Also kurz zu den von mir erinnerten Beisches. Bekannt sind sie vielleicht als Pejot, Pejes, Peijes, Peisches usw. Typisch hochdeutsch heißen sie nun alle nur mehr »Schläfenlocken« (nicht »Schäfchenlocken«), auch Schläfenhaarlocken – einfach Kotletten …
Dazu ein guter Artikel und Bildquelle: https://ericbarbier.de/magazin/bart-religion/
Im österreichischen Wörterbuch schwört eine Helene auf Bejkeles, oder nicht? Vor allem sind’s schlicht Kotletten.
Die Neue Zürcher Zeitung kennt die Herkunft der Sitte: https://www.nzz.ch/international/das-haar-in-der-juedisch-christlichen-tradition-die-goettlichkeit-von-bart-und-haarkranz-ld.1312702 und meint: «… die Pejes. Sie berufen sich dabei auf das 3. Buch Mose: ‹Ihr sollt nicht
rund abnehmen die Seitenenden eures Haupthaares, und nicht zerstören
die Enden eures Bartes›». Auch sonst weiß die NZZ viel über fromme Bartsitten.
Der Deutschlandfunk schreibt »Pejot«: https://www.deutschlandfunk.de/haar-regeln-im-orthodoxen-judentum-peruecke-pejot-und-bart-100.html – und weiß noch mehr …
Auch die Jüdische Allgemeine schreibt locker über die Locken: https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/upscheren/ und meint auf https://www.juedische-allgemeine.de/religion/maennliche-zierde/?q=pejes : »Dieses Wort leitet sich ab vom hebräischen ›pejah‹, Ecke.«
Nur wie man die Dinger ausspricht, muss ich noch herausfinden. Beisches sagte mein sel. österreichischer Großvater, aber bitte, das ist lange her.
Ich finde auf https://dewiki.de/Lexikon/Schl%C3%A4fenlocken »hebräisch פֵּאוֹת pēʾōṯ, deutsch ›Ecken‹, in aschkenasischer
Aussprache Pejes, Pajes oder Pajess, auch Beikeles oder Bejkeles« – echt variabel also.
Link hierher:
https://blogabissl.blogspot.com/2024/11/pejot-pejes-peijes-peisches-beisches.html
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