So dick hatte sich Papier um die Ausgangsrolle gewickelt. Nach dem Entfernen |
Wenn man aber (wie ich) meint, man müsse eine Overheadfolie aus durchsichtigem Plastik drucken, dann verklebt man sich den Drucker. Dann geht nichts mehr durch, oder Papier wuzelt sich um die Ausgangsrolle herum, etwa so →
Nun kommt man aber an die tief im Inneren sitzenden, noch dazu eher dünnen Rollen (Ø ca. 1 cm) nicht mehr heran, wenn die schon dicht »verstopft« sind. Brother empfiehlt übrigens nicht, eingeklemmtes Papier rückwärts herauszuziehen, weil das das Getriebe nicht mag. Ich hab’ das trotzdem immer so gemacht – geht ja nicht anders.
Die verschiedenen Deckel und Aufsätze lassen sich alle abnehmen. Brother verwendet dazu typischerweise rechts und links Plastikachsen, die abgeschrägt sind. Dann kann man den Deckel hinterher wieder einfach draufklicken. Diese abgekanteten Achsen, im Bild links, sind ein guter Hinweis dafür, dass das Ding dort abgeht. Ein Hebel mit ovaler Öse umfasst die Achse und kann nach außen gedrückt werden, um sie und sich selbst freizugeben.
Hier rechts haben Sie das staubig, aber echt im Bild. Die Schräge der Achse ist aus dieser Blickrichtung allerdings nicht zu sehen, dafür desto schöner der zugehörige Haken im Deckel.
Kommen wir zum Öffnen des Unterteils.
Zunächst muss das Bedienfeld abgehoben werden. Es lässt sich eh schon unten etwas hochklappen, damit man an die Rollen des Faxeinzuges kommt. Weiter auf und schließlich ganz ab geht die Bedieneinheit mit dem oben beschriebenen Trick.
Will man sie ganz weglegen können, so muss man nur noch den kleinen Kabelstecker herausziehen. Auch das Wiedereinstecken hinterher macht keine Mühe. Falsch herum geht nicht. Notfalls sehe man sich an, wo die Kontaktreihe sitzt, nämlich eher außen als mittig.
Weiter geht’s. Man muss noch »eine Etage tiefer« schürfen.
Hier sehen Sie den Anblick von links vorne. Das Dunkle ist der Schacht für die entnommene Lasereinheit. Rechts grün herausragend ist der verwaiste Anschluss an die Bedieneinheit von vorhin.
Und links, etwa da wo bei mir der kleine graue Reparaturaufkleber ist, ist eine Klappe.
Die Klappe muss man herausnehmen, damit unten mehr demontiert werden kann, denn die Klappe hat einen langen Stiel, der nach vorne ragt und das weitere Öffnen blockiert. Die Klappe geht, wenn erst einmal hindernde Schrauben geöffnet und eventuelle Siegel gebrochen sind, durch Schieben von unten auf, eventuell schonend mit dem Schraubenzieher hochdrücken.
Der nächste »Deckel« geht mit einer Schraube links ab. Unten »hänft« dieser Deckel und muss sanft nach außen gehebelt werden, damit er aufgeht; ziemlich weit vorne unten. Danach ein schwarzes Plastik-Schutzschild (»Isolierabdeckung«) herausziehen.
Als nächstes sieht man schwarz. Vor einem liegt die kleine gekapselte Transport- und Brenneinheit (»1.10 Fixiereinheit, Heizlampe und Hebel des Papierauswurfsensors«, Service-Handbuch SAeite IV-15). Eine Schraube links, und man kann sie herausheben. Aber Achtung: Sie hat drei Anschlüsse; unten rechts und links zwei Kabelschuhverbindungen (je eine Leitung) und vorne in der Mitte einen (vermutlich) Temperaturfühler, der mit einer Schraube festgemacht ist – fummelig, aber auch kein Problem. Man sollte halt die Schraube nicht in den Tiefen des Druckers verlieren.
Jetzt endlich hat man die schmale Druckendeeinheit in Händen. Doch die muss man zuletzt noch aufbekommen, damit man an die Rollen drankann.
Dafür hat das Zweischalengehäuse rechts und links (im Bild) je eine Schraube und daneben je einen Widerhaken, den man seitlich wegdrücken muss – hier links in geheimnisvollem Dunkel.
Rechts das Ergebnis, allerdings bereits geputzt und gereinigt vor dem Wiederzusammenbau. Die beiden zuständigen Rollen, angetrieben die schwarze oben, (vermutlich) beheizt unten die Rote – nein, die Heizrolle ist die schwarze oben.
Hat man alles wieder mühsam zusammengebaut, geht’s auch wieder mit dem Drucker.
Noch etwas: Weil das Multifunktionscenter gut Faxen kann, war’s bei mir am Telefon angeschlossen (hinten ganz linke Buchse, von hinten gesehen, »Line«). Nach dem Ausstecken funktionierte mein Festnetztelefon nicht mehr. Ich musste vorne am anderen Ende des Telefonkabels den TAE-Stecker ausstecken, damit dann auch bei abgestecktem Drucker das Telefon ging.
Das war’s mit Brother Laserdrucker MFC-9500 reparieren, Brother Laserdrucker MFC-9500 fixen.
Ein Handbuch (Benutzer-Handbuch, Benutzerhandbuch, Manual) habe ich, sogar als PDF*), und ein »Service-Handbuch für Laserfax MFC-9500, Fax-8000P«, das allerdings nur auf Papier und nicht maschinenlesbar. Ein englisches »Facsimile Equipment Servide Manual, Model: FAX3550/3650/8000P/8200P, MFC4450/4550/4550plus, MFC6550MC/7550MC/7650MC, MFC9000/9500«*). Dann gibt’s noch ein »Inbetriebnahme-Handbuch für Fax, Drucker und Kopiergerät« und zehn Disketten Software. – *) Dank dem hervorragenden Service von Brother, support@de.brother.eu.
Geschichte meines Druckers: Erstlieferung 1997; Ersatzlieferung 4. 6. 1999 Artikel-Nr. 910177 816FAX8000 SHB-Fax-8000P/MFC-9500 D; Reparatur 30. 10. 2004.
Mein ursprünglicher Artikel: 2. 9. 1997 Einer für alles. Brother MFC-9500.
Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2015/01/brother-laserdrucker-mfv-9500.html
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