Gleich noch ein Sprachtipp:
mitsammen statt zusammen, wenn’s geht
Dunkel erinnere ich mich an einen Tipp, eine Korrektur damals in der Schule in Bayern:
Schreib doch ›mitsammen‹ statt ›zusammen‹!
Wenn ichs nun tue, wundern sich manche. Mitsammen scheint nicht so gängig zu sein hier im Norden.
Zusammen kann man einen schlagen, zusammen kann man Mehl, Eier und Milch mischen, mitsammen geht das nicht oder nur sprachlich etwas mühsam. Mitsammen Karten spielen, Heu hüpfen, zum Baden oder Skilaufen fahren, eine Karre aus dem Dreck ziehen, das geht prima. Warum also nicht bitte wenn immer möglich das freundlichere mitsammen setzen.
In Österreich scheint mitsammen tatsächlich populärer als zusammen, siehe hier. Die Gebrüder Grimm (Link) platzierten mitsammen mitsammen eher ins Thüringische und wollten ihm nicht die höheren Weihen geben: »in der schriftsprache meist nur in nachahmung volksmäsziger rede« und schlossen nach Ludwig Tieck’s Kaiser Octavianus (1. Band, Seite 31) mit:
Freundlich wollen wir mitsammen
viele Märchen, Possen reden.
Ein gutes Motto!
PS: Da muss uns Google den Tieck aus der Stanford University digitalisieren, damit wir ihn im Netz finden. Armes neues Deutschland!
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