elbſtverſtändlich gibt’s überall das lange ſ.
Früher in den gebrochenen Schriften, hauptsächlich Frakturen, hattten wir zwei kleine s: ſ und s. Das runde s, das heute allein übrig geblieben ist, setzte man nur an Wort- oder Silbenenden. Das ſ hat Unicode U+0295. Man kann es sich auch wo herauskopieren, z. B. hier aus diesem Text. Die meisten Schriften haben es, auch Antiquaschriften – sozusagen normalen Schriften, »Nicht-Frakturen« – wie man hier sieht bezw. ſieht. Die Leute hatten einfach wenig Platz am Papier; das runde s war Luxus. Wie auch immer:
Drückt man am Handy lang auf klein s, so bekommt man das ß, ein ś für Polnisch und das š mit Hatschek, das im Tschechischen und anderen slawischen Sprachen für das im Deutschen unsinnig lange sch steht. Da sollte man, finde ich, auch das ſ kriegen. Leider kann ich das nicht einprogrammieren.
Ein einfacher Trick geht aber immer: Ein Buchstabenkürzel machen. Sagen wir: s# soll immer ſ werden. Da holen Sie sich zum Beispiel beim Iphone mit deutschem Betriebssystem erst einmal ein ſ in den Zwischenspeicher (copy-paste, copy). Dann gehen Sie auf
Einstellungen
Allgemein
Tastatur
Textersetzung
und dort auf das +, weil Sie eine neue Ersetzung einbauen wollen.
Jetzt geben Sie unter Text das lange ſ ein, aus dem Zwischenspeicher,
und als Kurzbefehl s# .
Fertig iſt die Laube …
Zum Schreiben längerer Texte ist das vermutlich mühsam und langsam. Für Gaſthaus reicht’s aber …
Das lange s in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Langes_s .
Dieser Blogeintrag (»Post«):
https://blogabissl.blogspot.com/2025/11/im-iphone-oder-sonstwo-ein-langes-s.html

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