1971. David Randolph Scott zeigt auf dem Mond mit einer Feder und einem Hammer, die er im luftleeren
Raum auf den Mond fallen lässt, dass alle Körper unabhängig von ihrer
Masse gleich schnell fallen.
Von https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Apollo_15_feather_and_hammer_drop.ogv
Angefangen hat’s bei mir mit zwei Fagen:
1. Warum weden Lichtstrahlen von fernen Sternen um nähere wie von einer Linse umgelenkt? Licht ist doch lichtgeschwinde elektromagnetische Wellen, die zur Ausbreitung keinen Äther oder Masseteilchen brauchen. Wieso krümmt Schwerkraft Lichtstrahlen?
2. Gibt es Gott? Kann es ihn überhaupt geben? Ja, freilich, sagt meine Plausibilisierung, die Plausibilisierung eines Technikers, kommt gleich: Gut möglich ist’s schon.
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2007. Nach https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationslinseneffekt#/media/Datei:A_Horseshoe_Einstein_Ring_from_Hubble.JPG . Eine gleich große blaue Galaxie erscheint als hufeisenförmiger Ring um die Galaxie LRG (»leuchtend rote Galaxie«) 3-757 davor. Siehe https://ui.adsabs.harvard.edu/abs/2007ApJ...671L...9B/abstract |
Pardon. Die Daune am Mond hat noch nichts mit Gott zu tun.
Meine erste Frage ist von mir beruflich. Ich bin Ingenieur.
Die zweite Frage stelle ich mir immer wieder als frommer Mensch, weil Gott nichts tut, jedenfalls nicht das, was wir erflehen. Wir haben mehr Krieg und Streit als früher.
Sintemalen 1961 zum Abitur in Bayern musste ich Gottesbeweise lernen, die ich inzwischen vergessen habe wie das dann in Berlin gelernte Rechnen mit »Tensoren«.
Und jetzt lese ich in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_und_Quantentheorie : »Ein wesentliches Ziel ist dabei, die Gravitation mit den übrigen Wechselwirkungen zu einer „Theorie von Allem“
zu vereinen, die alle Naturkräfte auf einmal beschreiben kann. Das
bedeutet, dass die Gravitation, welche die Effekte der
Quantenfeldtheorie nicht berücksichtigt, um diese erweitert würde. Ein
Ansatz dafür ist die M-Theorie, nach der unser Universum mit seiner vierdimensionalen Raumzeit in ein elfdimensionales Universum eingebettet ist (siehe Branenkosmologie)«. – Für mich heißt das, was fehlt wird drangepappt.
Ja, toll. Ich verstehe Bahnhof. Niemand hat mir gesagt, dass sich schon Einstein die Ausbreitung von Licht nicht richtig vorstellen konnte und dann 1916 annimmt, »dass die Raumzeit durch die Anwesenheit von Masse und jeder
Form von Energie gekrümmt wird. Das ermöglicht, die Gravitation
grundsätzlich anders zu interpretieren als die anderen Kräfte, nämlich
als Trägheitskraft«.
Auf die Raumkrümmung als Erklärungsmöglichkeit hat mich im Sommer ein Physikstudent gebracht, dem ich die Frage gestellt hatte. Wieso wird man im Glauben belassen, dass die klassische Mechanik reicht? – Was nicht im Lehrplan ist, das kann doch nicht sein?
Jedenfalls kann ich bis zu einer vierten Dimension denken und rechnen, etwa mir die Ausbreitung von Mobilfunkwellen auf den Mast hinauf in Hohlleitern vorstellen, das heißt in einem beschränkten Raum – drei Dimensionen – und der Zeit – der vierten. So etwas sollten wir allen Ernstes an der Uni berechnen, sauschwer – mit »Tensoren«. Höhere Dimensionen kann ich mir nicht vorstellen, schon gar nicht elf.
Und was hat das nun mit Gott zu tun?
Wenn wir uns schon unsere eigene Welt mit ihren elf Dimsionen nicht vorstellen können, dann vielleicht auch Gott nicht. Gott kann es durchaus geben – auch wissenschaftlich. Ein Beweis ist das nicht, aber ganz gewiss eine Möglichkeit. Danke, Einstein!
Link hierher:
https://blogabissl.blogspot.com/2024/09/gottesplausibilisierung.html
Eine frühere, knappere Version:
https://blogabissl.blogspot.com/2016/05/der-liebe-gott-und-die-zwolfte-dimension.html
PS ad 2025. Nach dem »aktuellen vatikanischen Stand« der Gottesbeweise wollte ich schauen. Wir hatten noch gelernt: Man kann Gott im Lichte des Verstandes erkennen. Gemeint war muss. Heute klingt das schon vorsichtiger, weniger affirmativ: »35 Die Fähigkeiten des Menschen ermöglichen ihm, das Dasein eines persönlichen Gottes zu erkennen. Damit aber der Mensch in eine Beziehung der Vertrautheit mit Gott eintreten könne, wollte dieser sich dem Menschen offenbaren und ihm die Gnade geben, diese Offenbarung im Glauben annehmen zu können. Die Beweise für das Dasein Gottes können indes zum Glauben hinführen und zur Einsicht verhelfen, daß der Glaube der menschlichen Vernunft nicht widerspricht.« Quelle https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__PG.HTM
Siehe auch https://www.einstein-online.info/spotlight/lichtablenkung/
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Und noch ein ganz anderes, profanes Schmankerl:
Da geht’s um die leicht unterschiedliche Wahrscheinlichkeit beim Wurf einer Münze.
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