In all den Diskussionen um fehlende Energie, um Atomkraftwerke, Biodiesel usw. kommt eigentlich nie der Begriff »Grundlast« ins Gespräch. Das ist ein Zeichen unverstandenen Energiebedarfs. Das Wichtigste wird übersehen.
Die Grundlast ist der immer nötige Strom, egal ob man nicht duscht oder die Heizung herunterdreht, langsam oder schnell auf den Autobahnen oder mit dem Zug unterwegs ist, tags oder nachts. So wie, sagen wir, hundert Erwachsene mindestens 100 × 50 kg = 5000 kg wiegen, no matter what. In der Regel wiegen sie natürlich mehr.
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Nun ist aber Naturstrom nicht »grundlastfähig«. Das liegt an der Natur. Wenn Nacht ist, Wolken am Himmel oder Schnee, wenn der Wind nicht weht, und sei’s nur kurzzeitig, kann die Grundlast damit nicht geliefert werden.
In Deutschland stammen rund vierzig Prozent des Stroms aus »erneuerbaren Quellen« – Näheres beim Umweltamt –, schön, aber nachdenkenswert. Denn im Umkehrschluss müssen sechzig Prozent als Grundlast zur Verfügung stehen.
Nur Atomkraftwerke sind »grundlastfähig«, sie können immer laufen, egal was. Sie brauchen Brennstäbe, ja, dafür sind sie nicht umweltschädlich, wie Solarzellen auch, die EU hat das erfasst. Kohle- und Gaskraftwerke sind umweltschädlich, können, solange Kohle oder Gas da sind, aber auch dauerlaufen: dann grundlastfähig. Wasserkraft je nach dem, wieviel Wasser fließt. Alles nicht so einfach.
Egal: Aus Kohle, Gas und Atom zugleich »aussteigen« zu wollen, war unbedacht, um’s milde zu sagen, und grob gesagt eine Idiotie. Woher soll die Grundlast kommen?
Außerdem hat die spontane Nichtinbetriebnahme von Nord Stream 2 weder den Ukrainekrieg beendet, noch die Gaspreise stabil gehalten. Wir hören, wieviel Gas uns aus Saudiarabien versprochen wurde, nicht aber, wieviel es kosten soll, desgleichen mit Flüssiggas, oder wann genau es kommen soll. Ein Trauerspiel.
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