27. Dezember 2009

Die Firmuhr Die Sitten und Gebräuche haben sich geändert. Moderne Firmlinge wissen gar nicht mehr, dass wir früher eine (an­ge­deu­tete) Ohr­feige bekommen haben – bis zur Reform der Firmung 1973 war ein angedeuteter Backenstreich des Bi­schofs als Symbol der Stärkung all­ge­mein üblich. Und unsere erste Uhr! Hier die meine, vom Pörnbacher unter den Lauben, wo Großvater Stammkunde war zum Regulieren seiner rechteckigen Armbanduhr. Die Uhr hat später, als ich längst zu besseren Stücken übergegangen war, meine sel. Großmutter getragen. Ein goldener Taschenchronograph aus Frankfurt war lange Zeit meine Lieblingsuhr. – Links ein Foto nach meiner Erstkommunion 1949 vor der Bozner Herz-Jesu-Kirche, im Ma­tro­sen­an­zug, mit meiner ersten Lehrerin, Schwester Auguta Rühl. Meine Firmung (und übrigens ebenfalls meine zweite Taufe, eine »Eventualtaufe«, denn Wiedertaufn darf nicht sein!) waren im selben Jahr, im selben Ma­tro­sen­an­zug, in der Pfarrkirche (bezw. im Herrenzimmer über dem runden Bridge-Tisch meiner Großeltern).
   Dieser Bozner »Eventaualtaufe« verdanke ich meine problemlose zweite, diesmal katholische Eheschließung in der Krypta des Bonner Münsters durch † Stadtdekan Passavanti. In Bozen lagen die Unterlagen auf Abruf, in Brünn hätte ich sie wohl vergeblich gesucht. Dort hatte mich 1941 mein eigener Großvater getauft, ein frommer protestantischer Prediger.

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