Stichwörter: Herd, Einbauherd, Siemens, Siemens-Herd, Skalenbeleuchtung, Herdbeleuchtung, Anzeige, Anzeigenbeleuchtung, Reparatur, Energiesparlampe
Die neue Lampe im Herd
Dies ist kein Selbstportrait in unterwürfiger Haltung sondern ein Foto von unserem mittelalten Siemens-Herd. Die erleuchtete Skala ist deutlich zu erkennen. Hier war das Licht ausgefallen. Der Herd blieb dunkel, ob nun eine Platte an war oder nicht. Die Heizstellungen waren nicht zu erkennen. (Die rote Glimmlampe geht nur an, wenn der Backofen an ist und dessen eingestellte Temperatur noch nicht erreicht.)
Wie tauscht man da die Lampe der Skalenbeleuchtung aus?
Zuerst habe ich vorne herumgesucht. Dazu später.
Die Skalenbeleuchtung ist indirekt. Das Licht wird von hinten, aus dem Inneren des Einbauherdes, über eine durchsichtige Plastikleiste durch
Totalreflektion herangeführt. Hier unten rechts der »Lichtleiter«, zwei über Eck zusammengeklebte, breite Plastikbänder. Im Bild liegt er einzeln auf dem herausgezogenen Herd. Diesen Lichtleiter, die Skala, brauchen Sie zum Lampenwechsel
nicht herauszubauen!
Für den Lampenwechsel benötigtes Werkzeug: Kreuz-, ev. normaler Schraubenzieher, ev. Flachzange fürs Blech; ein Stockerl.
Man nehme die Backofenschublade heraus; das geht wie bei üblichen Schubladen durch Herausziehen und Anheben vorne. Dann löse man am Rand die eventuell vorhandenen vier Holzschrauben, damit der Einbauherd nicht mehr fest eingebaut ist. Spätestens jetzt
schalte man die Sicherungen aus; das sind bei einem Herd meist drei. Bevor man den Herd herauszieht, muss man die Leitungen zu den Herdplatten abziehen. Sie sind mit Steckern vorne am Herdunterbau verbunden – im Loch im Vordergrund des Bildes. Die Stecker beziehungsweise die Leitungen sind farbkodiert, also das weiße Sperrhebelchen an jedem Stecker leicht nach links gebogen und Stecker für Stecker frisch abgezogen. Die Leitungen samt Steckern oben auf die Herdplatte legen, beschweren, jedenfalls so, dass sie dort liegen bleiben. (Sonst ist man hinterher am Angeln, wenn sie einem hinter den Herd fallen.) Jetzt noch die Erdleitung losschrauben, das ist links am Gehäuse die vordere Schraube – im Bild schon gelöst (alle Bilder sind klickbar!). Nun hängt der Einbauherd nur mehr hinten an der nicht zu sehenden – und hoffentlich nicht zu kurzen – Zuleitung.
Jetzt kann man den Einbauherd herausziehen. Am besten, man hat ein niedriges Stockerl bereit, worauf man ihn dann stellt. Erst innen heben und ziehen, dann die seitlichen Eingriffe nehmen.
Ist der Herd heraußen, muss zum Wechseln der Lampen der Blechdeckel abgeschraubt werden. Das sind je zwei Blechschrauben seitlich und drei hinten. Geht leicht. Rechts im Herd sieht man dann gleich das Blechgehäuse für die Lampe der Skalenbeleuchtung. Die weiße Porzellanfassung ist in einem Blechstück, das man nach Lösen der Kreuzschraube abziehen kann – da, wo im Bild der Schraubenzieher hinzeigt. Die breite schwarze Metallfeder mit herausziehen.
Die Originallampe ist eine »OSRAM GERMANY 220-230V40W300°C ari«, die Fassung ist eine kleine Kerzenlampenfassung, »Sockel
E14«. Aber warum beim Kochen und Backen immer weitere 30 Watt wegwerfen? Ich habe eine
Energiesparlampe eingebaut, die braucht für »45 W« Licht (450 lm) nur 9 W Strom, hält ewig (10000 h), und war auch nicht teuer (€ 3). Allerdings: Die Energiesparlampe ist vermutlich nicht für 300° C zugelassen. So heiß wird’s dort nicht werden, meine ich, und bissl Hitze wird selbst eine Energiesparlampe aushalten. Hauptproblem: Die Energiesparlampe ist zu lang und passt nicht hinein. Also habe ich einfach das Blechgehäuse aufgebogen. Danach eventuell den Umlüfter sauber machen und wieder alles zusammenschrauben und -stecken – außer, man möchte noch die Backofenbeleuchtung austauschen. Fertig. Sicherung wieder ein, die Uhr wieder stellen (Stift oder Zahnstocher ins Loch, daneben das Knöpfchen drehen, bis die Zeit erreicht ist.)
Ich hatte noch versprochen, mehr zur Skala selbst zu schreiben. Die Drehknöpfe und das Zeitknöpfchen kann man glatt abziehen – das geht oft nur nicht gleich leicht. Ebenso lösen sich die Skalenscheiben; eventuell vorsichtig mit einem Messer dahinter hebeln. Die Frontblende geht nur ab, wenn der Herd ein wenig herausgezogen ist. Oben sind’s zwei Schrauben, eine rechts, eine links, unten aber zwei Federstifte, die die Blende festhalten. An die Federstifte, siehe Bild, kommt man bei eingebauter Blende am besten von hintern mit einem Schraubenzieher durch eine viereckige Aussparung im Blech heran. Die Blende, im Bild unter dem Daumen, ist innen mit Häkchen am Lichtleiter befestigt. Man ziehe die Blende also vorsichtig gerade nach vorne heraus. Den Lichtleiter kann man abmachen; die Häkchen sind wenig kritisch. Dann bekommt man alles wieder ganz, ganz sauber.
···Übrigens. Als Herdtyp geht aus dem Aufkleber in der Backofenlade hinten rechts oben hervor: Siemens
Typ HE 0626, 6410, max. 9,9 kW, Funkentstörung 871-B, Lampe M 43 W.
Kommentare bitte direkt an mich, Fritz@Joern.De
PS: Die Hausfrau ist’s nicht ganz zufrieden, weil die doofe Sparlampe verzögert angeht.
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LED-Kertenlampe von Pearl: »4 kWh/1000h« = Ø 4 W
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PS. 11.4.2021 – Statt der alten Sparlampe, die ewig brauchte, bis sie hell war, und dadurch nicht gleich sicher anzeigte, ob der Herd an war, sitzt jetzt eine LED-Kerzenlampe drin. Sie ist noch sparsamer (4 W statt 9 W statt 30 W) und gleich voll hell.
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Die neue LED-Lampe vor dem »Einklick«
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Link zu diesem Blogeintrag http://j.mp/fj2RuP3Lp – alle Bilder klickbar! –
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https://blogabissl.blogspot.com/2011/02/stichworter-herd-einbauherd-siemens.htmlUnd wie wechselt man die Beleuchtung der Bratröhre? Das Bratröhrenlicht? Backröhre und Licht?
Also erstmals sieht’s so aus:
Hinten rechts oben in der »Röhre« machen die Grillschlangen dort oben – im Bild sehen sie wie Stäbe aus – einen Umweg. Da sitzt dann die runde Lampe (neuere Herde haben rechteckige Lampenfenster). Der äußere Ring, wohl mit fünf Schrauben festgemacht, ist noch aus Metall. Das, was im geblitzten Bild wie ein innerer Ring aussieht, ist schon Teil der Glasabdeckkappe, die hier wie ein schwarzes Bullauge wirkt. Und die dreht man normal heraus, um zum eigentlichen Lämpchen zu kommen. – Das aber geht nicht, denn Zeit und Braten und Dampf und Hitze haben das Glas festgeklebt.
Ich bin mit Caramba dran, mit allem möglichen, hab den Spalt mit Watte aufgetupft, mit einem Küchenschwamm, rundherum. Das Glas ging nicht ab. Ja, das Gewinde ist normal, also abdrehen gegen den Uhrzeigersinn, wobei in diesem Fall die Uhr kopfüber hängt. (Tipp: An einer Tube mit Drehverschluss üben, Tubenöffnung nach unten.) Es geht schwer. Nicht mit einer Zange probieren, da geht das Glas gleich zu Bruch! Es braucht Geduld. Nach fast einer Woche immer wieder Probieren fühlte ich ein erstes Nachgeben. Dann ging’s rasch.
So, jetzt sitzt sie schon drin, die Ofenlampe, sogar eine Spezial-Ofenlampe wegen der Hitze (als ob die alten Dinger niicht ohnehin heiß würden … ), 40 W.
Hell, nicht wahr! Aber da kommt noch der Glasdeckel wieder drauf. Dazu gleich später.
Also bitte. Die Spülmaschine hat den Deckel fast ganz sauber bekommen. Hier Bilder, weil ihr den Deckel nach einem Öffnungsversuch mit der Rohrzange vielleicht mit Google bildersuchen gehen müsst …
Na bitte. Ende gut, alles gut!
Die Glasabdeckungen heißen z.B. Lampenkalotte, Lampenabdeckung und kosten so um die zehn Euro. Nur suchen! Doch:
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Es geht auch ohne Licht!
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