Rubel rollen, springt hinein ins volle Schuldenleben:
Ja, Geld kommt zu Geld – und das ist gut so!
*) s. Schieflaufende Entwickungshilfe: »Man kann sich die Notenbank eines Landes wie einen riesigen Vermögensverwalter vorstellen. Theoretisch könnte sie einen Goldschatz damit aufbauen, marktfähige Wertpapiere kaufen oder wichtige Importgüter finanzieren.«
Moola = Moos, Kohle, Geld, in “Letter to Santa” (November 1949), we again see huge piles of money, this time right in his office.
Ein “steam shovel” ist ein Dampfbagger.
Quelle: https://gyroshelper.tumblr.com/post/121071143960/the-money-bin-origins-examined .
Übrigens –Als Das Geldvirus ausbrach, da flogen die Flugzeuge noch mit Langantenne herum, zwischen Heckflosse und (Antennenstab) vorne:
29. Dezember 2020. Ich habe das mir dem »Geiz« nie geglaubt als Triebfeder des Kapitalismus. Das mögen Leute mit Neid im Herzen so meinen. Meine persönlichen Erfahrungen, gerade mit den reichsten Kaliforniern, mit reichen Juden, sind ganz gegenteilig. (Und Neid ist auch selten, jedenfalls persönlich.) Dazu dieses Zitat aus einem Interview mit François-Henry Bennahmias, dem CEO von Audemars Piguet (AP) in Le Brassus im Waadtland, nahe der französischen Grenze.
Seit Sie den CEO-Posten vor acht Jahren übernommen haben, verdoppelte sich der Umsatz von Audemars Piguet, der Gewinn dürfte sogar noch stärker gestiegen sein. Was bedeutet für Sie Erfolg, ganz persönlich?
(Zögert lange.) Erfolg misst sich für mich nicht an Umsatz oder Profitabilität. Erfolg ist, wenn die Menschen, die hier arbeiten, mich als eine Art grossen Bruder sehen. Ich möchte in den Gesichtern meiner Mitarbeiter Vertrauen sehe, den Willen, für unsere gemeinsamen Ziele einzustehen. Wenn ich weiss, dass wir alle dasselbe Lied singen, dann ist das Leadership. Und wenn man das erreicht, dann kommt das andere – der finanzielle Erfolg – irgendwann auch. Aber wenn man irgendwelchen finanziellen Zielen nachrennt, ohne zuerst die Leute ins Boot zu holen, dann wird dies nie passieren. Ich will der beste Bootskapitän sein, den diese Firma je hatte.
Das ganze Interview mit Bildern auf https://www.nzz.ch/wirtschaft/audemars-piguet-erst-dank-jay-z-wurde-die-ft-auf-uns-aufmerksam-ld.1591389
Link zu diesem Eintrag: http://j.mp/2JouHKb =
http://blogabissl.blogspot.com/2008/03/reichtum.html
1 Kommentar:
Also zum Lidl-Chef braucht man wohl herzlich wenig noch zu sagen... Der sollte ganz andere Anteile seines Vermögens abtreten für das, was in seinem Unternehmen so vor sich geht, egal inwieweit er in die Angelegenheiten verstrickt war. Wenn man an der Spitze sitzt ist man eben zwangsläufig für alles was weiter unten passiert mitverantwortlich. Da geht es dann auch nciht um soziale Gerechtigkeit sondern einfach Gerechtigkeit allgemein.
Kommentar veröffentlichen