Sendet man »Nur Text«-Mails, wie ich’s gern tue, so umbricht Outlook den Text nach standardmäßig 76 Anschlägen. Angeblich empfiehlt ein Mailstandard, zur besseren Lesbarkeit Mails nach 72 bis 76 Zeichen zu umbrechen. Dieses Schicksal erleiden auch lange Hyperlinks (in die dann zunächst unsichtbar ein Zeilenwechsel [%20] eingefügt wird). Beim Empfänger klappt dieser zerrupfte Link nicht mehr, außer der kopiert ihn anderswohin und entfernt den Zeilenwechsel von Hand. Auch das ist nicht so einfach, weil es erst geht, wenn man etwa auf Weiterleiten oder Antworten geklickt hat und damit der Link (und der Text …) bearbeitbar wird.
Das Unangenehme daran ist, dass man’s als Absender gar nicht merkt. Umbrochen wird erst beim Versenden der Nachricht.
In (den automatisch größeren) HTML-Mails werden die Links nicht gebrochen, sind aber beim Empfänger zunächst gegen Anklicken gesperrt, weil in HTML nicht zu ersehen ist, ob »unter« dem angezeigten Text auch tatsächlich der Link steckt, den man erwartet. (Spam-Mails verstecken hinter harmlos aussehenden Links oft Verweise zu ihrer nicht-so-harmlosen Ausspäh-Seite, was man wiederum erkennen kann, wenn man auf Antworten geht und dort dann Nur Text wählt – aber natürlich nicht weitermacht; hier Beispiele.)
Mögliche Lösungen gegen gebrochene Links:
1. Links mit einem Linkkürzer wie bit.ly kürzen.
2. In Outlook die Zeilenlänge aufs Maximum erhöhen: Extras, Optionen, E-Mail-Format, Internet-Format, Nur-Text-Optionen, Automatischer Textumbruch bei: 132 Zeichen einstellen.
Details: Bis Outlook 2007 wie oben, ab Outlook 2010 (Quelle):
Datei, Optionen, E-Mail,Nachrichtenformat, Automatischer Textumbruch bei Zeichen …
Englisch so: Tools, Options, Mail Format, Message
Format/Internet Format Button, under “Plain Text Options” type
132. It’s the maximum allowed. (Quelle)
Der Nachteil der Methode: Nach 132 Anschlägen, ein paar Zeilen also, findet der Empfänger einen unsinnigen Zeilenumbruch, im Beispiel vor Maskottchen:
(Die zwei Leerstellen nach York und Donner stammen aus der Quelle.) Also:
3. Möglichkeit: Über 132 Zeichen kommt man, indem man in der Registratur PlainWrapLen sucht und z. B. auf 1000 dezimal stellt. In Outlook ist das dann auch zu sehen, nur einstellen kann man’s dort so nicht.
PlainWarapLen findet man unter
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\XX.0\Common\MailSettings\
mit XX=9 bei Outlook 2000, XX=10 bei Outlook 2002, XX=11 bei Outlook 2003, XX=12 bei Outlook 2007 und XX=14 bei Outlook 2010 (Quelle).
Das müsste allemal reichen, sofern Absätze in der Mail nicht länger als tausend Zeichen sind …
Besonders gut lesbar werden Mails dadurch nie, aber es sei Sache des Empfängers, sein Lesefeld zu verkleinern.
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0*\Common\MailSettings\ Der ganze Trick ist uralt, sorry.
PS. Der Empfänger kann Outlook davon abhalten, Zeilenumbrüche wegzulassen. Zitat:
Das Entfernen der Zeilenumbrüche kann jedoch auch zentral deaktiviert werden – allerdings nur auf Empfängerseite:
• Klicken Sie auf Datei.
• Klicken Sie auf Optionen.
• Das Fenster Outlook-Optionen wird geöffnet.
• Scrollen Sie weit nach unten, bis Sie den Bereich Nachrichtenformat sehen.
• Entfernen Sie das Häkchen vor Zusätzliche Zeilenumbrüche in Nur-Text-Nachrichten entfernen.
(Dort auch weitere gute Tipps für Outlook, etwa Synchronisation über mehrere Rechner.)
Link zu diesem Eintrag: http://blogabissl.blogspot.com/2014/02/Outlook-Hyperlinks.html
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