Das ist eine »Feinsicherung«. Es handelt sich um eine Schmelzsicherung. Innen drin ist ein dünner Draht. Wenn da zuviel Strom durchfließt, wird er heiß und brennt (schmilzt) durch, der elektrische Strom kann nicht mehr fließen.
Wann und wie die Sicherung durchbrennt, steht auf einer der beiden Blechkappen.
• Erstens die Stromstärke in A, Ampere, und zweitens
• die Geschwindidkeit, mit der die Sicherung »auslöst«,
FF: Sehr flink
F: Flink
M: Mittelträge
T: Träge
TT: Sehr träge
Ein Tutorial zu Strom spare ich Ihnen; sie sind eh im Internet. Gehen Sie bitte also z.B. auf https://www.teich-filter.eu/solartechnik/volt-watt-ampere-rechner/berechnen , und rechnen Sie sich aus, wieviel Strom eine alte 80-Watt-Birne gezogen hat. Lösung 0,35 A (Ampere). Dagegen eine LED-Leuchte, sagen wir mit sechs Watt (6 W): 26 mA, Milliampere, sozusagen nichts. Eine Vorsicherung für zwei dieser LEDs … Ich probiers später, wenn die Sicherungen kommen.
Jedenfalls beruhten früher alle Sicherungen auf diesem Prinzip. Was ich hier schreibe, ist also auf alle Schmelzsicherungen anwendbar.
Meine Not-Flick-Anleitung ist aber nicht angeraten, oft sogar verboten. Ich übernehme keine irgendgeartete Verantwortung und distanziere mich völlig von soviel Leichtsinn.
Was gar nicht geht, ist, die ganze Sicherung mit Alufolie aus dem Haushalt oder »Stanniolpapier« aus der Schokoladepackung einzuwickeln, und sie so wieder einzusetzen.
Beschämend (für die »Sicherung«)!
Da können’s gleich einen Nagel nehmen …
No, no, no, nein halt halt!
Sie sichern dann nicht und nichts mehr. Im Störungsfall brennt stattdessen irgend etwas anderes durch, und zwar offen, nicht geschützt in einem Glasröhrchen.
Man kann auch eine der Kappen der durchgebrannten
Sicherung öffnen und Silberfolie hineinstopfen. Die Wirkung ist
dieselbe: Eine Sicherung ist das dann nicht mehr, sondern Leichtsinn und
Murks. Das zu Schützende im Gerät geht kaputt, und das ist gewiss teurer als die Sicherung.
»Dass man Sicherungen nicht einfach überbrückt, versteht sich von selbst. Damit würde man Menschenleben und Sachwerte gefährden und dabei grob fahrlässig bis vorsätzlich handeln – Schäden zahlen dann in der Regel auch Versicherungen nicht mehr.« – Zitat Westfalia.
Die ist richtig, meistens, auch bei mir |
So. Also erst reparieren, dann probieren. Und nicht mit einer überbrückten Sicherung.
Das Folgende ist also nicht empfohlen.
Der durchgebrannte Faden kann durch ein dünnes Stück Draht ersetzt werden, etwa eine Einzellitze eines Drahtes aus vielen Drähtchen. Wieviel Strom der durchlässt bis er aufgibt und schmilzt, das weiß man nicht.
Am Einfachsten ist ein schmaler Streifen Alufolie, oder ein Lamettafaden.
Bei mir hat’s einmal funktioniert, da ist die Feinsicherung durchgebrannt (als Vorsicherung, in Reihe!), und die elektronische Zimmersicherung im Sicherungskasten der Wohnung ist nicht rausgeflogen. Die löst bei 16 A aus, das wären (W=V×A) 230 V × 16 A = 3860 W, mehr als eine Waschmaschine! Das ist in Deutschland so üblich. In Italien fliegt bei derart hohen Lasten die Hauptsicherung raus. So wird der Stromverbrauch des ganzen Landes geglättet, und der Strom kann billiger sein und ist es … Pfiat Gott Germania!
Zurück zum Thema. Mit einer Tabelle der richtigen Silberstreifenbreite kann ich leider nicht dienen. Gewiss hängt die auch von den Wärmeabzugsmöglickeiten am Einsatzort ab.
Ich empfehle, sich umgehend einen Satz richtiger, passender Feinsicherungen zu bestellen, etwa bei Pearl unter Bestellnummer NX-3881-913, für sechs Euro
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