Meine Tridentinische Messe
Seit Jahr und Tag wollte ich wieder in eine Messe gehen, wie ich sie aus meiner Schulzeit in Erinnerung habe. Die »Tridentinische Messe« war weltweit katholischer Standard von 1570 bis Ende 1963, mein’ ich; dass sie »tridentinisch« war, seit dem Konzil von Trient, sagten wir damals freilich noch nicht. Mein Abitur habe ich 1961 im Internat gemacht. Danach ging es eine Zeit lang bergab mit meiner Frömmigkeit, war sie doch nicht mehr so angesagt und so gruppenüblich wie in der Schule; die Veränderungen habe ich also nicht genau verfolgt. (Die Wikipedia berichtet von zahlreichen Änderungen, Pius XII scheint 1960 mit einem Codex Rubricarum einer editio typica »Missale Pianum saec. XX« 1962 den Weg bereitet zu haben. Und 1965 soll auch etwas geändert worden sein.)
Hier in Bonn gibt es die Tridentinische Messe bei der Piusbruderschaft (nicht Brüderschaft) in der Christkönigskirche, Kaiser-Karl-Ring 32a, also fünf Minuten mit dem Fahrrad von hier. Dank Internet weiß man ja, wann’s wo Messen gibt. Und trotz dem Skandal um Williamson habe ich mit den Piusbrüdern keine »Berührungsängste«. (Wenn’s um Skandale geht, dürfte man in keine Kirche mehr gehen.) Ich gehe nicht in die Kirche der Meinung der Priester wegen, sondern um Gott nahe zu sein. Wobei mich dann schon gewisse Predigten zornig machen, mich eine Zeit lang abfallen lassen von der frommen Andacht.
Also habe ich mich heute früh ordentlich angezogen – auch das gehörte ja zum alten Ritus – und bin zeitig hingeradelt. In dem weitläufigen Park der Landeskliniken mit ihren einheitlich in Klinker gehaltenen Gebäuden steht die 1885 erbaute klassizistische Kirche. Man betritt sie durch die Hintertür im Norden, geht dann hinauf in den ersten Stock. Der Raum wirkt auf den ersten Blick wie eine Kapelle, und doch waren vielleicht sechzig Leute gekommen, junge auch. Mich hat’s an Gottesdienst in Amerika erinnert, wo sich scheinbar alle kennen, nur hier mit viel weniger Familien. Fast wie in einer Sekte ist man wohl besonders fromm, was bei uns bedeutet: ernst und besonnen. Wie generell bei den Katholiken heutzutage gehen fast alle zur Kommunion, trotz eindringlicher Warnungen, und sehen danach aber keineswegs strahlend aus sondern noch ernster als anderswo. Alte bis uralte Gebetbücher zeigen links das Lateinische, rechts deutsch, wie früher halt. Die Messe läuft allerdings total lateinisch ab – wir hatten das früher nicht so unerbittlich –, selbst das »Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehest unter mein Dach« wird von der Gemeinde lateinisch gesprochen, was diesem Bekenntnis eher Glaubwürdigkeit nimmt. Wir haben dergleichen »Publikumsteile« der Messe deutsch gehört und gesprochen, das Glaubenbekenntnis etwa oder das Vaterunser. Doch hier: Lesung und Evangelium erst einmal unverständlich lateinisch (auch akustisch unklar) am Altar, später dann aber doch deutsch von der Kanzel herab. Die Folge: Die Messe dauert eineinhalb Stunden. Eine allgemein-moderne Unsitte. Dafür kommt der Priester am Anfang gleich zweimal, und nach dem eher beiläufigen Schlusssegen wird noch einmal kurz die Monstranz ausgesetzt.
Bis zur Predigt ausschließlich Latein und Gregorianik. Ich fand das eher langweilig. Mein geliebtes »Zum Altare Gottes will ich treten« bekam ich nicht mit. Die Wandlungsworte wurden nicht geflüstert, sie verschwanden ganz. Der »Ritus«lief eher ab wie hinter Glas, fand ich. Zugegeben: Ich hatte, romantisch, meinen alten, schönen »Schott« aus dem Jahr 1953 mitgenommen, ihn dann auch gegen Ende unauffällig aus dem Rucksack geholt, geholfen hat’s mir nicht: Ich fand mich nicht oder nicht mehr richtig zurecht, nur grob.
An diesem »achten Sonntag nach Trinitatis (Dreifaltigkeit)« oder »neunten nach Pfingsten« (in meinem Schott) oder modern-katholisch »17. im Jahreskreis« – was für ein Durcheinander! – stammte die Lesung aus Paulus’ erstem Korintherbrief 1 Kor. 10, 6—13 mit der Warnung, fromm zu leben (etwa: »Lasst uns auch nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht getrieben haben, weshalb an einem Tage dreiundzwanzigtausend [wohl Juden in der Wüste] umkamen«). Im Evangelium (Luk. 19, 41—47) weint Jesus über die künftige Zerstörung des Tempels in Jerusalem. Übrigens scheinen Lesung und Evangelium des heutigen standardkatholischen »17. Sonntags im Jahreskreis« andere zu sein: Gen 18, 20—32 bezw. Lk. 11, 1—13. Die Protestanten müssen heute wieder ein anderes Evangelium zu haben, Mt. 5, 13—16, »Ihr seid das Salz der Erde«.
Die (rhetorisch durchschnittliche) Predigt fand ich, dass ich’s nur zugebe, ansonsten nach meinem Sinn, bis auf eine kurze angedeutete Parallele zur gestrigen Massenpanik bei der Love-Parade in Duisburg mit 19 Toten. Anders als sonst im modernen Katholizismus wurde in der Predigt das letzte Gericht nicht tabuisiert, dieses Ende von Gottes Geduld.
25. Juli 2010
18. Juli 2010
Eurochron-Halbzeit-2006-Uhr einstellen
Unlängst ganz regulär für fünf Euro eine Funkarmbanduhr gekauft, bei Netto, vormals Plus. Ein Minianleitungsheft kam mit. Ich hab’s trotzdem nicht gleich geschafft, die Uhr einzustellen. Hier, wie’s geht.
Vorbemerkung
Bei Funk-Zeigeruhren müssen erst einmal die Zeiger in eine bestimmte, definierte Ausgangsstellung gebracht werden – meist 12 Uhr –, sonst läuft hernach die Uhr zwar atomuhrgenau, zeigt aber eine falsche Zeit an. Das elektronische Werk »unten« weiß nicht, wie »oben« die Zeiger stehen …
Die »Halbzeit«-Uhr war zum Verkauf statt auf 12.00.00 auf eine »Schönheitsstellung« fixiert, auf 13.49.54. Also musste erst einmal besagte Zeigerkorrektur gemacht werden.
Dann: Die Uhr läuft nur dann als Funkuhr, wenn die Zeit auf mitteleuropäische Zeit (MEZ) eingestellt ist (oder auf eine höchstens um eine Stunde davon abweichende Zeitzone). Auch die Zeigerkorrektur geht m. E. in anderen Zeitzonen nicht. Also macht man am besten erst einmal eine Rückstellung auf die Grundeinstellung, einen
Reset
Beide Tasten gleichzeitig länger als drei Sekunden drücken. Es geht wohl auch erst links mehr als 3 s drücken, dann rechts mehr als 3s. Anzeige: »00v0«.
Zeiger auf 12.00.00 stellen
Rechts (»Korrektor 2«) drücken, etwas länger, bis »H« erscheint, für Stunde. Jetzt mit dem linken Knopf (»Korrektor 1«) das Uhrwerk, also Stunden- und Minutenzeiger auf 12.00 stellen. Langer Druck links lässt die Uhr schnell vorlaufen. Einmal links drücken lässt sie eine halbe Minute weiterspringen.
Jetzt muss noch der Sekundenzeiger auf Null gestellt werden. Einmal rechts drücken, bis »S« erscheint. (Nicht zu lange warten bitte.) Überhaupt kann man rechts zwischen »H« und »S« hin und her wechseln. In Anzeigestellung »S« stellt man mit links den Sekundenzeiger.
Stehen alle Zeiger ganz oben auf 12.00.00, kann gestartet werden.
Start
Rechten Knopf länger als drei Sekunden drücken. Die Anzeige wechselt von »S« oder »H« auf so etwas wie »45v0«, wobei um das v herum ein paar extra Striche zeigen sollten, dass es funkt. Die 45 ist die gerade aktuelle Sekunde, die 0 MEZ, glaube ich wenigstens.
Jetzt ein paar Minuten warten. Die Uhr stellt sich ein.
Die Uhr öffnen
Auf die Frage von Herrn Dreeßen.
Die Uhr hat einen »Druckdeckel«, auch »Druckboden«, »Sprengdeckelboden« u.a. genannt. Zum Öffnen finden sich im Netz zahlreiche Anleitungen, von professionellen (hier etwa) bis zu hausgemachten (etwa diese). Einen besonderen Schlitz dafür, eine Abschrägung im Deckel gibt es nicht. – Leider ist auch das Wiederzumachen schwierig (siehe z.B. hier).
»Diese Uhr ist wenig getragen. Batterie ist neue. Beim Batteriewechsel in Karstadt, war das Gehäuse nicht einfach aufzumachen, dabei sind klein kratze auf untere Seite des Gehäuse entstanden. sonnst Alles ist OK. Uhrzeit ist eingestellt«, stand jüngst in einem E-Bay-Angebot (Verkäufer: de_mirir).
Ich empfehle den netten Uhrmacher um die Ecke. Der kann’s und verkratzt nichts!
Meine geschätzte Uhrmacherin hatte einen Klemmbock, in dem sie erst einmal die Uhr, Deckel nach oben, von der Seite her festklemmte, links in der Zeichung. Von vorne dann stellte sie die Schraubenzieherspitze eines zugehörigen Hebels genau in die Ritze zwischen Deckel und Gehäuse und drückte am anderen Ende des Hebels; dann ging zunächst nichts, und erst als sie richtig draufklopfte, zack, sprang der Deckel ab.
Danach hat sie eine neue Knopfzelle eingelegt (Typ Li CR 1620) und zugemacht. Aber auch das ging schwer. Sie brauchte eine andere Vorrichtung, in die sie die Uhr, wieder mit dem Ziffernblatt nach unten, einlegte, und obendrauf den Deckel, der nun durch Druck auf den Rand – und möglichst nur auf den Rand – eingepresst werden musste. Dazu braucht man einen Druckeinsatz, der innen etwas konkav ist, und ordentlich viel Druck, schon weil die Uhr wasserdicht ist (»5 bar« = 5 m unter Wasser). Ich hab’s rechts gezeichnet. Sie hatte eine Reihe von weißen Hartplastikeinlagen, sowohl für die Uhr, als auch für den Deckel. Das alles war auch für sie etwas fummelig.
Die praktischen Vorrichtungen zum Öffnen und Schließen von Uhren gibt es natürlich im Handel, hier ein nicht ganz ernstgemeintes Beispiel …
Spezifikationen
Funk-Empfangsfrequenatz 77,5 kHz (lange Langwelle), DCF-Kodierung
Empfangsreichweite ca. 1500 km um Frankurt am Main
Quarzzeitbasis 32 kHz
Batterietyp Li CR 1620 (3 V / 75 mA)
Theoretische Batterielaufzeit (Normalgebrauch) 2 Jahre
Zeitzonenverstellbereich weltweit
Betriebstemperaturbereich - 0° C bis + 55 ° C
Lagertemperaturbereich - 20° C bis + 70° C
Übrigens
Die Halbzeit-Uhr ist angeblich wasserdicht bis 50 Meter Tiefe. Vorne steht drauf: Halbzeit 2006, Eurochron. Hinten steht drauf: radio controlled (funkgesteuert), EA registered, case stainless steel (Gehäuse aus rostfreiem Stahl), 5 bar. Am Armband – vermutlich das Wertvollste – steht »echt Leder« drin. Batterietyp Knopfzelle Li CR 1620 (3 V 75 mAh).
Eurochron war einmal bei Junghans, dann bei Egana. Steht hier. Die Website Eurochron.De ist tot, wurde zuletzt im April 2008 gesehen. Zu lesen stand: »Mit über 100-jähriger Tradition im deutschen Uhrenbau entwickelt, produziert und vertreibt Eurochron moderne Zeitmesser …«
offizielle
Bedienungsanleitung
Instructions for use
Mode d’emploi
Instrucciones para el uso
Istruzioni per l’uso
Link zu meiner Anleitung, zu diesem Blog-Post:
http://blogabissl.blogspot.com/2010/07/eurochron-halbzeit-2006-uhr-einstellen.html
Kommentare und Danksagungen an Fritz@Joern.De
Artikel über Atomuhr und Zeitsender (1992)
Artikel über den Zeitsender (2009)
So funktionieren Funkuhren (2009)
Werkzeug
https://www.conrad.de/de/ beratung/werkzeug/ handwerkzeug/ uhrmacherwerkzeuge.html
€ 2,71
http://www.ebay.de/itm/ Schmuck-Uhr-Zuruck-Fall- Offner-Halter-Einstellbar- Reparieren-ausziehbar- Werkzeug/371583977700?_trksid= p2141725.c100338.m3726&_ trkparms=aid%3D222007%26algo% 3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc% 3D20150313114020%26meid% 3D33409ac5553a46d6a3d9cfae232d f1cf%26pid%3D100338%26rk%3D5% 26rkt%3D13%26sd%3D301590228476
€ 3,56 + 0,83
http://www.ebay.de/itm/Uhr- Kasten-Ruckseiten-Offner- Reparatur-Remover-Griff- Verschluss-Halter-Werkzeug/ 252250164812?_trksid=p2141725. c100338.m3726&_trkparms=aid% 3D222007%26algo%3DSIC.MBE% 26ao%3D1%26asc% 3D20150313114020%26meid% 3D33409ac5553a46d6a3d9cfae232d f1cf%26pid%3D100338%26rk%3D11% 26rkt%3D13%26sd%3D301590228476
€ 3,46 + 0,88
http://www.ebay.de/itm/2PCS- Edelstahl-Uhr-Offner-Messer- Ruckseite-Fall-Uhr-Reparatur- Kits-neue-/262239419059?tfrom= 252250164812&tpos=top&ttype= price&talgo=undefined
€ 10,80 + 1,86
http://www.ebay.de/itm/ 16Stuck-Uhrmacher-Set- Handschlaufe-anpassen- Stiftwerkzeug-Zuruck-Remover- Fix-/252250161574?tfrom= 262239419059&tpos=top&ttype= price&talgo=undefined
Unlängst ganz regulär für fünf Euro eine Funkarmbanduhr gekauft, bei Netto, vormals Plus. Ein Minianleitungsheft kam mit. Ich hab’s trotzdem nicht gleich geschafft, die Uhr einzustellen. Hier, wie’s geht.
Vorbemerkung
Bei Funk-Zeigeruhren müssen erst einmal die Zeiger in eine bestimmte, definierte Ausgangsstellung gebracht werden – meist 12 Uhr –, sonst läuft hernach die Uhr zwar atomuhrgenau, zeigt aber eine falsche Zeit an. Das elektronische Werk »unten« weiß nicht, wie »oben« die Zeiger stehen …
Die »Halbzeit«-Uhr war zum Verkauf statt auf 12.00.00 auf eine »Schönheitsstellung« fixiert, auf 13.49.54. Also musste erst einmal besagte Zeigerkorrektur gemacht werden.
Dann: Die Uhr läuft nur dann als Funkuhr, wenn die Zeit auf mitteleuropäische Zeit (MEZ) eingestellt ist (oder auf eine höchstens um eine Stunde davon abweichende Zeitzone). Auch die Zeigerkorrektur geht m. E. in anderen Zeitzonen nicht. Also macht man am besten erst einmal eine Rückstellung auf die Grundeinstellung, einen
Reset
Beide Tasten gleichzeitig länger als drei Sekunden drücken. Es geht wohl auch erst links mehr als 3 s drücken, dann rechts mehr als 3s. Anzeige: »00v0«.
Zeiger auf 12.00.00 stellen
Rechts (»Korrektor 2«) drücken, etwas länger, bis »H« erscheint, für Stunde. Jetzt mit dem linken Knopf (»Korrektor 1«) das Uhrwerk, also Stunden- und Minutenzeiger auf 12.00 stellen. Langer Druck links lässt die Uhr schnell vorlaufen. Einmal links drücken lässt sie eine halbe Minute weiterspringen.
Jetzt muss noch der Sekundenzeiger auf Null gestellt werden. Einmal rechts drücken, bis »S« erscheint. (Nicht zu lange warten bitte.) Überhaupt kann man rechts zwischen »H« und »S« hin und her wechseln. In Anzeigestellung »S« stellt man mit links den Sekundenzeiger.
Stehen alle Zeiger ganz oben auf 12.00.00, kann gestartet werden.
Start
Rechten Knopf länger als drei Sekunden drücken. Die Anzeige wechselt von »S« oder »H« auf so etwas wie »45v0«, wobei um das v herum ein paar extra Striche zeigen sollten, dass es funkt. Die 45 ist die gerade aktuelle Sekunde, die 0 MEZ, glaube ich wenigstens.
Jetzt ein paar Minuten warten. Die Uhr stellt sich ein.
Die Uhr öffnen
Auf die Frage von Herrn Dreeßen.
Die Uhr hat einen »Druckdeckel«, auch »Druckboden«, »Sprengdeckelboden« u.a. genannt. Zum Öffnen finden sich im Netz zahlreiche Anleitungen, von professionellen (hier etwa) bis zu hausgemachten (etwa diese). Einen besonderen Schlitz dafür, eine Abschrägung im Deckel gibt es nicht. – Leider ist auch das Wiederzumachen schwierig (siehe z.B. hier).
»Diese Uhr ist wenig getragen. Batterie ist neue. Beim Batteriewechsel in Karstadt, war das Gehäuse nicht einfach aufzumachen, dabei sind klein kratze auf untere Seite des Gehäuse entstanden. sonnst Alles ist OK. Uhrzeit ist eingestellt«, stand jüngst in einem E-Bay-Angebot (Verkäufer: de_mirir).
Ich empfehle den netten Uhrmacher um die Ecke. Der kann’s und verkratzt nichts!
Der Uhrmacher hat die nötigen Vorrichtungen. |
Danach hat sie eine neue Knopfzelle eingelegt (Typ Li CR 1620) und zugemacht. Aber auch das ging schwer. Sie brauchte eine andere Vorrichtung, in die sie die Uhr, wieder mit dem Ziffernblatt nach unten, einlegte, und obendrauf den Deckel, der nun durch Druck auf den Rand – und möglichst nur auf den Rand – eingepresst werden musste. Dazu braucht man einen Druckeinsatz, der innen etwas konkav ist, und ordentlich viel Druck, schon weil die Uhr wasserdicht ist (»5 bar« = 5 m unter Wasser). Ich hab’s rechts gezeichnet. Sie hatte eine Reihe von weißen Hartplastikeinlagen, sowohl für die Uhr, als auch für den Deckel. Das alles war auch für sie etwas fummelig.
Die praktischen Vorrichtungen zum Öffnen und Schließen von Uhren gibt es natürlich im Handel, hier ein nicht ganz ernstgemeintes Beispiel …
Spezifikationen
Funk-Empfangsfrequenatz 77,5 kHz (lange Langwelle), DCF-Kodierung
Empfangsreichweite ca. 1500 km um Frankurt am Main
Quarzzeitbasis 32 kHz
Batterietyp Li CR 1620 (3 V / 75 mA)
Theoretische Batterielaufzeit (Normalgebrauch) 2 Jahre
Zeitzonenverstellbereich weltweit
Betriebstemperaturbereich - 0° C bis + 55 ° C
Lagertemperaturbereich - 20° C bis + 70° C
Übrigens
Die Halbzeit-Uhr ist angeblich wasserdicht bis 50 Meter Tiefe. Vorne steht drauf: Halbzeit 2006, Eurochron. Hinten steht drauf: radio controlled (funkgesteuert), EA registered, case stainless steel (Gehäuse aus rostfreiem Stahl), 5 bar. Am Armband – vermutlich das Wertvollste – steht »echt Leder« drin. Batterietyp Knopfzelle Li CR 1620 (3 V 75 mAh).
Eurochron war einmal bei Junghans, dann bei Egana. Steht hier. Die Website Eurochron.De ist tot, wurde zuletzt im April 2008 gesehen. Zu lesen stand: »Mit über 100-jähriger Tradition im deutschen Uhrenbau entwickelt, produziert und vertreibt Eurochron moderne Zeitmesser …«
offizielle
Bedienungsanleitung
Instructions for use
Mode d’emploi
Instrucciones para el uso
Istruzioni per l’uso
Link zu meiner Anleitung, zu diesem Blog-Post:
http://blogabissl.blogspot.com/2010/07/eurochron-halbzeit-2006-uhr-einstellen.html
Kommentare und Danksagungen an Fritz@Joern.De
Artikel über Atomuhr und Zeitsender (1992)
Artikel über den Zeitsender (2009)
So funktionieren Funkuhren (2009)
Werkzeug
https://www.conrad.de/de/
€ 2,71
http://www.ebay.de/itm/
€ 3,56 + 0,83
http://www.ebay.de/itm/Uhr-
€ 3,46 + 0,88
http://www.ebay.de/itm/2PCS-
€ 10,80 + 1,86
http://www.ebay.de/itm/
17. Juli 2010
Falsche Vorschaubilder
Wrong Thumbnails. Stimmen im Microsoft-Windows-Explorer in der Stellung Ansicht: Miniaturansicht die Vorschaubilder (Miniaturbilder, Thumbnails, wörtl. Daumennägel) nicht mit dem tatsächlichen Bild überein, so lösche man im betreffenden Ordner die Datei Thumbs.db. (Die Datei ist »versteckt«, man bekommt sie nur – wie hier links im Bild hervorgehoben – zu sehen, wenn man im Windows-Explorer unter Extras, Ordneroptionen, Ansicht, Dateien und Ordner, Versteckte Dateien und Ordner, Alle Dateien und Ordner anzeigen angeschaltet hat.) Man muss das Löschen dieser »Systemdatei« besonders bestätigen, kann das aber gefahrlos tun. Die Thumbs.db wird dann bei nächstem Bedarf korrekt neu gebildet. Die Vorschaubilder stimmen wieder mit ihrem Inhalt überein.
Sonst läuft man Gefahr, ein falsches Bild zu löschen oder zu versenden – bitte also vor Löschaktionen aufpassen, dass sich auch tatsächlich das zu löschende Bild hinter dem Vorschaubild verbirgt und kein anderes.
Vorschaubilder können sich auch im jeweiligen Bild verbergen, in dessen Exif-Bereich. Das aber ist eine ganz andere Sache und hat mit den Windows-Explorer-Vorschaubildern nichts zu tun. Mehr dazu hier, und eine peinliche Geschichte auch.
Mehr zur Thumbs.db z. B. bei hier.
Link zu diesem Eintrag:
http://blogabissl.blogspot.com/2010/07/falsche-vorschaubilder-wrong-thumbnails.html
Wrong Thumbnails. Stimmen im Microsoft-Windows-Explorer in der Stellung Ansicht: Miniaturansicht die Vorschaubilder (Miniaturbilder, Thumbnails, wörtl. Daumennägel) nicht mit dem tatsächlichen Bild überein, so lösche man im betreffenden Ordner die Datei Thumbs.db. (Die Datei ist »versteckt«, man bekommt sie nur – wie hier links im Bild hervorgehoben – zu sehen, wenn man im Windows-Explorer unter Extras, Ordneroptionen, Ansicht, Dateien und Ordner, Versteckte Dateien und Ordner, Alle Dateien und Ordner anzeigen angeschaltet hat.) Man muss das Löschen dieser »Systemdatei« besonders bestätigen, kann das aber gefahrlos tun. Die Thumbs.db wird dann bei nächstem Bedarf korrekt neu gebildet. Die Vorschaubilder stimmen wieder mit ihrem Inhalt überein.
Sonst läuft man Gefahr, ein falsches Bild zu löschen oder zu versenden – bitte also vor Löschaktionen aufpassen, dass sich auch tatsächlich das zu löschende Bild hinter dem Vorschaubild verbirgt und kein anderes.
Vorschaubilder können sich auch im jeweiligen Bild verbergen, in dessen Exif-Bereich. Das aber ist eine ganz andere Sache und hat mit den Windows-Explorer-Vorschaubildern nichts zu tun. Mehr dazu hier, und eine peinliche Geschichte auch.
Mehr zur Thumbs.db z. B. bei hier.
Link zu diesem Eintrag:
http://blogabissl.blogspot.com/2010/07/falsche-vorschaubilder-wrong-thumbnails.html
14. Juli 2010
The Mysterious Mr Quin and other Tales
I’ve bought them at a church sale, an Euro each. Penguin Books’ “The little Sister” by Raymond Chandler and “The Mysterious Mr Quin” by Agatha Christie, “complete & unabridged” for 2'6 (but 2'6 is another story).
“Mr Quin” is a series of twelve short criminal stories, full of humour and mystique. In the last story, “Harlequin’s Lane”, Agatha Christie quotes – whom?
Let us read three paragraphs:
‘A rubbish-heap,’ exclaimed Mr Satterthwaite, and breathed deeply and indignantly.
‘Sometimes there are very wonderful things on a rubbish-heap,’ said Mr Quin.
‘I know, I know,’ cried Mr Satterthwaite, and quoted with just a trace of self-conciousness: ‘“Bring me the two most beautiful things in the city, said God.” You know how it goes, eh?’
Mr Quin nodded.
Now: I didn’t. I had to consult Wikipedia and the Internet. The quote is slightly unprecise, so it was’t easy as usual, when you look for a passage in the net. “Bring me the two most precious things,” God says in Oscar Wilde’s famous short story “The Happy Prince”, written in 1888 for his two sons and known to many English and American families. The book is called “The Happy Prince and other Tales”, the story is a bit too sweet for today’s taste. But then it has the charme of phantasy, so much en-vogue these days.
You find The Happy Prince at www.online-literature.com/poe/177/, more about it at http://en.wikipedia.org/wiki/The_Happy_Prince#The_Happy_Prince, and you can hear the story told by Orson Welles and Bing Crosby on a 1946 Decca recording at www.youtube.com/watch?v=EIPaS10r-T0 (part 1, 6:30, part two is www.youtube.com/watch?v=6JApl4-mgZ0, 6:23); please wait 20" for the sound to start. Germans can read the story translated by Alice Seiffert at http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3121&kapitel=2&cHash=5ea5ea3c07prinz#gb_found.
Agatha Christie’s Harlequin’s Lane is described in http://en.wikipedia.org/wiki/The_Mysterious_Mr._Quin#Harlequin.27s_Lane. You can (barely) read the story (disturbed by advertizing) at http://members.multimania.co.uk/Agaweb/Miscellaneous/tmmq012.html. But buy the book, used, via the Internet, if not at a church sale.
I’ve bought them at a church sale, an Euro each. Penguin Books’ “The little Sister” by Raymond Chandler and “The Mysterious Mr Quin” by Agatha Christie, “complete & unabridged” for 2'6 (but 2'6 is another story).
“Mr Quin” is a series of twelve short criminal stories, full of humour and mystique. In the last story, “Harlequin’s Lane”, Agatha Christie quotes – whom?
Let us read three paragraphs:
‘A rubbish-heap,’ exclaimed Mr Satterthwaite, and breathed deeply and indignantly.
‘Sometimes there are very wonderful things on a rubbish-heap,’ said Mr Quin.
‘I know, I know,’ cried Mr Satterthwaite, and quoted with just a trace of self-conciousness: ‘“Bring me the two most beautiful things in the city, said God.” You know how it goes, eh?’
Mr Quin nodded.
Now: I didn’t. I had to consult Wikipedia and the Internet. The quote is slightly unprecise, so it was’t easy as usual, when you look for a passage in the net. “Bring me the two most precious things,” God says in Oscar Wilde’s famous short story “The Happy Prince”, written in 1888 for his two sons and known to many English and American families. The book is called “The Happy Prince and other Tales”, the story is a bit too sweet for today’s taste. But then it has the charme of phantasy, so much en-vogue these days.
You find The Happy Prince at www.online-literature.com/poe/177/, more about it at http://en.wikipedia.org/wiki/The_Happy_Prince#The_Happy_Prince, and you can hear the story told by Orson Welles and Bing Crosby on a 1946 Decca recording at www.youtube.com/watch?v=EIPaS10r-T0 (part 1, 6:30, part two is www.youtube.com/watch?v=6JApl4-mgZ0, 6:23); please wait 20" for the sound to start. Germans can read the story translated by Alice Seiffert at http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3121&kapitel=2&cHash=5ea5ea3c07prinz#gb_found.
Agatha Christie’s Harlequin’s Lane is described in http://en.wikipedia.org/wiki/The_Mysterious_Mr._Quin#Harlequin.27s_Lane. You can (barely) read the story (disturbed by advertizing) at http://members.multimania.co.uk/Agaweb/Miscellaneous/tmmq012.html. But buy the book, used, via the Internet, if not at a church sale.
12. Juli 2010
Wenn Microsoft-Word (vorm. ›Winword‹) nichts finden will, und ersetzen erst recht nicht
Wohl keine Funktion einer Textverarbeitung ist bekannter als »Suchen und Ersetzen«. In Word bekommt man mehr oder weniger (je nach Eigen-Einstellung) ungefähr so etwas zu sehen wie hier links. Meistens klappt das auch, und alles ist selbsterklärend.
Manchmal will er aber nicht (ich mache den PC mal männlich, obwohl …). Da findet er ein Wort nicht, von dem man ganz gewiss weiß, dass es im Text vorkommt. Man probiert es dann vielleicht mit einem ganz offensichtlich dastehenden Wort, und siehe da: auch keine Erkennung.
Bei mir hat das meist daran gelegen, dass ich das Feld »Keine Formatierung« nicht blind gestellt hatte, also unklickbar. Ist »Keine Formatierung« ›aktiv‹, siehe links hinten, dann sucht er nach dem Text nur in Kombination mit einer bestimmten Formatierung wie Fettdruck oder dergleichen. Meist will man das nicht. Und meist findet er dann auch nichts, was man normal sucht.
Das Feld »Keine Formatierung« muss aus sein, wie hier in der oberen Darstellung.
Bekommt man besagtes Feld partout nicht »weg«, dann gehe man auf »Format«, klicke dort irgendetwas an, z. B. den untersten aufklappenden Menüpunkt »Hervorheben«, woraufhin »Keine Formatierung« ›leuchtet‹, und man es im nächsten und letzten Schritt wieder weggeklicken kann.
Fertig.
Mein Tipp zum Rausschmeißen aller Fußnoten steht auf www.Joern.De/Fussnotenraus.htm.
Wohl keine Funktion einer Textverarbeitung ist bekannter als »Suchen und Ersetzen«. In Word bekommt man mehr oder weniger (je nach Eigen-Einstellung) ungefähr so etwas zu sehen wie hier links. Meistens klappt das auch, und alles ist selbsterklärend.
Manchmal will er aber nicht (ich mache den PC mal männlich, obwohl …). Da findet er ein Wort nicht, von dem man ganz gewiss weiß, dass es im Text vorkommt. Man probiert es dann vielleicht mit einem ganz offensichtlich dastehenden Wort, und siehe da: auch keine Erkennung.
Bei mir hat das meist daran gelegen, dass ich das Feld »Keine Formatierung« nicht blind gestellt hatte, also unklickbar. Ist »Keine Formatierung« ›aktiv‹, siehe links hinten, dann sucht er nach dem Text nur in Kombination mit einer bestimmten Formatierung wie Fettdruck oder dergleichen. Meist will man das nicht. Und meist findet er dann auch nichts, was man normal sucht.
Das Feld »Keine Formatierung« muss aus sein, wie hier in der oberen Darstellung.
Bekommt man besagtes Feld partout nicht »weg«, dann gehe man auf »Format«, klicke dort irgendetwas an, z. B. den untersten aufklappenden Menüpunkt »Hervorheben«, woraufhin »Keine Formatierung« ›leuchtet‹, und man es im nächsten und letzten Schritt wieder weggeklicken kann.
Fertig.
Mein Tipp zum Rausschmeißen aller Fußnoten steht auf www.Joern.De/Fussnotenraus.htm.
9. Juli 2010
Seele strömen lassen
Nach-Gefühle, zu späte Reaktionen, seelenträge …
Bei Fernfahrten mit meiner Vespa, achtzig Stundenkilometer schnell auf der Autobahn, habe ich es das erste Mal gespürt. Seither weiß ich: Die »Seele« ist langsam, höchstens auf Wanderungen zu Fuß eingestellt. Meist bin ich schon längst vorbei, wenn mir die richtige Reaktion einfällt. Zu spät; Umkehren geht meist nicht im Leben. Seelen-»Schlagfertigkeit« müsste ich trainieren. Vielleicht kann man das lernen wie man lernt, einen Ball zu fangen, zurückzuwerfen.
Gestern ist mir’s wieder passiert, in meinem Lebensmitteleinzelhandel, einem Studienort für sozial Gebranntes. Als ich in den Laden kam und mir einen Einkaufswagen angelte, saß da eine junge Frau auf den Europaletten, die den Eingang zierten. Die Bierflasche hatte sie neben sich. Und sie hat jeden angequatscht, nicht unfreundlich, und doch lästig. Am Betteln war sie nicht, nur mitteilungsfreudig, wie man das leicht angetrunken eben ist.
Heute habe ihre Tochter Geburtstag, sagte sie mir unvermittelt, und ob sie sich deshalb schämen müsse. Na ja, sagte ich, dem hauptsächlich das Bier aufgefallen war, wer zu so früher Stunde am Bier hänge, der könne sich wohl schämen. Eine Kerze wäre passender. Ihre Tochter sei nicht bei ihr, bei ihrer Oma, sagte sie noch, bevor ich mit dem Wagen durch die Sperre verschwand. Ich hab’ ihr gar nicht weiter zugehört, ging einfach weg.
Ein bisschen Zeit hätte ich ja gehabt. Wär’s die Nachbarin gewesen, ich hätte zwei Minuten mit ihr übers heiße Wetter oder Fußball geredet, wir hätten das Gespräch dann zivilisiert beendet, basta.
Zur jungen Mutter, die hier allein ohne ihre Tochter deren Geburtstag feierte, wusste ich nichts zu sagen. Wie alt wird die Tochter denn? Wo ist sie bei der Oma? Oder einfach nur: Gratuliere!
Weniger urteilen sollte ich, mehr leben. Weniger mich ärgern über all das, was ich nicht ändern kann, mehr nichts tun in der Seele und sie offen lassen, strömen lassen.
Nach-Gefühle, zu späte Reaktionen, seelenträge …
Bei Fernfahrten mit meiner Vespa, achtzig Stundenkilometer schnell auf der Autobahn, habe ich es das erste Mal gespürt. Seither weiß ich: Die »Seele« ist langsam, höchstens auf Wanderungen zu Fuß eingestellt. Meist bin ich schon längst vorbei, wenn mir die richtige Reaktion einfällt. Zu spät; Umkehren geht meist nicht im Leben. Seelen-»Schlagfertigkeit« müsste ich trainieren. Vielleicht kann man das lernen wie man lernt, einen Ball zu fangen, zurückzuwerfen.
Gestern ist mir’s wieder passiert, in meinem Lebensmitteleinzelhandel, einem Studienort für sozial Gebranntes. Als ich in den Laden kam und mir einen Einkaufswagen angelte, saß da eine junge Frau auf den Europaletten, die den Eingang zierten. Die Bierflasche hatte sie neben sich. Und sie hat jeden angequatscht, nicht unfreundlich, und doch lästig. Am Betteln war sie nicht, nur mitteilungsfreudig, wie man das leicht angetrunken eben ist.
Heute habe ihre Tochter Geburtstag, sagte sie mir unvermittelt, und ob sie sich deshalb schämen müsse. Na ja, sagte ich, dem hauptsächlich das Bier aufgefallen war, wer zu so früher Stunde am Bier hänge, der könne sich wohl schämen. Eine Kerze wäre passender. Ihre Tochter sei nicht bei ihr, bei ihrer Oma, sagte sie noch, bevor ich mit dem Wagen durch die Sperre verschwand. Ich hab’ ihr gar nicht weiter zugehört, ging einfach weg.
Ein bisschen Zeit hätte ich ja gehabt. Wär’s die Nachbarin gewesen, ich hätte zwei Minuten mit ihr übers heiße Wetter oder Fußball geredet, wir hätten das Gespräch dann zivilisiert beendet, basta.
Zur jungen Mutter, die hier allein ohne ihre Tochter deren Geburtstag feierte, wusste ich nichts zu sagen. Wie alt wird die Tochter denn? Wo ist sie bei der Oma? Oder einfach nur: Gratuliere!
Weniger urteilen sollte ich, mehr leben. Weniger mich ärgern über all das, was ich nicht ändern kann, mehr nichts tun in der Seele und sie offen lassen, strömen lassen.
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